Test Abus Bordo 6000C LED: Aus dem Reigen der Faltschlösser sticht dieses Modell mit beleuchteter Zahlenwalze hervor – eine besonders einfach bedienbare Variante mit mittlerem Diebstahlschutz.
Mit dem Bordo landete Abus schon vor Jahren einen Volltreffer. Im Vergleich zum Bügelschloss kompakt beim Nichtgebrauch, flexibel in der Anwendung und dabei bis zur maximalen Abus-Sicherheitsstufe erhältlich – bei so vielen Vorzügen ist klar, dass sich das Bordo bis heute großer Beliebtheit erfreut und diverse Nachahmer gefunden hat. Außerdem ist das Schloss inzwischen in zahlreichen Varianten erhältlich – in unterschiedlichen Preisbereichen und Sicherheitsstufen sowie mit diversen Technologien, etwa als Bordo Alarm, und natürlich als Bordo Combo mit Zahlenwalze statt Schlüssel. Und dann gibt es das Bordo 6000C LED.
Mit Beleuchtung einfacher zu bedienen
Dass ein Schloss mit Zahlencode etwas umständlicher zu bedienen ist als eines mit Schlüssel, ist klar. Letzterer muss einfach nur eingesteckt und gedreht werden, was zur Not auch bei Dunkelheit gelingt; um dagegen den Code einzugeben, muss man die Zahlen sehen können. Beim beleuchteten Bordo ist das ziemlich einfach: An der Oberseite des gummierten Gehäuses befindet sich neben dem Fenster, in dem man den Zahlencode einstellt, eine runde Taste. Betätigt man sie, leuchten die eingestellten Zahlen hell auf. Die Walzen selbst lassen sich an den Seitenpartien des Gehäuses gut greifen, sodass es je nach Position des Schlosses am Fahrrad ziemlich einfach ist, den Code einzustellen. Am leichtesten geht es, wenn man von oben auf das erleuchtete Fenster draufschauen kann.
Natürlich kann man den Code individuell einstellen, wozu seitlich am Gehäuse ein kleiner Schlitz angebracht ist, durch den man die Arretierung der Zahlenwalzen erreicht. Und irgendwo muss doch eine Knopfzelle sitzen, die die LED mit Strom versorgt, oder?
Weiche Ummantelung mit angenehmer Haptik
Beides findet man, wenn man die Gummiummantelung vom Schlosskörper löst. Dann erkennt man, dass der Kunststoffrahmen um das Fenster beides enthält; die kleine Batterie kann also einfach entnommen werden und die ganze Hülle sollte sich bei Defekten ersetzen lassen. Auch die sechs Stäbe des Schlosses aus 5 mm starkem Stahl sind weich beschichtet; nicht natürlich die Spitze des ersten Stabes, der in den Schlosskörper einrastet und mit etwas Kraft herausgezogen wird, wenn der Code eingestellt ist – ein Knopf zum Lösen der Arretierung wie manch anderes Bordo hat dieses Modell nicht. Beim Anschließen des Fahrrades muss man etwas vorsichtig sein, um mit dem kantigen Metall nicht den Rahmen zu verkratzen.
Sechs Segmente à 14 cm erlauben es, Rahmen und Laufrad an einen festen Gegenstand anzuschließen, sei es ein Abus-Wandanker oder ein Fahrradparker im öffentlichen Raum. Mit dem Abus-Sicherheitslevel 10 von 15 ist das Bordo 6000C LED im mittleren Bereich angesiedelt und durchaus für hochwertige Fahrräder geeignet.
Klapperfrei in der Halterung
Natürlich wird das Bordo mit einer Halterung geliefert, die bestens funktioniert: Das Schloss wird unten eingesteckt und zum Rahmen hin gedrückt, und schon rastet es ein und wird sicher festgehalten. Hier zeigt sich einer der großen Vorteile von Faltschlössern: Am Rahmen sind sie unvergleichlich kompakt, und auch das Gewicht dieses Bordo von gut einem Kilo fällt nicht auf. Bügelschlösser neigen dagegen eher mal dazu, in ihren Haltern zu rappeln.
Warum aber nun ein Zahlenschloss? Praktisch ist diese Variante etwa für die Jugend (Schlüssel kann nicht verloren werden) oder bei Fahrrädern, die von mehreren Personen genutzt werden. Sicher ist diese Variante allemal – dass sich jemand die Mühe macht, alle Kombinationen von 0000 bis 9999 durchzuprobieren, ist eher nicht zu erwarten.