Radsport: Bart De Clercq ist zurück! Der Belgier feiert bei der morgen beginnenden Tour of Oman sein Comeback. Nach über 500 rennfreien Tagen wird der mittlerweile 32-Jährige erstmals für sein neues Team Wanty – Groupe Gobert in die Pedale treten. Er geht somit als erster Profi mit einer künstlichen Hüfte in die Geschichte des Radsports ein.
Bart de Clercq hat eine lange Leidenszeit hinter sich
Im Alter von 24 Jahren feierte Bart de Clercq seinen ersten großen Erfolg als Profi. Für seine damalige Mannschaft OmegaPharma – Lotto gewann er 2011 eine Etappe beim Giro d’Italia. Fortan galt er als starker Berg- und Rundfahrer. Es folgten Top-20-Platzierungen bei der Tour de Suisse, der Vuelta a Espana, bei Paris-Nizza, der Tour de Pologne und dem Critérium du Dauphiné. Der ganz große Wurf blieb dem Belgier verwehrt, doch er fungierte nicht selten als starker Helfer und ernstzunehmender Ausreißer. Am 30. September 2017 bestritt er bis dato sein letztes Rennen für Lotto – Soudal. Er unterschrieb einen neuen Vertrag bei Wanty – Groupe Gobert, kam jedoch bis heute nie zum Einsatz. Denn während der Saisonvorbereitung stürzte Bart de Clercq im Training. Er brach sich den Hüftknochen und fiel monatelang aus. Im vergangenen Herbst erhielt der jetzt 32-Jährige eine künstliche Hüfte – doch an ein Karriereende dachte er trotzdem nicht.
Back home after hip surgery and few days of hospital in @azherentals. Long revalidation to go now but I hope to be able to show my new @TeamWantyGobert-jersey as soon as possible! pic.twitter.com/SaNrv56hF4
— Bart De Clercq (@Bartdc86) 5. Januar 2018
Bart de Clercq erwartet keinen einfachen Neustart
Jetzt ist Bart de Clercq zurück. Nach 513 Tagen ohne Renneinsatz wird er morgen bei der Tour of Oman sein großes Comeback feiern. Als erster Profi mit einer künstlichen Hüfte erwartet der Belgier jedoch kein einfaches Rennen.
Bart De Clercq:
„Ich hatte ein schwieriges Jahr. Die Sorgen wurden immer größer. Jedes Mal, wenn ich Fortschritte machte, erlitt ich wieder einen Rückfall. Da die Schmerzen dauerhaft waren, war es nicht einfach, damit zu leben. Aber ich habe mir immer wieder Ziele gesetzt. Ich war immer motiviert und habe gehofft, so schnell wie möglich zurückzukehren. Ich bin erleichtert, dass ich jetzt wieder meinen Platz im Peloton einnehmen kann. Meine Form ist nicht schlecht und ich spüre, dass ich jede Woche Fortschritte mache. Aber mein letztes Rennen datiert vom September 2017, also erwarte ich einige harte erste Einsätze.“
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