Test: Ihren Ruf als starke Allrounder verdanken moderne E-MTBs Modellen wie dem Lapierre Overvolt AM 7.6. Dank seiner Plusreifen und der modernen Geometrie hat es viel Potenzial für’s Gelände, macht aber auch als sportlicher Tourer eine sehr gute Figur.
Lapierre Overvolt AM 7.6: Die Fakten
Federweg: 160mm/160mm
Laufradgröße: 27,5 Zoll
Antrieb: Bosch Performance CX
Display / Bedieneinheit: Bosch Purion
Akkukapazität (Testrad): 625Wh
Rahmenmaterial: Alu
Gewicht Komplettad (Größe L ohne Pedale): 24,86kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 120kg
Preis: 4.999 Euro
Momentan wird zu jedem E-MTB Test 2020 ein eigenes Testvideo produziert und in den kommenden Tagen und Wochen an dieser Stelle ergänzt.
Moment mal – das Rad kennen wir doch? Der Anblick des markanten Lapierre Overvolt AM 7.6 kommt uns bekannt vor; kein Wunder: Die Basis bildet der gleiche Rahmen wie beim Ghost Hybride ASX 6.7, das wird ebenfalls im Test haben. Beide Hersteller gehören zur Accell Gruppe, die durch eine herstellerübergreifende Rahmenplattform Entwicklungskosten einsparen, dabei aber dennoch unterschiedliche Zielguppen bedienen möchte. Im Vergleich zum Ghost weist das Lapierre Overvolt AM auch einen elementaren Unterschied auf: Die Laufradgröße. Es ist eines der wenigen Räder im Test, die vorn und hinten auf breite Plusreifen setzen.
Rahmen | New Overvolt 160 |
Federgabel | RockShox Yari RC |
Antrieb | Bosch Performance CX |
Akku | Bosch Powertube 625 |
Dämpfer | RockShox Deluxe Select+ |
Laufräder | Fastace Naben / Lapierre eAM+ Felgen |
Reifen VR | Maxxis Highroller II Exo 2,8" |
Reifen HR | Maxxis Rekon+ Exo 2,8" |
Schaltwerk | Sram NX Eagle |
Schalthebel | Sram NX Eagle |
Kurbel | Lapierre Overvolt Isis |
Umwerfer | Ohne |
Bremse | Sram Guide T |
Bremsscheiben | Sram Centerline 220 / 200mm |
Sattelstütze | Lapierre Dropper 130mm (L) |
Sattel | Selle Royal Vivo |
Vorbau | Lapierre Alloy |
Lenker | Lapierre Alloy 6061DB |
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Harmonisches Fahrgefühl
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Geometrie Lapierre Overvolt AM 6.7
S | M | L | XL | |
---|---|---|---|---|
Sitzrohr (in mm) | 390 | 430 | 470 | 510 |
Oberrohr horizontal (in mm) | 584 | 611 | 633 | 661 |
Steuerrohr (in mm) | 100 | 110 | 130 | 150 |
Kettenstrebe (in mm) | 440 | 440 | 440 | 440 |
Radstand (in mm) | 1175 | 1210 | 1243 | 1281 |
Lenkwinkel (in °) | 66 | 66 | 66 | 66 |
Sitzwinkel (in °) | 75.5 | 75.5 | 75.5 | 75.5 |
Reach (in mm) | 425 | 455 | 480 | 510 |
Stack (in mm) | 615 | 624 | 637 | 656 |
Passend dazu gibt sich auch das Fahrwerk generell eher komfortabel als sportlich und schluckt auch schon bei gemäßigtem Tempo viele Unebenheiten. Erhöht man das Tempo und nimmt dann auch mal wirklich anspruchsvolles Terrain unter die Reifen, hat man dank der hohen Endprogression des Hinterbaus aber noch einige Reserven. Positiv fällt auch der niedrige Schwerpunkt auf, mit dem sich das Bike beispielsweise herrlich satt in Anliegerkurven drücken lässt.
Solide Kletterperformance
Ausgesprochen unauffällig verhält sich das Lapierre im Uphill. Es ist kein echter Kletterspezialist, dafür fehlt hier und da etwas Druck am Vorderrad und der Rekon+ Reifen am Hinterrad verliert bei tiefen Böden recht schnell den Grip. Dennoch erledigt es auch diese Aufgabe meist vollkommen unaufgeregt – auch dank des Bosch CX Motors, der sich schön feinfühlig dosieren lässt und für Rampen oder Stufen auch ganz schön Power in der Hinterhand hat.
Das Ausstattungspaket ist überwiegend gelungen und dem Preis von knapp 5.000 Euro durchaus angemessen. Die NX Eagle Schaltung von Sram funktioniert absolut zuverlässig und bietet mit ihren 12 Gängen genügend Bandbreite. Die RockShox Yari Gabel an der Front erweist sich als gewohnt sorglos, auch wenn ihre Dämpfung bei hohem Tempo irgendwann ein wenig überfordert wirkt. Die Sram Guide T Bremsen kommen zwar mit großen Scheiben, boten aber dennoch nicht immer die Bremspower, die wir uns während kniffliger Abfahrten gewünscht hätten.
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