Der Specialized SL 1.2 im Labor
Gewicht: 1,9 kg
Max. Drehmoment: 50 Nm
Max. Leistung: 280 W
Leistung 100 W: 260 W
Verbrauch Ebene: 5,5 Wh/km
Verbrauch Berg: 28,4 Wh/km
Im ersten Moment scheinen die Fortschritte des Specialized SL 1.2 gegenüber seinem direkten Vorgänger nicht allzu groß. Klar, mit maximal 50 Newtonmeter Drehmoment ist man bei der Leistung nun auf einem ähnlichen Niveau wie die Konkurrenz bei einem unveränderten Gewicht von etwas unter 2 kg. Das zeigen auch unsere Messungen auf dem Prüfstand, wo sich der SL 1.2 zwischen dem TQ HPR50 am unteren Ende und deutlich stärkeren Motoren wie dem Fazua Ride 60 einordnet. Trotzdem – der ganz große WowEff ekt bleibt beim Blick auf die technischen Daten aus. Dass man sich davon jedoch nicht blenden lassen sollte, zeigt der neueste LightAntrieb der Kalifornier eindrucksvoll in der Praxis. Er findet die vielleicht perfekte Balance zwischen einem sehr natürlichen Fahrgefühl nahe am unmotorisierten Bike auf der einen Seite, aber durchaus einem gewissen Punch auf der anderen Seite. Natürlich ist sein sportlicher Charakter zu jedem Zeitpunkt spürbar, und er ist sicher nicht der passende Antrieb für diejenigen, die auf dem E-MTB nicht ins Schwitzen geraten möchten. Diejenigen aber, die etwas eingebauten Rückenwind möchten, ohne jedoch das Gefühl zu bekommen, vom Motor über den Weg gezogen zu werden, finden derzeit wohl keine bessere Alternative auf dem Markt. Zudem hat Specialized auch die Geräuschkulisse deutlich angenehmer gestaltet. Das nervige Summen des Vorgängers ist fast gänzlich verschwunden, und der SL 1.2 ist nur noch bei hoher Unterstützungsleistung wirklich wahrnehmbar.
Die Akkus
Als einzige Akku-Option für den Specialized SL 1.2 gibt es den vom Vorgänger bekannten, fest integrierten 320-Wh-Akku. Auch der Range Extender mit seinen 160 Wh bleibt unverändert und findet im Flaschenhalter Platz. Der Anschluss erfolgt klassisch per Kabel.
Die Displays
Sämtliche E-MTBs mit dem neuen SL 1.2 kommen mit der Mastermind TCU im Oberrohr. Das helle Farbdisplay der Einheit lässt sich per App sehr ausführlich individualisieren. Das kleine Bedienteil am Lenker erklärt sich von selbst und macht mit seiner Gummierung, dem festem Druckpunkt und optionalem Vibrieren beim Eingeben alles richtig