Radsport: Erster Tag, erste Medaille! Dem Bund Deutscher Radfahrer ist bei der Straßen-WM in Yorkshire ein toller Auftakt gelungen. Im Mixed-Teamzeitfahren gewann das auserwählte Sextett hinter den Niederlanden die Silbermedaille.
Regen zum Auftakt der Straßen-WM
Im strömenden Regen feierte die Straßen-WM in Yorkshire heute den Auftakt. In Harrogate, wo die erste Etappe der Tour de France 2014 endete, wurden die ersten Medaillen verteilt. Beim Mixed-Teamzeitfahren galt es zunächst für die Herren, später für die Damen, einen 13,7 langen Rundkurs zu absolvieren. Dieser musste durchaus als anspruchsvoll bezeichnet werden. Denn er enthält einen 1,1 Kilometer langen und um Durchschnitt 5,6 Prozent steilen Anstieg und viele weitere Wellen. Enge Kurven sorgten zudem dafür, dass auch technische Fähigkeiten – vor allem bei regennassen Straßen – gefordert waren. Für den BDR gingen Tony Martin, Nils Politt, Jasha Sütterlin, Lisa Brennauer, Lisa Klein und Mieke Kröger an den Start. Neben den Niederländern, den Spaniern und Italienern durften sich auch die Deutschen Chancen auf eine Medaille ausrechnen. Bei der EM in Alkmaar gewann der BDR schließlich Silber.
Die Niederländer pulverisieren die Bestzeit
Um 16:01 rollten die deutschen Herren von der Startrampe. Zu diesem Zeitpunkt führten die Briten im Ziel die Rangliste relativ souverän an. Doch die letzte Gruppe – bestehend aus Italien, Deutschland und den Niederlanden – sollte die Bestzeit noch einmal angreifen können. Die Italiener Edoardo Affini, Davide Martinelli und Elia Viviani übergaben mit einem Rückstand von 1,5 Sekunden an Tatiana Gudero, Elisa Longo Borghini und Elena Cecchini. Die deutschen Herren waren knapp 13 Sekunden langsamer als die Briten Jon Archibald, Daniel Bigham und Harry Tanfield. Erst die Niederländer um Jos van Emden, Koen Bouwman und Bauke Mollema konnten eine neue Bestzeit setzen. Satte 20 Sekunden war das in Orange gekleidete Trio schneller als die Lokalmatadoren.
Deutschland erkämpft sich Silber
Nun waren die Damen am Zug. Zunächst sah es ganz danach aus, als würden schon die Italienerinnen eine neue Bestzeit setzen. Doch durch eine Panne von Elisa Longo Borghini verloren sie zu viel Zeit. Am Ende stoppte die Zeit bei einem Rückstand von vier Sekunden. Damit hatten die Briten eine Medaille sicher. Für den Sieg sollte es dennoch nicht reichen. Denn die Niederländerinnen Lucinda Brand, Amy Pieters und Riejanne Markus waren wie erwartet eine Klasse für sich. Auch die Deutschen hatten dem nichts mehr entgegenzusetzen. Immerhin konnten aber sowohl die Briten, als auch die Italiener noch abgefangen und somit die Silbermedaille erobert werden.