Test Cyklaer E-Gravel: Das Kooperationsprojekt mehrerer hoch spezialisierter Unternehmen aus der Mobilitätsbranche ist für den Einsatzzweck optimal motorisiert, sehr gut ausgestattet und steckt voller elektronischer Details.
Wenn Unternehmen wie Porsche Digital, Storck, Fazua und Greyp zusammenarbeiten, kann nur ein futuristisches, wegweisend Konzept herauskommen. Und so stellt das Cyklaer E-Gravel eine Kombination aus digitaler Technologie, innovativem Design und Highend-Fahrradbau dar, mit der es deutlich vom Gewohten abweicht.
Futuristischer E-Graveler
Zentrales Design-Element des Cyklær ist der Parallelogramm-Rahmen, dessen besondere Form durch einen eleganten Übergang von Oberrohr zu den Sitzstreben entsteht. Was optisch sofort auf sich aufmerksam macht, hat auch funktionelle Vorteile. Denn durch diese Formgebung fällt das Rahmendreieck kleiner aus, was eine höhere Tretlagersteifigkeit sowie mehr Komfort bringen soll. Hier kommt die Expertise von Storck zum Tragen, auf dessen Konto der leichte Vollcarbonrahmen mit maximaler Performance geht. Diese Ausrichtung kann man beim Fahren definitiv spüren, denn mit seinen 14,4 Kilo und der guten Kraftübertragung lässt sich das Cyklær auf weiten Strecken (fast) wie ein normales Gravelbike fahren und steuern.
Dabei kommt auch zum Tragen, dass der Fazua-Motor oberhalb des Unterstützungsbereichs komplett vom Antriebsstrang entkoppelt wird. Interessant ist auch, dass die gesamte Fazua-Antriebseinheit entnommen werden kann, womit aus dem Cyclær ein konventionelles Gravelbike mit gut elf Kilo Gewicht wird. Der Fazua Ride 50 Trail ist drehmomentstark und schiebt bergauf stark an, egal, wie steil es wird. Eine Reichweite von 120 km aus den 252 Wattstunden scheint realistisch, da man schnell aus dem Unterstützungsbereich herausfährt und dann aus eigener Kraft für Vortrieb sorgt.
Conected E-Bike von Porsche Digital
Zahlreiche elektronische Funktionen zeichnen das Cyclær aus, wobei laut Hersteller gerade Sicherheitsaspekte bei der Entwicklung eine wichtige Rolle spielten. So hat man sich nicht nur für einen „digitalen Rückspiegel“ entschieden, sondern verspricht auch eine permanente Internetanbindung. Zum Umfang der bordeigenen Hardware gehören auch integrierte Kameras vorne und hinten sowie Bewegungssensoren. Die Cyklær-App, welche mittels dem Smartphone als Bordcomputer ständig für die Navigation benutzt werden kann, macht aus dem Cyklær ein smartes „Connected E-Bike“, das vom technologische KnowHow von Porsche Digital profitiert. Dank GPS-Tracking direkt am Bike ist die Integration diverser Apps wie Komoot, Apple Health und vieles mehr kein Problem und macht das Fahrerlebnis noch umfangreicher. Teils ist kaum noch überschaubar, welche Möglichkeiten man mit dem Cyklær hat.
Cyklær bietet das E-Gravelbike auch mit sogenannter Streetwear für den urbanen Einsatz an; die puristische Variante im Test erinnert in Ausstattung und Look stark an einen sportiven Renner, der mit edlem Carbon-Cockpit, aerodynamischen DT-Swiss-Laufrädern, SRAM Force AXS und weiteren Highend-Komponenten rundum hochwertig ausgestattet ist. Die 40 mm breiten Schwalbe G-One Allround rollen schnell auf Asphalt, sind aber auch offroad ziemlich griffig. Auch auf technischeren Passagen hatten wir viel Spaß mit dem futuristischen Flitzer, der unserer Meinung nach ein perfektes Bike für alle ist, die sich nicht festlegen wollen.