Test: Mit dem uvex hlmt 10 präsentiert das Fürther Traditionsunternehmen einen Fullface-Helm, der vor allem durch sein geringes Gewicht und einen attraktiven Preis überzeugen soll. Den 1.020g leichten Helm stellten wir in der vergangenen Saison in den von Uvex vorgesehenen Einsatzgebieten auf die Probe. Wir wollten vor allen Dingen erfahren, ob auch ein preiswerter, leichter Fullface-Helm einen vergleichbaren Schutz vermitteln kann, als die Topmodelle der Konkurrenz.
Uvex
Uvex – das bedeutet UltraViolett EXcluded und bezeichnet den UV-Schutz der Brillen, die in den Anfangszeiten 1926 dort hergestellt wurden. Mittlerweile ist das Produktportfolio deutlich angewachsen – alle uvex-Produkte zeichnen sich nach eigenen Angaben durch die Eigenschaften technologische Innovation, hohen Tragekomfort und unverwechselbares Design aus. Das gilt unter anderem für den Ski- bzw. Fahrradhelm, die Radbrille, Sicherheitsschuhe oder auch die Sonnenbrillen von Filtral. Die anfangs als „Optische-Industrie-Anstalt“ geführte Firma beschäftigt mittlerweile unter Michael Winter und seiner Schwester Gabriele Grau in der dritten Generation des Familienunternehmens 2700 Mitarbeiter und führt 48 Tochterfirmen in 22 Ländern. Die Entwicklung und auch die Produktion der uvex-Produkte sind in Deutschland und Europa konzentriert – von der ersten Idee über Forschung und Entwicklung bis hin zur Fertigung mit modernsten Produktionsverfahren – alles aus der Hand von uvex. So will die Firma ihr Know-how nachhaltig schützen und verwirklichen.
uvex hlmt 10 & weiteres Sortiment
Der hlmt 10 bildet bei uvex das obere Ende der Fahnenstange im Mountainbike-Bereich und ist für den Einsatz gegen die Schwerkraft gedacht. Er ist neben dem jakkyl hde 2.0 der einzige Vollvisierhelm im Sortiment der Fürther und richtet sich an jegliche Art von Downhillfahrern, sowie auch an Endurofahrer, die bei Renneinsätzen maximalen Schutz gepaart mit geringem Gewicht benötigen. Alle anderen Mountainbiker vom Kleinkind bis hin zum Biker gehobenen Alters werden bei uvex mit insgesamt 35 verschiedenen Helmen versorgt.
uvex hlmt 10 – Der Helm für den Downhilleinsatz
Downhill – ein Extremsport, in dem es extremem Schutz bedarf. Uvex ist dies natürlich bewusst, deshalb fertigte die Firma den uvex hlmt 10 als Full-Face-Helm, der mit 1.020g dennoch ein wahres Leichtgewicht darstellt. Durch die robuste Hardshell Technologie soll der Fullface-Helm für Bikeparkeinsätze ebenso geeignet sein als auch für den Einsatz bei Downhillrennen. Diese Konstruktionsweise soll einen nahezu perfekten Kompromiss aus Stabilität, Sicherheit und einem geringen Gewicht bieten. Um auch in den brenzligsten Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren sind am uvex Fullfacehelm 13 Belüftungsöffnungen im intelligenten Ventilationssystems angebracht. Ein durchdachter Shape lässt die Goggle an ihrem Platz bleiben und das weit nach vorne reichende, verstellbare Visier sorgt für freie Sicht auf den Trails. Beim uvex hlmt 10 wurde ganz konventionell der Doppel-D Verschluss, der komfortabel mit einer Hand zu bedienen ist verwendet, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu generieren. Auch wenn die Belüftungsöffnungen ihr Soll erfüllen, ist es ein großer Vorteil des uvex hlmt 10, dass das Innenleben zum Waschen komplett entfernt werden kann. Der hlmt 10 ist in den Farben schwarz und weiß-blau verfügbar und wird in vier Größen von 54 bis 62cm Kopfumfang angeboten (54-56cm, 56-58cm, 58-60cm, 60-62cm). Die UVP liegt bei günstigen 149,99€.
uvex hlmt 10 – Langzeit-Praxistest
In den Test ging es mit einem Modell des hlmt 10 in der Größe XL, also 60-62cm in der Farbe weiß-blau. Es fiel bereits bei der ersten Anprobe auf, dass der Helm von uvex verhältnismäßig wenig aufträgt und eher eng geschnitten ist. Der Kinnbügel ist recht nahe am Gesicht, schränkt die Sicht jedoch keinesfalls ein, kann aber für ein einengendes Gefühl sorgen, wenn man hier empfindlich ist. Ganz vorne am Kinnbügel befindet sich ein enges Alu-Geflecht, wie man es auch von anderen Modellen kennt, welches den Fahrer mit genügend Luft zum Atmen versorgt. Der Doppel-D Verschluss lässt sich problemlos einhändig bedienen und der Druckknopf blieb auch in extremen Situation immer geschlossen. Das herausnehmbare Innenfutter hat eine angenehme Oberfläche und passt sich den Konturen des Kopfes an. Auch nach dem Waschen behielt es seine Form und Funktion vollends bei. In meinem Fall kam es zu keinen Druckstellen oder ähnlichem, dies kann jedoch möglicherweise personenabhängig abweichen.
Der uvex hlmt 10 ist mit seinen 4 Lüftungskanälen und 13 Belüftungsöffnungen beim Thema Durchlüftung weit vorne dabei und konnte mich in diesem Punkt vollends überzeugen. Auch im Hochsommer empfand ich die Temperatur unter dem Helm, gerade im Vergleich zu anderen Fullface-Helmen, als recht angenehm. Jedoch muss ich gestehen, dass klobige, schwere Helme, zumindest bei mir, ein stärkeres Gefühl von Sicherheit vermittelten. Doch nach der Kennenlernphase und dem ersten Kontakt zwischen Helm und Boden vertraute ich voll auf den uvex hlmt 10. Jetzt, nach einer ganzen Saison, unendlichen Rides und auch einigen Crashs steht der Helm, bis auf einige kleine Gebrauchsspuren da, wie am ersten Tag. Das Hochglanz-Finish sorgt beim hlmt 10 dafür, dass kaum Kratzer sichtbar werden und macht ihn obendrein auch optisch zu einem echten Hingucker.