Radsport: Der 14. Juli ist französischer Nationalfeiertag. Umso motivierter werden die einheimischen Fahrer und Teams morgen natürlich sein. Erwartet wird erneut eine starke Ausreißergruppe.
Die Tour macht Halt bei Romain Bardet
Heute war es wellig, morgen wird es wellig. Die Tour de France bietet auch auf der neunten Etappe ihren Ausreißern beste Chancen auf den Tagessieg. Und dafür gibt es einen guten Grund: Es ist französischer Nationalfeiertag! Durch das Département Haute-Loire wird es direkt nach dem Start in Saint-Étienne einen interessanten Kampf um die Fluchtgruppe geben. Kaum ein Team aus Frankreich wird sich auf dem 170,5 Kilometer langen Parcours zurückhalten können. Durchaus möglich, dass sich viele Ausreißer zusammenfinden und dem Peloton frühzeitig signalisieren, dass eine Verfolgung zwecklos ist. Dagegen haben könnte etwas AG2R La Mondiale. Das Ziel der morgigen Etappe wird nämlich in Brioude erreicht, der Heimatstadt von Romain Bardet. Die Côte de Saint-Just könnte ihm 13,0 Kilometer vor dem Ziel eine Möglichkeit zur Attacke bieten.
Schlüsselmomente der 9. Etappe
- Mur d’Aurec-sur-Loire (Bergwertung der 1. Kategorie / 3,2 km à 11,0 % / 134,0 km +)
- Sprintwertung in Arlanc (78,5 km +)
- Côte des Guillaumanches (Bergwertung der 3. Kategorie / 7,8 km à 4,1 % / 64,5 km +)
- Côte de Saint-Just (Bergwertung der 3. Kategorie & Bonussprint / 3,6 km à 7,2 % 13,0 km +)
Velomotion-Prognose: Ein Franzose holt sich den Tagessieg
Wer sich für morgen eine Attacke fest vorgenommen hat, der wird sich heute eher geschont haben. Daher rechnen wir nicht mit einer realistischen Siegchance eines Profis, der bereits auf der achten Etappe Teil der Spitzengruppe war. Des Weiteren sind natürlich alle Sprinter und Klassementfahrer ausgenommen, wenn wir davon ausgehen, dass eine Fluchtgruppe zuerst im Zielort Brioude ankommen wird. Hinzu kommt die Vermutung, dass sich vor allem die Franzosen aktiv zeigen werden. Und voilà – wir haben sechs Ausreißer aus Frankreich, welche morgen die Etappe nach einer langen Flucht gewinnen könnten. Ganz besonders große Chancen räumen wir Alexis Vuillermoz ein. Der 31-Jährige wäre längst einmal dran mit einem Etappensieg bei der Tour de France. Außerdem schwächelt sein Kapitän Romain Bardet stark. Es wird Zeit, sich nach Alternativen umzusehen, was gute Resultate bei der Frankreich-Rundfahrt in diesem Jahr angeht.
☆☆☆ Alexis Vuillermoz (AG2R La Mondiale)
* * Rudy Molard (Groupama – FDJ), Maxime Bouet (Team Arkéa – Samsic)
* Julien Bernard (Trek – Segafredo), Pierre-Luc Périchon (Cofidis), Élie Gesbert (Arkéa – Samsic)