News: In den vergangenen Jahrzehnten kam schon so manche Innovation aus dem Silicon Valley. Mit Fahrrädern hatten diese allerdings meist wenig zu tun. Der kalifornische Newcomer Superstrata präsentierte der Öffentlichkeit jedoch kürzlich ein revolutionäres Konzept, das den Fahrradmarkt umkrempeln könnte und sogar nachhaltig ist. Ein Rad aus dem 3D-Drucker!
Individuelles Rad aus dem 3D-Drucker
Bisher werden Carbon-Rahmen mit Hilfe von Formen hergestellt. Schicht für Schicht entsteht so mit Spezialklebstoff und häufig jeder Menge Handarbeit ein fertiger Rahmen von der Stange. Das Unternehmen Superstrata will seine Rahmen in Zukunft als Monocoque-Konstruktion ganz ohne Form, Klebstoff und Nähte in einem Stück mittels 3D-Druck produzieren. Besonders interessant ist der Umstand, dass es dadurch möglich ist, einen Fahrradrahmen bei der Bestellung genau auf die eigenen Bedürfnisse wie die Armlänge, die Sitzhöhe, die Beinlänge oder die bevorzugte Sitzposition anzupassen.
Bis zu 500.000 Rahmenvarianten möglich
Auch Anpassungen hinsichtlich der bevorzugten Steifigkeit oder Verstärkungen für höheres Körpergewicht lassen sich so einarbeiten. Die Probleme, die sich beim Kauf eines Rahmens von der Stange bieten, würden damit der Vergangenheit angehören. Laut Hersteller größter Vorteil beim Rad aus dem 3D-Drucker: Der Rahmen der Superstrata-Bikes soll sich in über 500.000 individuellen Varianten anpassen lassen. Wie nicht anders zu erwarten ist das Crowdfunding-Ziel für die ersten Modelle bereits erreicht. Dabei handelt es sich um ein klassisches Rad namens „Ion“ und ein E-Bike, das auf den Namen „Terra“ hört. Alle Rahmen sollen im Übrigen zu 100 Prozent biologisch abbaubar sein.
Ein Blick in die Zukunft
Nach über vier Jahren Entwicklungszeit ist die Fertigungstechnologie nun serienreif, so Sonny Vu, CEO von Superstrata. Sollte sich die Technologie als Erfolg erweisen, könnte das den Fahrradmarkt tatsächlich umkrempeln. Stell dir einmal vor, du könntest einen Rahmen kaufen, der zu 100 Prozent auf dich zugeschnitten ist. Zudem dürften die Fahrradpreise durch die Automatisierung dieses Produktionsschrittes zumindest im höheren Preissegment etwas fallen.