E-SUV / Test: Mit dem Trek Powerfly FS4 EQ bietet Trek ein preislich attraktives E-SUV Bike mit sportlichem Charakter und schönem, vielseitigen Alu-Rahmen. Auch der verbaute Bosch Antrieb trägt zum starken Gesamteindruck bei, wobei ein paar Kompromisse angesichts des Preises nicht zu vermeiden sind.
Das Powerfly ist eigentlich kein „echtes“ E-SUV, dafür aber ein echtes Mountainbike. Mit mittlerem Federweg ausgestattet – 120 mm vorne, 100 mm hinten –, könnte man es am besten als Touren-Fully für alle beschreiben, die nicht unbedingt extreme Trails fahren wollen. Vor allem aber bietet sich solche ein Elektro-Fully vorzüglich als Basis für ein E-SUV an, denn dort kann der Federweg ruhig knapper ausfallen. Den starken Antrieb eines E-MTBs nimmt man dagegen beim Alltags-Fully gerne mit – hier setzt Trek auf den bewährten Bosch Performance CX, der sich mit 85 Nm Drehmoment und hoher Spitzenleistung auch am Berg entspannt und mit wenig Eigenleistung fahren lässt. Der Akku fasst 625 Wattstunden und kann nach rechts aus dem Rahmen entnehmen werden. Zum Smart System von Bosch gehören außerdem die praktische LED Remote am Lenkergriff und das kompakte, gut ablesbare Kiox-300-Display. Mäßiger Federweg und Trapezrahmen Interessant ist, dass der Rahmen fast nach „Trapez“ aussieht, den das Oberrohr fällt stark ab. Das passt perfekt zum Unisex-Trend bei den Rahmenformen; beim E-MTB verbessert diese Bauweise auch die Bewegungsfreiheit auf dem Rad.
Bei der Ausstattung macht sich der verhältnismäßig günstige Preis des Trek E-SUV Bikes bemerkbar. Die breit abgestufte Shimano Deore Schaltung kommt zwar „nur“ mit zehn Gängen, bietet aber dennoch eine mehr als ausreichende Bandbreite. Bremsen und Fahrwerk sind eher zweckmäßig, für ein E-Bike in dieser Klasse unserer Meinung nach jedoch durchaus angemessen; schließlich stürzt man sich mit dem Powerfly EQ voraussichtlich auf keine anspruchsvollen Enduro-Trails. Schön dagegen, dass die US-Amerikaner dann nicht an anderer Stelle gespart haben und dem vielseitigen Bike auch in der günstigsten Ausstattungsvariante eine vom Lenker aus versenkbare Sattelstütze spendieren. Schick aber nicht immer praktisch sind die kurzen Schutzbleche; vor allem am Vorderrad führt das bei regennasser Fahrbahn dazu, dass die Füße nicht immer ganz trocken bleiben.
Rahmen | Alpha Platinum Aluminium |
Federgabel | SR Suntour XCR 34 Air |
Antrieb | Bosch CX |
Akku | 625 Wh |
Laufräder | Bontrager Kovee |
Reifen | Bontrager LT4 Expert |
Schaltwerk | Shimano Deore M5120 |
Schalthebel | Shimano Deore M4100 |
Kurbel | FSA Bosch CK-220 |
Umwerfer | Ohne |
Bremse | Tektro HD-M275 |
Sattelstütze | TranzX JD-YSP18 130mm (L) |
Sattel | Bontrager Commuter Comp |
Vorbau | Bontrager Comp |
Lenker | Bontrager |
Das Trek Powerfly FS4 EQ
Bei den Fahreigenschaften kann das Trek Powerfly EQ mit hohem Komfort und dem gewohnt überzeugenden Bosch CX Motor punkten. Ob der eher kleine Akku ein Nachteil ist, kommt ganz individuell auf das Einsatzgebiet an – möglicherweise freut sich hier der eine oder andere gar über die Gewichtsersparnis von fast einem Kilogramm im Vergleich zur 750 Wh Variante. Bei der Sitzposition sind die sportlichen Wurzeln des Bikes durchaus spürbar, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu drängen. Dennoch ist das Powerfly EQ eher gemütliches E-MTB als sportliches Trekkingbike.