Test: Spritzigkeit, Agilität und Fahrspaß, das alles und noch viel mehr hat das Storck E:nario im Gepäck. Wir haben für euch getestet was am E-Gravelbike von Storck besonders ansprechend ist und wo die Schwächen liegen könnten.
Seit mehr als 25 Jahren steht der Radhersteller Storck für Innovation und hohe Qualität engineered in Germany. Von klassischen Rennrädern und MTBs bis hin zu aktuellen Trends wie E-Bikes, Gravelbikes oder eben E-Gravelbikes kann man (fast) alles im Lineup von Storck finden. Mit den Grix Modellen hat der Hersteller sehr sportliche Gravelbikes im Angebot, welche schnell zum Erfolg wurden und auch das E:nario ist schon seit einigen Jahren auf dem Markt.
Storck E:nario – Dynamisch und Sportiv
Auf den ersten Blick scheint das Storck E:nario eine Art Kombination aus Aerorenner und Allrounder für Einsätze auf Asphalt und leichtem Schotter zu sein. So entdeckt man aufgrund der voluminösen Rohrformen auch erst bei genauem Hinsehen den im Unterrohr integrierten Akku. Dank des hochwertigen Carbonlayups von Rahmen und Gabel bringt das E:nario aber trotz E-Antrieb nur 14,35 Kilo auf die Waage, was sich zum einen angenehm auf das agile Handling auswirkt, zum anderen gerade in Verbindung mit dem dynamisch-sportiven Fazua Evation Motor für eine ordentliche Kletterperformance sorgt. Dennoch hat man bei diesem Gesamtkonzept nur selten das Gefühl auf einem E-Bike zu sitzen, da durch das Zusammenspiel von sportlicher Geometrie, Carbonrahmen, Antrieb und passender Ausstattung das natürliche Fahrgefühl im Vordergrund steht. Auch wenn uns die maximal 250 Watt zusätzliche Power viel Freude bereiten, so erscheint es beim E:nario als eines der wenigen E-Graveller sinnvoll möglich das Bike nach Entnahme des Fazua Akkus auch ohne E-Unterstützung wie ein „normales“ Gravelbike zu fahren.
Verspielter Fahrspaß und gutes Handling
Aber auch wer den Akku einfach am Bike lässt erhält jede Menge Fahrspaß, denn bergauf tut man sich nicht nur um einiges leichter, sondern das Storck E-Gravelbike ist grundsätzlich sehr direkt und agil, was viel Freude bereitet. Durch eine flotte Beschleunigung und ein sehr verspieltes Handling läd das Bike dazu ein richtig Gas zu geben. Wer Lust auf noch mehr Offroad-Action hat, dem wird ein kleines Reifentuning viel Freude bereiten, denn die sehr bauchige Gabel bietet viel Platz, sodass auch deutlich breitere Reifen montiert werden können, um die Offroadtauglichkeit und den Komfort des E:narios zu erhöhen. Auch der kurze Hinterbau leistet hier seinen Anteil und sorgt gerade in technischen Passagen für Spurtreue und Direktheit. Diese Eigenschaften gehen allerdings etwas zu Lasten von Laufruhe und Rolleigenschaften, was uns anfänglich auch verwunderte. Gerade aber durch die hohe Steifigkeit in Zusammenspiel mit der Agilität wirkt das Rad bei etwas höheren Geschwindigkeiten entweder nervös oder man vermisst den anfänglich so stark hervorstechenden Vortrieb.
Storck E:nario – Kein Langstrecken-Tourer
Da der Rahmen zudem kaum zusätzliche Ösen und Montagemöglichkeiten für Zubehör bietet dürften Langstreckenfahrer und Bikepackingfans nicht unbedingt zur Zielgruppe des E:narios zählen. Sportive Fahrer die hier und da etwas Support benötigen sind aber goldrichtig. Auch der ergonomisch geformte Lenker dürfte hier perfekt ins Bild passen und gerade im Unterlenker gut in der Hand liegen. Mit einer Shimano Ultegra 2fach Gruppe und sportlichen DT Swiss Laufrädern wird das flotte Bike abgerundet.
Storck E:nario – Die Ausstattung im Überblick
Rahmen | Storck E:nario AE Monocoque |
Gabel | Storck E:nario AE |
Schaltung | Shimano Ultegra |
Kurbelsatz | FSA Road for Fazua 50/36T |
Kassette | Shimano Ultegra 11-28T |
Bremsen | Shimano Ultegra |
Laufradsatz | DT Swiss P1800 Spline |
Bereifung | Schwalbe G-One Allround TLE |
Lenker | Storck RBC220 Carbon |
Vorbau | Storck e:nario AE Carbon |
Sattel | Selle San Marco Shortfit |
Stütze | Storck e:nario AE Carbon |
Motor | Fazua Evation |
Akku | Fazua Drivepack 250 Wh |
Gewicht Rad | 14,35 Kilo |