Radsport: Während die Vuelta a Espana am gestrigen Sonntag in Madrid zu Ende ging, war ein Teil der Radprofis an diesem Wochenende in Kanada aktiv. Benoit Cosnefroy triumphierte in Quebec. Tadej Pogacar jubelte in Montreal. Doch die Augen waren vor allem auf den Kampf um die begehrten WorldTour-Lizenzen gerichtet.
Cosnefroy beendet die Siegesserie von Matthews
In den vergangenen beiden Jahren konnten sowohl der Grand Prix Cycliste de Quebec, als auch der Grand Prix Cycliste de Montreal auf Grund der Coronapandemie nicht ausgetragen werden. 2018 und 2019 war in Quebec Michael Matthews (BikeExchange – Jayco) erfolgreich. Diesmal wurde der Australier nach 201,6 Kilometern Zweiter. Er gewann den Sprint der Verfolger vor Biniam Girmay (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) und Wout van Aert (Jumbo – Visma). Doch einer war entwischt: Benoit Cosnefroy (Ag2r – Citröen). Der Franzose attackierte rund zwei Kilometer vor dem Ziel und zog seine Solo-Attacke bis zur Ziellinie erfolgreich durch.
Relive these last kilometers and Benoît Cosnefroy’s attack to win this 11th Grand Prix de Québec
Revivez les derniers kilomètres avec l’attaque de @BenoitCosnefroy pour remporter ce 11e Grand Prix de Québec. #GPCQM pic.twitter.com/XnGHsguXsp
— GPCQM (@GPCQM) September 9, 2022
Pogacar bezwingt Van Aert
Zwei Tage nach dem Rennen in Quebec fand der Grand Prix Cycliste de Montreal statt. Auf Grund der vielen steilen Anstiege gilt dieses Etappenprofil als etwas schwieriger. Folgerichtig gewann ein echter Kletterer die elfte Ausgabe. Tadej Pogacar (UAE) überquerte nach knapp sechs Stunden als erster Profi die Ziellinie. Wout van Aert (Jumbo – Visma) sprintete vor Andrea Bagioli (Quick-Step Alpha Vinyl) auf den zweiten Rang. Adam Yates (Ineos Grenadiers), der die entscheidende Gruppe kurz vor dem Ziel mit einer Attacke initiierte, wurde Vierter. Stark präsentierten sich auch ein Schweizer und ein Deutscher. Mauro Schmid (Quick-Step Alpha Vinyl) fuhr auf die Sechs, Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty – Gobert Matériaux) auf die 14.
Espectacular duelo entre pogacar y van aert en el grand prix de montreal Victoria de tadej pogacar, he ganadoo pic.twitter.com/2livAnmfsH
— el show de tadeo ⚡ (@joss__ok) September 11, 2022
Fliegen Lotto – Soudal & Israel – Premier Tech aus der WorldTour?
Die beiden Rennen in Kanada waren nicht nur für all diejenigen Fahrer und Teams interessant, die um den Tagessieg fuhren. Auch dahinter wurde mächtig um die Positionen gekämpft, da sich einige Teams noch immer gegen den Abstieg aus der WorldTour wehren. Denn nur die ersten 18 Teams der Rangliste – die seit 2020 geführt wird – erhalten für die Saison 2023 eine Lizenz für die höchste Radsportklasse. Das Team Movistar beispielsweise lag vor wenigen Tagen noch auf eben jenem 18. Rang und war stark gefährdet, den Klassenerhalt zu packen. Doch dank des beeindruckenden Auftritts von Enric Mas bei der Vuelta a Espana dürfte die spanische Equipe nun weiter mit dabei sein. Das Team sprang von Rang 18 auf Platz 14 nach vorn. Auf der 19 und der 20 – und damit weiterhin unter dem Strich – stehen Lotto – Soudal und Israel – Premier Tech.
The fight for the WorldTour licenses. The top-18 teams in the 2020-2022 are ensured a WorldTour license after @GPCQM #GPCQMhttps://t.co/13xNDOMH70 pic.twitter.com/p5Oy483oLC
— ProCyclingStats.com (@ProCyclingStats) September 11, 2022