Radsport: Matej Mohoric hat zum ersten Mal in seiner Karriere Mailand – Sanremo gewonnen. Der Slowene attackierte in der Abfahrt des Poggio und ließ sich danach nicht mehr einholen. Zuvor versuchte sein Landsmann Tadej Pogacar mehrmals als Solist davon zu kommen – vergeblich.
Mohoric schließt die Lücke und rast zum Sieg
Dank seiner Abfahrtskünste hat Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) das Monument Mailand – Sanremo gewonnen. Der Slowene war zunächst maßgeblich daran beteiligt, dass die vier enteilten Fahrer in der Abfahrt des Poggios doch noch eingeholt wurden. Anschließend zog er einfach weiter durch und fuhr allen Begleitern eiskalt davon. Im Flachstück danach konnte er nicht wieder eingeholt werden. Rang zwei geht an den Franzosen Anthony Turgis (TotalEnergies) vor dem Niederländer Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix).
UAE revolutioniert Mailand – Sanremo
Selten war Mailand – Sanremo vor dem Poggio wirklich spannend. Vereinzelte Attacken in den kleinen Anstiegen zuvor sorgten für etwas Würze, aber nicht für die ganz große Action. Das UAE Team Emirates sollte dies in diesem Jahr ändern. Tadej Pogacar (UAE) schickte seine Helfer bereits in der Cipressa nach vorn und ließ sie mit rund 250 Kilometer in den Beinen Vollgas fahren. Vor allem Davide Formolo (UAE) hatte einen großen Anteil daran, dass das Hauptfeld im Nu auf rund 30 Mann zusammenschrumpfte. Die Ausreißergruppe – von der ohnehin nur noch Samuele Rivi (Eolo – Kometa) und Alessandro Tonelli (Bardiani – CSF – Faizanè) übrig waren – hatte keine Chance. Aus dem Hauptfeld abgehängt wurden unter anderem auch die Mitfavoriten Fabio Jakobsen (Quick-Step Alpha Vinyl), Tom Pidcock (Ineos Grenadiers), Elia Viviani (Ineos Grenadiers) und Peter Sagan (TotalEnergies). Wobei wir dem zuletzt genannten zugute halten müssen, dass er auf Grund einer Panne zurückfiel.
Pogacar kommt einfach nicht weg
Den Poggio hinauf ging das Spielchen dann weiter. Diego Ulissi (UAE) forcierte für seinen Kapitän Tadej Pogacar (UAE) das Tempo. Dann attackierte der slowenische Toursieger. Einmal, zweimal, dreimal, viermal – aber er kam einfach nicht weg. Dazwischen traten auch Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und Sören Kragh Andersen (DSM) an. Der zuletzt genannte konnte sich dann kurz vor der Kuppe auch tatsächlich gemeinsam mit Tadej Pogacar, Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) und Wout van Aert (Jumbo – Visma) etwas absetzen. Doch in der Abfahrt führte Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) die Verfolgergruppe wieder heran. Der Slowene hatte damit aber noch nicht genug. Er zog weiter durch und konnte sich in der Abfahrt um einige Sekunden von seinen Begleitern lösen. Dahinter war man sich auf den letzten Kilometern uneins, so dass Matej Mohoric sich zum Sieger von Mailand – Sanremo küren konnte.
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— daniel mcmahon (@cyclingreporter) March 19, 2022
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— HASAN SAYLIK (@hsnsylk) March 19, 2022