Eurobike 2022: Natürlich waren auch in diesem Jahr auf der Eurobike E-MTBs bei vielen Ausstellern die Highlights der jeweiligen Stände. Wir haben einige der Highlights zusammengetragen – vom superleichten Hardtail mit 15 kg bis zum Vollgas E-Racing Bike.
Husqvarna MountainCross
Auch wenn sich E-MTBs optisch in der jüngeren Vergangenheit enorm zum Positiven verändert haben – viele sehen doch sehr ähnlich aus. Da tut etwas Abwechslung immer gut, vor allem wenn diese so gelungen ist, wie das neue Husqvarna MountainCross: Das mutige Rahmendesign gefiel uns auf Anhieb – parallele Linien, exponierter Motor, flüssige Formen. Beeindruckend auch, dass es Husqvarna geschafft hat, das mutige Design sowohl im Carbon- als auch im Alurahmen durchzuziehen. Technisch gibt’s 150 mm Federweg vorn und hinten, einen Shimano EP8 Motor und – je nach Ausstattungsvariante – 720 Wh oder 630 Wh beim Akku.
Bulls Sonic EVO AM Team
Eines der E-MTBs, das wohl am meisten Aufmerksamkeit in Frankfurt erregte, war das Bulls Sonic EVO AM Team. Gründe dafür gibt es einige: Da wäre das gelungene Farbdesign des bereits aus dem Vorjahr bekannten Carbonrahmens, die enorm hochwertige Ausstattung, der verhüllte (neue?) Bosch Motor oder die riesige Videoleinwand, auf der Bulls seine Ambitionen im Bereich E-Racing unterstreicht. Das Bike muss sich derzeit bereits auf der E-EWS beweisen, wo der deutsche Enduromeister und Bulls Teamfahrer Christian Textor zu den Top-Leuten gehört. Zum kommenden Frühjahr soll das neue Edel-Bike in den Handel kommen – zum saftigen Preis von 10.799 Euro.
Bulls Sonic EVO AM SL 1
Weniger als die Hälfte als das angesprochene Sonic EVO AM Team kostet das Sonic EVO AM SL 1 – das E-MTB mit 140 mm Federweg ist kein Neuzugang im Portfolio von Bulls, aber der Hersteller aus Köln dreht in der Einstiegsvariante noch ein wenig mehr an der Preisschraube: Mit 4.999 Euro ist das Rad ein echter Preis-/Leistungskracher. Gar nicht so sehr wegen der verbauten Komponenten, diese sind solide, aber gewiss nicht aus dem obersten Regal, viel mehr wegen der Basis: Der Carbonrahmen ist nämlich extrem leicht, bringt einen 750 Wh Akku mit und besitzt eine wirklich gelungene Geometrie. Beim Motor setzt Bulls auf den neuen Shimano EP6, der die gleichen Leistungsdaten mitbringt wie der EP8, aber ca. 300g schwerer ist.
R Raymon TrailRay 160E
170 mm / 160 mm Federweg, progressive Geometrie, stabiler Alu-Rahmen: Es ist klar, dass das TrailRay 160E für den Spaß in der Abfahrt gebaut ist. Dafür sprechen auch die Fox 38 an der Front, pannensichere Reifen und 4-Kolben Bremsen mit großen Scheiben. Dass das Bike aber auch im Uphill Freude bereitet, setzt Raymon auf den Yamaha PW-X3 Motor in Verbindung mit einem 720 Wh Akku im Unterrohr.
MV Agusta Enduro Lucky Explorer Edition
MV Agusta dürfte wohl eher den Motorrad-Freunden ein Begriff sein: Die Italiener sind bekannt für ihre Edel-Zweiräder und seit einiger Zeit auch im Bereich der E-Bikes unterwegs. Nachdem man sich bislang vor allem auf den urbanen Bereich konzentriert hat, kommen für die Saison 2023 gleich zwei sportliche E-Bikes hinzu – ein Gravelbike und ein Enduro, beide als Lucky Explorer Editions. Das Enduro kommt mit saftigen 180 mm Federweg, optisch wie technisch spannendem Carbonrahmen und Bosch Smart System mit 750 Wh Akku. Kostenpunkt? 15.000 Euro!
Fuji Rakan EVO
Es ist eine Weile her, dass Fuji ein neues E-MTB präsentieren konnte – wie alle anderen Hersteller hatte man auch hier mit den Lieferengpässen zu kämpfen. Aber 2023 ist es soweit: Mit dem Rakan EVO ergänzt eine komplett neue Plattform das Portfolio. Ausgestattet mit Bosch Smart System, CX Motor, 750 Wh Akku, System Controller und 150 mm Federweg sollte es ein toller Allrounder werden. Der Hinterbau des Alu-Rahmens ist zudem bewährt – mit seinem Lager in der Mitte der Kettenstrebe konnte er schon bei anderen Bikes in der Vergangenheit überzeugen.
Rocky Mountain Fusion Powerplay
Mit dem Fusion Powerplay steckt Rocky Mountain erstmals seinen neuen Dyname 4.0 Antrieb in ein Hardtail. Der Motor gefällt mit viel Dynamik und durchaus einiges an Power (immerhin 108 Nm!), lässt sich aber gut dosieren und will durch eigenes Pedalieren auch herausgekitzelt werden. Insgesamt jedenfalls ein wirklich sportlicher Antrieb. Das Fusion Powerplay dabei ein überraschend zurückhaltender Allrounder; der Alu-Rahmen hat Aufnahmen für Schutzbleche und Gepäckträger und eine ausgewogene Geometrie. Dank 120 mm Federweg darf’s aber auf jeden Fall auch mal auf den Trail gehen. Kleiner Wermutstropfen: Der kleine Akku mit 480 Wh im Unterrohr.
HoheAcht Amuza
Trail-Hardtails sind enorm vielseitige Mountainbikes, die jedoch nie über ihre recht kleine Nische herausgekommen sind – leider! HoheAcht stellt mit dem Amuza nun ein E-Trail-Hardtail vor, das daran jedoch etwas ändern könnte. Das wird schon klar, wenn man sich die technischen Daten anschaut: 150 mm Federweg, 29er Laufräder, Carbonrahmen – und laut HoheAcht ein Gewicht von ca. 15 kg in der Top-Variante. Wie das geht? Möglich macht es der Shimano EP8 Antrieb und ein fest verbauter 360 Wh Akku im Unterrohr. Wer mehr Kapazität möchte, kann diese jedoch mit einem Range Extender verdoppeln.
Storck e:drenalin SL
Die e:drenalin Plattform von Storck ist nicht neu – die All-Mountain E-MTBs sind schon seit einiger Zeit im Portfolio und mit Shimano EP8 und Sachs RS Motor erhältlich. Gemein haben beide ihr verhältnismäßig geringes Gewicht, auch dank des leichten Carbonrahmens. Hier setzt Storck mit dem e:drenalin SL jedoch noch einen drauf: Dieses wird im nächsten Jahr mit Fazua Ride 60 Antrieb kommen, der mit 60 Nm und 430 Wh Akku für Light E-MTBs konstruiert wurde. Für das Topmodell peilt man ein Gewicht von beeindruckenden 16,5 kg an.