Radsport: Nachdem heute beim Giro d’Italia bereits die Ausreißer den Sieg unter sich ausmachen durften, bekommen sie morgen gleich noch eine Chance. Oder verteidigt das UAE Team Emirates mit aller Macht den großen Vorsprung von Valerio Conti?
Nur ein starker Puncheur kann gewinnen
Das siebte Teilstück des Giro d’Italia 2019 ähnelt sehr der heutigen Etappe. Erneut ist ein Massensprint auszuschließen. Gleichzeitig dürfte das Profil für die Bergfahrer zu leicht sein, so dass sich auch morgen die Ausreißer wieder realistische Chancen auf den Tagessieg ausrechnen dürfen. Von Vasto bis nach L’Aquila gilt es 185,0 Kilometer zurückzulegen und damit deutlich weniger als heute. Trotz nur einer Bergwertung der vierten Kategorie, muss das Teilstück insgesamt als wellig bezeichnet werden. 46,2 Kilometer vor dem Ziel werden in einem 8,9 Kilometer langen und im Durchschnitt 5,6 Prozent steilen Anstieg die einzigen Bergpunkte des Tages verteilt. Danach geht es bergab und nur leicht wellig bis zur Flamme Rouge. Der letzte Kilometer sorgt mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,6 Prozent dann für ein spannendes Finale. Spätestens hier fällt die Entscheidung um den Tagessieg – und auch die Klassementfahrer werden sich gegenseitig auf den Zahn fühlen.
Velomotion-Prognose: Vuillermoz bedankt sich beim UAE Team Emirates
Eigentlich ist die siebte Etappe wie gemacht für die Ausreißer. Doch der Wechsel des Rosa Trikots dürfte der Fluchtgruppe von morgen nicht gefallen. Denn mit einer Einholung könnte das UAE Team Emirates direkt zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen – und diese Chance wird sich die Mannschaft nicht nehmen lassen wollen. So könnten die Helfer eine erfolgreiche Flucht verhindern und dadurch das Rosa Trikot von Valerio Conti souverän verteidigen. Gleichzeitig kann bei der welligen Zielankunft auf einen Sieg von Teamkamerad Diego Ulissi (UAE Team Emirates) spekuliert werden. Ausreißer werden also nur dann ihre Chancen bekommen, wenn sie in der Gesamtwertung tatsächlich sehr weit zurückliegen. Erneut wäre Nico Denz (AG2R La Mondiale) dafür prädestiniert. Wir glauben jedoch an einen Sieg seines Teamkollegen Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale), der sich im Schlussanstieg auf und davon macht – und die Etappe gewinnt. Valerio Conti darf Rosa behalten.
* * * Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale)
* * Diego Ulissi (UAE Team Emirates), Primoz Roglic (Jumbo – Visma)
* Richard Carapaz (Movistar), Simon Yates (Mitchelton – Scott), Nico Denz (AG2R La Mondiale)