Produktnews: Nachdem bereits im letzten Jahr die 12-fach Shimano Dura-Ace Di2 und Ultegra Di2 vorgestellt wurden, hat der Hersteller für Schaltgruppen nun seine bewährte 105er auf das nächste Level gehoben und sie neben einem weiteren Ritzel erstmals auch mit der Di2-Technologie ausgestattet. Dadurch will man eine drahtlose Di2-Performance mit 12-fach Schaltsystem für eine breite Zielgruppe zu einem entsprechenden Preispunkt zugänglich machen.
Auf den Tag 40 Jahre ist es her, dass Shimano im Jahr 1982 die beliebte 105er Schaltgruppe eingeführt hat. Zum runden Geburtstag gibt es nun ein lang ersehntes Upgrade für die Allroundgruppe, denn erstmals wird diese auch mit der elektronischen Di2-Schalttechnologie verfügbar sein. Hierbei handelt es sich um die gleiche Technologie, welche bereits im letzten Jahr für die großen Brüder Dura-Ace und Ultegra vorgestellt wurde.
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Dabei macht die lange erwartete Shimano 105 R7100 Gruppe nicht nur die Di2-Performance einem deutlich größeren Kreis an Rennradfahrern zugänglich, sie bietet zudem die drahtlose, zuverlässige und einfach zu bedienende elektronische 12-fach Schalttechnologie, mit der Shimano erst in der jüngsten Vergangenheit neue Maßstäbe gesetzt hat, in einem noch erschwinglicheren Paket. Somit kommen Fahrer die bislang auf mechanische Schalttechnik setzen mussten ebenfalls in den Genuss der erstklassigen Funktionalität und hochwertigsten Technologien von Shimano. An die Ultegra und Dura-Ace Gruppen angelehnt ist die neue Shimano 105 Di2 das Ergebnis jahrelanger Forschungs- und Entwicklungsarbeit. Heraus kamen präzise, fehlerlose Schaltfunktion, exakt abgestimmte Übersetzungen und ein zuverlässiges Bremssystem, die auf diesem Preisniveau ihresgleichen suchen dürften.
Die neue Shimano 105 Di2: Science of Speed
Bereits 2009 sorgte Shimano mit der Markteinführung der ersten Di2-Schaltgruppe (Digital Integrated Intelligence) für Aufsehen. Dennoch ist man über die Jahre nicht stehen geblieben, sondern hat die Produkte stets weiterentwickelt, um durch wesentliche funktionelle Verbesserungen an oberster Stelle zu bleiben. Zu diesen Weiterentwicklungen zählt in der jüngsten Vergangenheit das drahtlose Cockpit und die Erweiterung auf ein 12-fach-System. Um dies zu ermöglichen gingen die Shimano Ingenieure allerdings keinerlei Kompromisse im Hinblick auf die schnelle, präzise und zuverlässige Schaltfunktion ein, die von Shimano erwartet wird.
- Weiterentwickelte Di2-Plattform: Das komplett neu entwickelte Di2-System garantiert schnelle Schaltvorgänge mit einem drahtlosen Cockpit.
- Moderner Antriebsstrang: Optimierte 12-fach-Abstufungen sorgen für unvergleichliche Effizienz und nahtlose Schaltvorgänge.
- Verbessertes Interface, optimierte Ergonomie: Mit einem fein abgestimmten Verhältnis von Komfort, Aerodynamik und Ästhetik garantiert die neue Shimano 105 Di2 eine sichere und bequeme Ergnonomie und ermöglicht eine cleane Optik im Cockpit-Bereich.
- Verbessertes Bremssystem: Neben der verbesserten Bremskontrolle zeichnet sich das neue Bremssystem der Shimano 105 durch geringere Geräuschentwicklung und einfache Wartung und Pflege aus.
- Neue Carbon-Laufräder: In den neuen Tubeless-Carbonlaufrädern finden Aerodynamik, Steifigkeit, geringes Gewicht und attraktiver Preis im idealen Verhältnis zusammen.
Die neue Shimano 105 mit hybridem System
Die neue Allroundschaltgruppe setzt ähnlich wie Ultegra und Dura-Ace auf ein hybrides System aus einer kabellosen Verbindung der Cockpit- Komponenten und einer Kabel-Verbindung zwischen Schaltwerk, Umwerfer und dem zentralen, gewöhnlich im Sattelrohr untergebrachten Akku, was ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit unter allen Bedingungen sicherstellt.
Über die E-Tube App erhält man zudem umfangreiche Möglichkeiten die Schaltgruppe schnell und einfach an die eigenen Wünsche und Vorlieben anzupassen. So lässt sich das Schaltsystem beispielsweise individuell konfigurieren, indem die Schaltgeschwindigkeit, die Anzahl der Schaltvorgänge bei gedrückt gehaltener Taste oder die Synchro-Shift- und Semi-Synchro-Shift-Funktionalität entsprechend eingestellt werden. Darüber hinaus lässt sich das System mit vielen Fahrradcomputern von Drittherstellern koppeln, darunter Garmin und Wahoo. So lässt sich auf dem Fahrradcomputer beispielsweise der aktuell eingelegte Gang oder der Akku-Ladezustand anzeigen.
