Radsport: Tag #8 beim Giro d’Italia ist eine Angelegenheit für die hügelfesten Sprinter. Welchen schnellen Männern gelingt es, die letzten 80 Kilometer im Peloton zu überstehen?
Trotz drei Bergwertungen ein Massensprint?
Der Giro d’Italia ist morgen unterwegs von Tortoreto Lido nach Pesaro. Die 239,0 Kilometer lange Etappe bietet erneut den Ausreißern eine realistische Siegchance. Denn das wellige Profil sorgt dafür, dass sich die Teams der reinen Sprinter nicht sicher sein können, ob der Kapitän im Zielort noch die Kräfte für einen starken Sprint hat. Schließlich gilt es innerhalb der letzten 80 Kilometer gleich drei Bergwertungen zu absolvieren. Der Monte della Mattera ist 9,1 Kilometer lang und im Durchschnitt 3,9 Prozent steil. Auf Grund der geringen Steigung könnte dieser Berg der dritten Kategorie für die Sprinter noch machbar sein. Da der Gipfel 70,5 Kilometer vor dem Ziel überquert wird, sollte auch das Tempo im Hauptfeld noch nicht allzu hoch sein. Danach jedoch wird es deutlich schneller. Die Bergpreise Monteluro (6,0 km à 3,0 %) und Gabicce Monte (2,2 km à 5,1 %) werden als Teil des Etappenfinales sicher nicht gemütlich abgefahren.
Velomotion-Prognose: Caleb Ewan muss die Etappe nutzen
Wegen des welligen Parcours dürfte die Nachführarbeit von Bora – hansgrohe und Deceuninck – Quick-Step für Pascal Ackermann bzw. Elia Viviani entsprechend ausfallen. Umso mehr um einen Massensprint bemüht sein sollte jedoch die belgische Equipe Lotto – Soudal. Mit Caleb Ewan hat man nämlich einen hügelfesten Sprinter in den eigenen Reihen. Während die schnelle Konkurrenz vielleicht schon hinten aus dem Peloton herausfällt, könnte Caleb Ewan in Pesaro als einziger Sprinter noch übrig bleiben. Alternativ wird vermutlich eine Ausreißergruppe den Sieg unter sich ausmachen.
☆☆☆ Caleb Ewan (Lotto – Soudal)
* * Enrico Battaglin (Katusha – Alpecin), Nico Denz (AG2R La Mondiale)
* Arnaud Démare (Groupama – FDJ), Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe), Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step)