Radsport: Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma) hat seine Mannschaftskollegen für deren harte Arbeit belohnt. Auf der ersten Etappe der Fernfahrt Paris – Nizza konnte sich der Niederländer im Massensprint vor dem Australier Caleb Ewan (Lotto – Soudal) durchsetzen. Die Flachetappe sorgte auch in der Gesamtwertung für Furore – durch Stürze, den Wind und Bonussekunden.
Der Kampf um Bonussekunden
Die erste Etappe der Fernfahrt Paris – Nizza führte die Profis heute über 138,5 Kilometer rund um Saint-Germain-en-Laye. Obwohl das Profil relativ flach war und mit einem Massensprint gerechnet wurde, geschah zum Auftakt der traditionsreichen Rundfahrt so einiges. Zunächst konnte sich mit Amael Moinard (Arkéa – Samsic), Damien Gaudin (Direct Energie) und Romain Combaud (Delko Marseille) ein französisches Trio absetzen. Auf Grund starker Windböen nahm das Peloton jedoch recht früh Fahrt auf. Immerhin durfte sich Damien Gaudin über das Bergtrikot freuen. Derweil sicherte sich aus dem Hauptfeld heraus Michal Kwiatkowski (Sky) gleich mehrere Bonussekunden, ebenso wie Luis Leon Sanchez (Astana).
Groenewegen sprintet ins Gelbe Trikot
Durch Stürze und den starken Wind zersplitterte das Hauptfeld in mehrere Teile. Immer wieder entstanden neue Gruppen, welche den Anschluss wiederherstellen wollten. Doch dies gelang nicht allen. Unter anderem sollte auch Vorjahressieger Marc Soler (Movistar) heute bereits alle Hoffnungen auf die Titelverteidigung begraben müssen. Der Spanier kam rund eine Minute nach dem Etappensieger ins Ziel. Zu diesem Zeitpunkt wussten die Beteiligten aber selbst noch nicht sicher, wer das Teilstück gewinnen konnte. Zwischen Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma) und Caleb Ewan (Lotto – Soudal) kam es zu einer Entscheidung via Fotofinish. Schließlich wurde – auf Grund der Teamarbeit völlig verdient – Dylan Groenewegen als Sieger entlarvt. Damit tauscht er morgen das Gelbe Trikot seiner Mannschaft durch das Gelbe Trikot des Gesamtführenden. Als Etappenfünfter beteiligte sich John Degenkolb (Trek – Segafredo) als bester Deutscher am Massensprint.
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Paris – Nizza 2019: Österreichische Kletterer & Deutsche Sprinter
Die Fernfahrt Paris – Nizza hat eine große Tradition. Bereits zum 77. Mal wird das von Norden nach Süden verlaufende „Rennen zur Sonne“ ausgetragen. Namhafte Sieger konnten sich bislang in die Liste eintragen, unter anderem Jacques Anquetil, Eddy Merckx, Joop Zoetemelk, Sean Kelly und Miguel Indurain. Doch auch deutschsprachige Gesamtsieger durften wir bereits bejubeln. Rolf Wolfshohl war 1968 der erste Deutsche. Es folgten 2000 Andreas Klöden, 2004 Jörg Jaksche und 2011 Tony Martin. Der Schweizer Alex Zülle gewann 1993, zwischen den beiden Triumphen von Tony Rominger 1991 und 1994. Im Jahr 2019 jedoch gehören keine deutschsprachigen Profis zu den Topfavoriten. Am ehesten dürften die beiden Österreicher Patrick Konrad und Felix Großschartner vom Team Bora – hansgrohe Chancen auf eine Platzierung unter den ersten zehn haben. In den Sprints hingegen zählen John Degenkolb (Trek – Segafredo), Marcel Kittel (Katusha – Alpecin) und André Greipel (Arkéa – Samsic) zu den Sieganwärtern.
https://www.velomotion.de/magazin/2018/03/radsport-analyse-demare-paris-nizza/
Die Entscheidung fällt am Wochenende
Da Paris – Nizza im Radsport als erster echter Gradmesser einer Saison gilt, nehmen viele Profis und Teams das Mehretappenrennen sehr ernst. Nach drei sprinterfreundlichen Etappen zum Auftakt werden die Streckenprofile bei Paris – Nizza 2019 nahezu von Tag zu Tag ungemütlicher. Erstmals um die Gesamtwertung geht es beim 25,5 Kilometer lange Einzelzeitfahren in Barbentane. Zur Entscheidung wird es jedoch erst am Wochenende kommen, wenn am Samstag die Bergankunft am Col de Turini ansteht. Die 110 Kilometer lange Schlussetappe am Sonntag wurde exakt so bereits im Vorjahr absolviert. Mit vier Bergen der ersten und zweiten Kategorie verspricht sie ein erneut spannendes Finale.
🚴♂️ Présentation des coureurs sous le soleil de @StGermainLaye. 🌞
The sun is welcoming #ParisNice riders this morning. 🌞 pic.twitter.com/tTPZvLLTDk
— Paris-Nice (@ParisNice) 10. März 2019