E-Performance: Für das Modelljahr 2020 gibt es jede Menge Neuigkeiten von Bosch – vom neuen CX Motor, über einen eigenen Cargo-Antrieb bis hin zu besserer Konnektivität, größeren Akkus und entschlossenen Anti-Tuning Maßnahmen. Wir geben einen Überblick über die Bosch E-Bike News 2020.
Zehn Jahre ist es nunmehr her, dass sich der Automotive- und Powertool-Riese Bosch in den Bereich Fahrrad bzw. E-Bike vorgewagt hat. Dafür gründete man ein unternehmensinternes Start-Up mit dem Namen Bosch E-Bike Systems, das zunächst organisatorisch noch in der Automotive-Sparte aufgehängt war. Mit Claus Fleischer an der Spitze waren es zunächst lediglich vier Mitarbeiter, die sich mit dem Thema E-Bike Antrieb bzw. Motor beschäftigten – das Wagnis sollte sich jedoch bereits in naher Zukunft als lohnend erweisen.
Wir springen zehn Jahre in die Zukunft: In den Stuttgarter Wagenhallen feiert Bosch eBike Systems seinen 10. Geburtstag, präsentiert in diesem Zuge unter anderem auch die dritte Generation seiner Motoren. Zu Gast ist gefühlt die gesamte Bike-Journaille – aus Deutschland, aus Europa, aus den USA und Australien. Kein Wunder: E-Bikes boomen, insbesondere in Europa, und Bosch ist eine der wesentlichen Triebfedern hinter diesem Erfolg. Natürlich möchte niemand verpassen, was der Hersteller aus dem Schwabenland heute enthüllt.
Bosch Performance CX 2020: Kleiner, leichter, besser?
Der Star im neuen Bosch Lineup für die kommende Saison ist zweifellos der neue Performance CX Motor. Das überrascht nicht, schließlich dürfte der bekannte, etablierte CX Antrieb zu den beliebtesten und im E-MTB Sektor wahrscheinlich auch am meisten eingesetzten Antrieben gehören. Trotz seines inzwischen beachtlichen Alters von beinahe fünf Jahren hält er noch immer mit deutlich jüngeren Motoren der Konkurrenz mit und hat auch wegen seiner hohen Zuverlässigkeit viele Fans. Große Fußstapfen also, die der Nachfolger zu füllen hat. Insbesondere bei Gewicht und Formfaktor hat man nachgebessert: Der deutlich kleinere Motor ist mit 2,9kg rund ein Kilo leichter als der Vorgänger – beachtlich! Bei einem gleichbleibend hohen Drehmoment von 75Nm konnte zudem die Unterstützungsleistung sogar von 300% auf 340% erhöht werden.
Sämtliche Details und erste Fahreindrücke findet ihr in unserem Artikel zum Bosch Performance CX 2020:
[blog specific=“111801″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“]Bosch Performance Line und Performance Line Speed 2020: Evolution statt Revolution
Die Bosch Performance Line stand in der jüngeren Vergangenheit doch deutlich im Schatten des stärkeren CX Antriebs und spätestens mit dem neuen Active Line Plus Motor vor zwei Jahren geriet der einstige Erfolgsantrieb eher zur Ausnahmeerscheinung. Das dürfte sich mit dem Modelljahr 2020 ändern. Die neue Generation des sportiven Motors ist nicht nur leichter als der Vorgänger, sondern bringt mit 65Nm auch etwas mehr Drehmoment und liefert satte 300% Unterstützung. Ein weiterer großer Pluspunkt zudem: Bei ausgeschaltetem Antrieb oder über 25km/h gibt’s nun fast keinen Tretwiderstand aus dem Antrieb mehr. Wie schon beim Vorgänger wird es den neuen Bosch Performance 2020 auch wieder als Speed-Variante für 45km/h schnelle S-Pedelecs geben – hier liefert der Motor dann knackige 75Nm Drehmoment.
Sämtliche Details und erste Fahreindrücke findet ihr in unserem Artikel zur Bosch Performance Line 2020:
[blog specific=“111811″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“]Bosch Cargo Line und Cargo Line Speed: Der erste eigene Motor für Lastenräder
Eine große Überraschung hatte Bosch mit der neuen Cargo Line in petto: Zwar steigen die Absatzzahlen von E-Cargobikes immer weiter, so richtig ihrer Nische sind die Lastesel aber noch nicht entstiegen. Vielleicht dürfte sich das in naher Zukunft jedoch ändern: Gleich zwei eigene Antriebe, eine 25km/h und eine 45km/h Variante, schickt Bosch 2020 ins Rennen und zeigt damit auch die eigene Überzeugung, dass E-Lastenräder sich auf lange Sicht durchsetzen werden. Optisch wie technisch orientiert sich der Cargo Antrieb am neuen CX Motor. Auch hier gibt’s ein kompaktes Magnesiumgehäuse, ein Gewicht von knapp 3kg und 75Nm Drehmoment. Mit 400% liefert der Motor jedoch sogar eine größere Unterstützung als die eMTB-Variante, jedoch ohne dessen knackige Beschleunigung.
