Radsport: Windkanten machen jede Flachetappe interessanter. Doch so sehr sich die Zuschauer über spannende Rennen freuen, so sehr fürchten die Profis starke Windböen. Zu sehen bekommen wir dies derzeit bei der Fernfahrt Paris – Nizza. An den ersten beiden Tagen kam es zu zahlreichen Stürzen. Am schlimmsten hat es Warren Barguil (Arkéa – Samsic) erwischt.
https://www.velomotion.de/magazin/2019/03/radsport-paris-nizza-groenewegen/
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Barguil bricht sich den zweiten Halswirbel
Es sind keine schönen Bilder, wenn sich plötzlich das Peloton teilt und Fahrer auf dem Boden liegen. Doch diese Aufnahmen gehören zur Realität. Überraschend häufig kommen die Profis glimpflich davon, obwohl sie hart auf dem Asphalt aufschlagen. Bei Paris – Nizza erleben wir derzeit die grausame Seite des Radsports. Nach zwei Etappen mussten bereits neun Fahrer das Rennen aufgeben. Schuld ist der starke Wind. Durch ruckartige Böen verlassen die Fahrer ungewollt ihre Linie. Auch wenn der betroffene Profi sich noch retten kann, reicht die Reaktionszeit für die Hintermänner oft nicht aus. Eine Kettenreaktion mit Stürzen ist die Folge. Am schlimmsten hat es Warren Barguil (Arkéa – Samsic) erwischt. Der Franzose war sofort bewusstlos und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort diagnostizierten die Ärzte den Bruch des zweiten Halswirbels. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Sieger des Bergtrikots aus der 2017er Tour de France ohne bleibende Schäden davon kommt.
Fractura de vértebra para Warren Barguil.. ¡Son guerreros! pic.twitter.com/AaoxoLGKur
— Diego Vos ~ ciclismo (@diegovos_) 11. März 2019
Vor allem leichte Fahrer leiden unter Windböen
Neben Warren Barguil hat es gestern vom Team Arkéa – Samsic auch Maxime Bouet erwischt. Auf Grund einer Knieverletzung konnte er die zweite Etappe nicht zu Ende fahren. Doch auch andere Mannschaften hat es hart getroffen. Sunweb verlor bereits auf dem ersten Teilstück Michael Matthews und Martijn Tusveld. Bei Dimension Data hat es in Person von Louis Meintjes und Mark Cavendish ebenso zwei prominente Opfer gegeben. Jasper de Buyst (Lotto – Soudal), Gorka Izagirre (Astana) und Rigoberto Uran (EF Education First) komplettieren die Liste der Ausfälle. Auffällig ist, dass es vorwiegend starke Bergfahrer erwischt hat. Die Kletterer bringen weniger Gewicht auf die Waage und können starke Windböen daher weniger leicht ausbalancieren. Hoffen wir, dass der Wind bei Paris – Nizza auf den kommenden Etappen weniger stark durch das Peloton bläst – und die Rennen dennoch spannend bleiben.
💥 Aie. Vilaine chute pour Rigoberto Uran.
💥 Ouch. Violent crash for @UranRigoberto.#ParisNice pic.twitter.com/Uds2S4wrF2— Paris-Nice (@ParisNice) 11. März 2019