Radsport: Auf der dritten Etappe der Tour de France 2025 wird es zu einem Massensprint kommen. Aber Vorsicht: Das Rennen wird nicht so einfach und ereignisarm wie das Etappenprofil auf den ersten Blick vermuten lässt.
Nach dem Mont Cassel dreht der Wind
Die 178,3 Kilometer lange Etappe von Valenciennes nach Dünkirchen sieht auf den ersten Blick wie ein Teilstück ohne Hindernisse aus. Doch diese Vermutung täuscht so bald der Mont Cassel erreicht wird. Die Bergwertung der vierten Kategorie ist dabei aber gar nicht das größte Problem. Schließlich ist der Anstieg nur 2,3 Kilometer lang und im Durchschnitt 4,1 Prozent steil. Viel spannender wird die Rennsituation direkt nach der Bergwertung. Denn dann dreht der Wind und es könnte erneut zu Windkanten und damit einer Grüppchenbildung kommen.
Velomotion-Prognose: Alpecin – Deceuninck hat alles im Griff
Als auf der ersten Etappe der Wind durchs Peloton blies, hatte vor allem ein Team alles im Griff: Alpecin – Deceuninck hat nicht nur den eigenen Top-Sprinter in der ersten Gruppe platziert, sondern auch dessen Anfahrer. Jasper Philipsen gewann nach perfekter Vorarbeit von Kaden Groves und Mathieu van der Poel. Dieses Trio ist enorm schnell und verdammt konstant. So werden sie sich auch auf der dritten Etappe nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir tippen auf erneut viel Hektik im Feld, aber dennoch auf einen Sprinter als Sieger. Nur Tim Merlier und Jonathan Milan könnten Philipsen in Sachen Endgeschwindigkeit schlagen. Aber auf der ersten Etappe haben sie die Windkante nicht überstanden – ganz im Gegensatz zum Trio Infernale von Alpecin – Deceuninck.
*** Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck)
** Jonathan Milan (Lidl – Trek), Tim Merlier (Soudal – Quick-Step)
* Biniam Girmay (Intermarché – Wanty), Phil Bauhaus (Bahrain – Victorious), Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech)