Der Navigationsspezialist Falk Outdoor hat vor einigen Monaten zwei neue Fahrradnavigatonsgeräte auf den Markt gebracht, das Pantera 32 und das Pantera 32+.
Beide Geräte sind im Prinzip identisch, sie sind wasserdicht, haben ein 2,8 Zoll großes Farbdisplay mit Touchscreen, einen 128 MB RAM 8 GB Flash Speicher, Micro-USB 2.0 Massenspeicher, Barometer, einen 3D Kompass und einen G-Sensor. Der Unterschied liegt im zusätzlichen Funktionsumfang. Das Pantera 32+ wird mit Brustgurt für die Pulsmessung und Trittfrequenzsensor zusätzlich zum Geschwindigkeitssensor geliefert. Die Sensoren werden an den Radcomputer über den Funkstandard ANT+ gekoppelt, was somit auch andere Pulsgurte und Kadenzsensoren von Firmen wir Bryton, Garmin, Mio usw. zur Kopplung zulässt, sofern diese über den gleichen Funkstandard verfügen.
Praxis
In den vergangenen Wochen konnten wir das Pantera 32+ sowohl während der Trainingsaufenthalte unter der spanischen Sonne wie auch bei der Saisonvorbereitung in heimischen Gefilden ausführen.
Schon der erste Eindruck fiel dabei positiv aus. Die Maße des Gerätes sind für ein Navi recht angenehm. Mit seinen Außenmaßen von 10,8 mal 6,2 Zentimetern und einer Höhe von 1,7 Zentimetern es definitiv kein Klotz und auch die 134 Gramm Gewicht sind akzeptabel.
Die mitgelieferten Radsensoren für Geschwindigkeit und Trittfrequenz lassen sich relativ schnell per Kabelbinder am Rahmen befestigen. Gleiches gilt für den Lenkeradapter.
Sehr gut umgesetzt hat Falk die Bedienung: Man kann den Pantera 32+ wie ein Auto-Navi bedienen, alle Funktionen erschließen sich praktisch von selbst. Dazu trägt auch die hervorragende Kurz- und Montageanleitung bei, die das Wichtigste auf wenigen Seiten und vor allem auch visuell sehr gut umgesetzt erläutert. Über die angedeuteten Wisch-Gesten wissen auch wenig erfahrene Smartphone-Benutzer gleich, wie ein Touchscreen funktioniert und welche Anzeige beim Weiterblättern auf dem Bildschirm erscheint.
Unschön am Touchscreen sind die Schlieren, welche verschwitzte Finger auf dem Display hinterlassen sowie dessen geringe Beleuchtungsstärke. Trotz voller Ausleuchtung lässt sich bei Sonneneinstrahlung die Anzeige schlecht erkennen. Der Spiegeleffekt ist in derartigen Situationen zu hoch.
Der Akku verfügt laut Falk über acht Stunden Betriebsdauer und hält Ausfahrten von fünf bis sieben Stunden locker aus, sofern man nicht vergisst, das Gerät am Vorabend zu laden.
Das wirklich Besondere am Pantera 32+ ist die Möglichkeit, einen zuvor auf das Gerät geladenen GPS-Tracks in eine navigierbare Route zu wandeln. Diese Funktion nennt Falk iGPX. Eine dauerhafte Verbindung zum Internet ist dabei nicht erforderlich, die Route lässt sich bequem ohne zusätzliche Tools planen. Wie sinnvoll diese Neuerung ist merkt man, wenn man die erste Runde dreht. Richtungsänderungen werden per Signaltönen signalisiert, ohne dass man man die ganze Zeit auf das Display schauen muss.
Generell liegt die Stärke des Pantera 32+ in der Navigation. Besonders die Routenauswahl konnte im Test überzeugen. Von der üblichen Adresseingabe bis hin zur Auswahl von POI’s stehen zudem viele Zielmöglichkeiten zur Auswahl. Zudem bietet das Pantera 32+ eine Auswahl von über 3.700 gespeicherten Passhöhen. Somit ist es durchaus möglich das Training bergig und auf verkehrsarmen Straßen zu bestreiten.
Die Auswertung der Trainingsdaten erfolgt mit nur einem Knopfdruck, wobei die Daten auf Anhieb abrufbar sind.
Fazit
Für ambitionierte Sportler ist das Falk Outdoor Pantera 32+ ein durchaus hilfreicher Begleiter. Es unterstützt bei der Trainingsplanung und Auswertung. Jedoch funktioniert die mitgeliefert Software nur auf Microsoft-PCs.
Produkthighlights
intuitive Bedienung, allerdings geringe Displaybelichtung
relativ schmales Baumaß
einfache Auswertung der Trainingsdaten
Navigierbarkeit der geladenen GPS-Tracks
Preis und Web
429,95 Euro
http://www.paul-lange.de