Bahnradsport: Vier Entscheidungen gab es beim Bahn-Weltcup in Berlin am ersten Wettkampftag. Dabei konnten die deutschen Profis im Teamsprint Silber und Bronze einfahren. In der Mannschaftsverfolgung gingen Damen und Herren des BDR jedoch leer aus.
Teamsprint: Kein Sieg – aber zwei Medaillen
Seit 1998 fand in Berlin zum ersten Mal wieder ein Bahn-Weltcup statt. Dabei konnten die einheimischen Fahrer an Tag #1 leider nicht über eine Goldmedaille jubeln. Grund zur Freude gab es in den Teamsprints der Herren und Frauen aber trotzdem. Miriam Welte und Emma Hinze wurden erneut nur von den Russinnen Anastasija Woinowa und Daria Schmelewa geschlagen. Sie gewannen in 32,922 Sekunden vor dem chinesischen Duo Silber. In der Qualifikation sorgte auch Pauline Grabosch für ein starkes Resultat. Für Platz drei reichte es bei den Herren. Timo Bichler, Stefan Bötticher und Joachim Eilers – der im kleinen Finale Maximilian Levy ersetzte – schlugen die Niederländer vom Beat Cycling Club im Kampf um Bronze. Gold ging an die niederländische Nationalmannschaft vor Großbritannien.
Miriam Welte:
„Es läuft echt gut. Die Anderen sind in Reichweite und es gibt noch Steigerungspotenzial.“
First medal for host nation comes in women’s team sprint. Gold goes to the european champions
🥇@RusveloTeam
🥈Deutschland
🥉China#TissotUCITrackWC pic.twitter.com/RKcuEYtcTI— 2018-2019 TISSOT UCI Track Cycling World Cup (@TrackBerlin) 30. November 2018
Mannschaftsverfolgung: Keine Medaillen – aber fast deutscher Rekord
Weniger gut als im Teamsprint lief es bei der Mannschaftsverfolgung. Weder die Damen, noch die Herren konnten beim Bahn-Weltcup in Berlin die Erwartungen erfüllen. Der nicht in Bestbesetzung angetretene Vierer der Frauen wurde in der Qualifikation und später auch in der Endrunde nur Achter. Die Britinnen sicherten sich Gold vor Australien und Kanada. Etwas besser präsentierten sich die vier Herren. Leon Rohde, Felix Gross, Theo Reinhardt und Domenic Weinstein fuhren nach 3:58,2 Minuten auf Rang sechs. Dabei sah es in der Qualifikation noch viel besser aus: Mit einer Zeit von 3:55,467 Minuten lagen sie nur 0,164 Sekunden über dem aktuellen deutschen Rekord. Gold ging am Ende an Australien vor Dänemark und Kanada.
Your medalists of men’s team pursuit
🥇Australia
🥈Denmark
🥉Canada#TissotUCITrackWC pic.twitter.com/KpQvToEAJr— 2018-2019 TISSOT UCI Track Cycling World Cup (@TrackBerlin) 30. November 2018
Michael Teuber verbessert eigenen Stundenweltrekord im Paracycling
Neben dem Bahnradsport-Alltag versuchte sich am Freitag der Paracycler Michael Teuber an einem neuen Stundenweltrekord. Der 50-jährige Deutsche verbesserte seinen 2005 in der Wettkampfklasse C1 aufgestellten Rekord von 39,326 Kilometer auf 42,583 Kilometer. Der fünfmalige Paralympics-Goldmedaillengewinner wird sich nun auf die Qualifikation für die Paralympics 2020 in Tokio vorbereiten. Im August 1987 erlitt er bei einem Autounfall in Frankreich eine inkomplette Querschnittlähmung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Nach einer langen Rehabilitationsphase konnte er das Laufen und Radfahren wieder erlernen.
Michael Teuber:
„Ich bin überglücklich. Ich konnte mir das Rennen gut einteilen und die letzten zehn Minuten noch ein bisschen schneller werden.“