Radsport: Das Q36.5 Pro Cycling Team schaut auf eine durchwachsene erste Saison zurück. Als Nachfolger der Mannschaft Qhubeka – NextHash konnte man nur wenige Rennen für sich entscheiden – trotz eines namhaften Kaders. Im Jahr 2024 sollen mehr Siege eingefahren werden. Dafür könnten auch die beiden Neuzugänge Giacomo Nizzolo und Jannik Steimle sorgen.
Ein Erfolg in der WorldTour fehlt Q36.5 noch
Der Schweizer Radsport boomt. Neben Tudor stellen die Eidgenossen mit dem Q36.5 Pro Cycling Team ein weiteres UCI ProTeam. Mit 25 Podiumsplatzierungen und davon acht Siegen war diese Equipe allerdings nicht ganz so erfolgreich. Matteo Moschetti konnte zwei Siege beisteuern, indem er die Clasica de Almeria und den GP d’Isbergues gewann. Der Italiener war außerdem für fünf weitere Podestplätze verantwortlich. Damien Howson aus Australien und Mark Donovan aus Großbritannien durften einen Etappensieg bei der Vuelta a Asturias bzw. der Sibiu Cycling Tour bejubeln. Besonders gefreut haben dürften sich die Fans aber über die beiden Schweizer Siege. Fabio Christen – Bruder des Toptalents Jan Christen – gewann ein Teilstück bei der Tour de l’Avenir und Matteo Badilatti war bei der Tour du Rwanda siegreich. Diese Rundfahrt in Afrika beendete der Italiener Walter Calzoni schließlich auf dem zweiten Gesamtrang, ebenso wie Damien Howson die Tour of Britain. In der WorldTour sollte es zweimal für einen dritten Rang reichen. Matteo Moschetti fuhr auf der vierten Etappe der Polen-Rundfahrt aufs Podest und Alessandro Fedeli gelang bei Eschborn – Frankfurt fast die Sensation.
2024: Nizzolo & Steimle verstärken den Kader enorm
Der Kader des Q36.5 Pro Cycling Teams zählt unter den UCI ProTeams sicherlich nicht zu den schlechtesten. Insgesamt kann die Sportliche Leitung mit den Resultaten in der Saison 2023 nicht vollständig zufrieden sein. Gerade bei den WorldTour-Rennen präsentierte sich die Mannschaft zu defensiv. Das soll sich im kommenden Jahr ändern. Mit Jack Bauer, Alessandro Fedeli, Antonio Puppio und Corey Davis verliert Q36.5 keine absoluten Leistungsträger. Den vier Abgängen stehen sieben Neuzugänge gegenüber. Der bekannteste unter ihnen ist Giacomo Nizzolo. Der Italiener gewann in seiner Karriere unter anderem bereits zweimal das Punktetrikot des Giro d’Italia. Er zählt heute vielleicht nicht mehr zu den absoluten Top-Sprintern, verfügt aber immer noch über eine passable Endgeschwindigkeit. Deutschlands Jannik Steimle hat seine Stärken in anderen Bereichen. Er gilt als starker Zeitfahrer, kommt gut bergauf und hat auch schon bei Eintagesrennen seien Qualitäten aufblitzen lassen. Nach zwei eher schwächeren Jahren will er im Team Q36.5 nun neu durchstarten. Komplettiert wird die Liste der Neuzugänge vom Belgier Frederik Frison, dem Iren Roy Townsend, dem Australier James Whelan, dem Spanier Mikel Azparren und dem Italiener Alessandro Fancellu.