Sämtliche Details und erste Fahreindrücke findet ihr in unserem Artikel zur Bosch Cargo Line 2020:
[blog specific=“111803″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“]Bosch Powertube 625 und Powertube 400: Mehr Auswahl bei integrierten Akkus
Das große Nadelöhr der derzeitigen E-Bike Antriebe ist nicht der Motor, sondern vielmehr der Akku. Die verbauten Lithium Ionen Akkus sind zuverlässig, bieten ausreichende Kapazität, sind technisch jedoch weitestgehend ausgereizt. Wer mehr Kapazität möchte, der muss auch größere und schwerere Akkus in Kauf nehmen; diese Option haben Bosch-E-Bike-Fahrer ab 2020. Der neue Powertube 625 Akku bietet – wie der Name schon sagt – 625Wh und damit spürbar mehr als die bisherige 500Wh Variante. Diese Kapazität hat jedoch den Preis von mehr Gewicht (ca, 3,5kg – 500g mehr als der Powertube 500) und einer längeren Bauform, die spezielle Rahmen erfordert. Auch nach unten wird das Powertube-Portfolio erweitert: Die 400-Variante ist 100% kompatibel mit dem bekannten Powertube 500 und dürfte beispielsweise als kostengünstiger Zweitakku für viele Fahrer attraktiv sein.
Mehr technische Details zu den neuen Bosch Powertube Akkus in unserem Artikel:
[blog specific=“111813″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“]Bosch Smartphone Hub und KioX Updates: Konnektivität ist Trumph
In Zeiten, in denen selbst Kühlschränke und Waschmaschinen ihre eigenen Apps mitbringen, kann natürlich auch ein modernes E-Bike nicht mehr ohne smarte Features auskommen, zumal diese hier einen echten Mehrwert bieten können. Bisher setzte Bosch diesbezüglich voll auf den Nyon Bordcomputer, doch für das nächste Modelljahr wird ordentlich nachgelegt. Der Bosch Smartphone Hub ist das erste Produkt, das aus der Übernahme von Cobi hervorgehen wird: Die Ähnlichkeiten zum bisherigen Cobi-System sind unverkennlich, doch die Handyhalterung bringt nun auch ein eigenes, kleines Monochrom-Display mit und ist damit auch ohne Handy nutzbar. Die Steuerung kann außerdem über das Kiox-Bedienteil erfolgen. Auch bei der App selbst gibt’s einige Neuigkeiten – darunter ein eigener App-Store.
Mehr Infos zum Bosch Smartphone Hub im entsprechenden Artikel:
[blog specific=“111805″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“]Bosch startet Anti-Tuning Offensive
E-Bike Tuning ist fast schon ein Tabu-Thema in der Branche und auch in der Fachpresse. Offen darüber sprechen tun wenige, doch glaubt man den Verkaufszahlen einschlägiger Anbieter, dürfte ein nicht unerheblicher Anteil der 25km/h Pedelecs dort draußen mit einem Tuning und entsprechend entriegelter Unterstützungsleistung unterwegs sein. Bei der Bosch Neuigkeiten Präsentation widmete eBike Systems CEO Claus Fleicher der Thematik direkt einige Minuten; der Tenor wurde deutlich: Bosch möchte dem Tuning entschieden entgegentreten und künftig auch einen Riegel vorschieben – der Hauptgrund: Mit jedem getunten E-Bike dort draußen sägt der Nutzer an der rechtlichen Gleichstellung von Pedelec und Fahrrad.
Um den Tunern künftig das Leben so schwer wie möglich zu machen, kommen alle neuen Bosch Antriebe mit einer eingebauten Anti-Tuning-Software, die Manipulationen erkennt und sofort entsprechende Maßnahmen ergreift.
Wie die Software funktioniert, was es mit dem Limp Home Mode auf sich hat – alle Infos zu den Anti-Tuning Maßnahmen gibt’s hier im entsprechenden Artikel:
[blog specific=“111807″ taxonomy=“post_tag“ order=“desc“]