Radsport: Es waren DIE Schreckensmomente der Saison 2020. Remco Evenepoel und Fabio Jakobsen stürzten im August schwer. Fast wie durch ein Wunder haben sie überlebt – und sitzen jetzt wieder auf dem Rad.
Evenepoel & Jakobsen stürzten mit Höchstgeschwindigkeit
Den Zuschauern stockte der Atem, als Fabio Jakobsen beim Zieleinlauf der Auftaktetappe in Polen zu Fall kam. Der Niederländer krachte auf der rechten Fahrbahnseite in die Bande und durchbrach sie. Ebenfalls mit Höchstgeschwindigkeit erwischte es nur 10 Tage später Teamkollege Remco Evenepoel. Der Belgier fiel in einer Abfahrt bei der Lombardei-Rundfahrt von einer Brücke. Fast wie durch ein Wunder überlebten beide Profis der Mannschaft Deceuninck – Quick-Step diese Horror-Unfälle. Mittlerweile haben sie sich erholt und sitzen wieder auf ihren Rädern.
Evenepoel träumt schon von seiner ersten Grand Tour
Beckenbruch! Keine einfache Verletzung, die Remco Evenepoel von seinem Sturz bei der Lombardei-Rundfahrt davon trug. Dennoch musste man damit schon fast glücklich sein. Umso erstaunlicher, dass der erst 20-jährige Belgier schon seit rund einem Monat wieder auf dem Rad sitzt und sich auf die kommende Saison vorbereitet. Laut eigenen Aussagen kann er es kaum erwarten, seine erste Grand Tour in Angriff zu nehmen. Wahrscheinlich ist der Giro d’Italia 2021.
Remco Evenepoel:
„Es läuft besser als erhofft. Die ersten Erwartungen waren, dass ich erst jetzt wieder Rad fahren kann, aber ich konnte das bereits vor einem Monat tun. Und ich spüre jede Woche Fortschritte.“
Jakobsen erwarten noch weitere Operationen
Noch schlimmer erwischt hat es im August Fabio Jakobsen. Sein Gesicht musste mit 130 Stichen genäht werden. Er wurde ins künstliche Koma versetzt und es war lange nicht klar, ob er diese lebensbedrohliche Situation überstehen wird. Zum Glück hat sich der Niederländer durch diese schwere Zeit kämpfen können. Jetzt sitzt er wieder auf dem Rad. Mit seiner Freundin Delore Stougje drehte er eine erste Runde und ließ seine Follower daran teilhaben. Allerdings ist sein Leidensweg noch nicht beendet. Im Januar muss er sich weiteren Operationen unterziehen. Ob er jemals wieder Radrennen bestreiten kann, ist noch ungewiss.
Fabio Jakobsen:
„Mit diesem Post möchte ich mich bei allen Fachärzten bedanken, die mir auf diesem langen Weg geholfen haben. Dies gilt auch für Deceuninck – Quick-Step und die Sponsoren für ihre Unterstützung in meinem Rehabilitationsprozess.“
Back on the bike together with @delorestougje on our new @iamspecialized Tarmac SL7. It has been quite a journey so far. With this post I would like to thank all the medical specialists that have helped me a long the way. pic.twitter.com/N34S9cf933
— Fabio Jakobsen (@FabioJakobsen) November 24, 2020