Mit optimierter Hebelergonomie für mehr Grip
Einer der Hauptkontaktpunkte zwischen Fahrer und Rennrad sind die Schalt-Bremshebel. Damit diese noch besser in der Hand liegen, hat Shimano der neuen 105er Di2 eine neue Ergonomie spendiert, welche auch das Feedback zahlreicher Profi-Rennfahrer berücksichtigt. Die Kernmerkmale der Änderungen sind höher gezogene Hörnchen und eine optimierte Hebelform für mehr Komfort und bessere Kontrolle in jeder Fahrposition. Auch die Bremsfunktion erfährt mit den neuen, leichtgängigen Bremshebeln und dem erweiterten Kontrollbereich ein deutliches Upgrade. Neben den ergonomischen Verbesserungen kommt nun auch auf 105-Niveau der von Shimano selbst entwickelte Schaltkreis zum Einsatz, der für sichere, schnelle Signalübertragung und -verarbeitung sorgt und zugleich den Energiebedarf auf ein absolutes Mindestmaß reduziert. So wird das Risiko von Störungen und Interferenzen verringert, die Schaltgeschwindigkeit weiter reduziert und die Akku- bzw. Batterielebensdauer verlängert. Die Entscheidung einen zentralen, sicher im Rahmen untergebrachten, wieder aufladbaren Akkus einzusetzen, vereinfacht laut Hersteller das Aufladen und garantiert eine stabile und zuverlässige Schaltfunktion zu jeder Zeit.
Das neue Schaltsystem der Shimano 105 Di2
Die zweite große Neuerung neben einer „Elektrifizierung“ der 105er ist der Schritt hin zu 12-fach. Hierdurch kann die gerade bei Hobbyfahrern beliebte Schaltgruppe mit einer großen Bandbreite und angenehm kleinen Gangsprüngen überzeugen. Verantwortlich dafür sind insbesondere die Kassettenoptionen mit 11-34 und 11-36 Zähnen sowie die Kurbelgarnituren mit Abstufungen von 50-34 und 52-36 Zähnen. In Kombination ermöglichen sie sogar eine Untersetzung beim Antriebsstrang, sodass sich steilere Rampen und längere Anstiege mühelos bezwingen lassen dürften. Im Hinblick auf die Laufräder ist das neue System dabei abwärtskompatibel. So können bisherige Rennrad-Laufräder mit 11-fach Freilaufnabe auch mit der neuen 12-fach Shimano 105 Di2 weiter genutzt werden.
Mehr Bremspower dank verbessertem System
Wie die bereits genannten Shimano Dura-Ace und Ultegra Gruppen im letzten Jahr, hat auch die neue 105er ein überarbeitetes und verbessertes Bremssystem erhalten, das mit geringerer Geräuschentwicklung und vereinfachter Wartung glänzen soll. Zudem sollen dabei die Bremsvorgänge kraftvoller und besser kontrollierbar gemacht werden. Trotz des größeren Belagabstands in der Ruheposition, der das Geräuschniveau deutlich senkt, greifen die Bremsen schnell und zuverlässig. Schrauber und Machaniker dürften vor allem den sauberen und einfachen Entlüftungsprozess zu schätzen wissen, bei dem der Bremssattel nicht mehr vom Rahmen entfernt werden muss.
Neue RS710 Carbon-Laufräder
Eine weitere Neuheit im Zuge der neuen Shimano 105 Di2 sind zwei neue Carbonlaufradsätze, welche die Schaltgruppe komplettieren sollen und sich auf dem gleichen Preisniveau bewegen. Dabei bewährt sich einmal mehr Shimanos Ansatz, die Technologien von den Top-Serien Schritt für Schritt auf nachgeordneten Produktebenen zu übernehmen. Das C32, speziell auf Bergauf-Performance ausgerichtet, sowie das Allround-Modell C46 zeichnen sich durch dieselbe DNA aus, die die entsprechenden C36 und C50 Laufradsätze bei Dura-Ace und Ultegra so attraktiv macht – insbesondere das ausgewogene Verhältnis von Aerodynamik, geringem Gewicht und Steifigkeit. Das C32 Modell verfügt über eine 32 mm hohe Felge mit einer Innenbreite von 21 mm mit einem Gewicht von 1.502 Gramm. Die Felge beim C46 Laufradsatz ist 46 mm hoch, hat ebenfalls 21 mm Innenbreite und bringt 1.610 Gramm auf die Waage. Beide Laufradsätze sind sowohl 11-fach- als auch 12-fach-kompatibel und Tubeless ready.