Radsport: Morgen ist Montag und dennoch haben die Profis der Tour de France keine Pause. Vor dem Ruhetag am Dienstag muss noch eine lange Etappe absolviert werden. Trotz eines welligen Profils wird ein Massensprint erwartet.
Sprint Royal in Albi
Vor ihrem wohlverdienten Ruhetag müssen die Profis der Tour de France am Montag noch einmal in die Pedale treten. Besonders anspruchsvoll ist der Parcours von Saint-Flour nach Albi jedoch nicht. Auf der 217,5 Kilometer langen Strecke sind zwar vier Bergwertungen zu absolvieren, doch alle weit genug von der Ziellinie entfernt. Dementsprechend dürften wir auch morgen eine starke Ausreißergruppe erleben, welche sich um die Bergpunkte und möglicherweise den Etappensieg streitet. Dahinter aber erkennen im Hauptfeld einige namhafte Fahrer ebenfalls eine Chance auf den Tagessieg. Michael Matthews dürfte seine deutsche Mannschaft Sunweb einspannen, ebenso wie Peter Sagan Bora – hansgrohe. Die Côte de la Malric wird 53,0 Kilometer vor dem Ziel erklommen. Selbst wenn einige sprintstarke Profis abgehängt werden, könnten sie danach den Anschluss wiederherstellen. So gilt es für die beiden eben genannten Sieganwärter, die reinen Sprinter definitiv loszuwerden – sonst droht ein schwieriger Sprint in Albi.
Schlüsselmomente der 10. Etappe
- Côte de Mallet (Bergwertung der 4. Kategorie / 2,2 km à 5,2 % / 195,5 km +)
- Côte de Chaudes-Aigues (Bergwertung der 3. Kategorie / 3,0 km à 6,6 % / 177,0 km +)
- Côte d’Espalion (Bergwertung der 3. Kategorie / 5,2 km à 4,9 % / 122,0 km +)
- Sprintwertung in La Primaube (89,0 km +)
- Côte de la Malric (Bergwertung der 3. Kategorie / 3,6 km à 4,7 % / 53,0 km +)
Velomotion-Prognose: Jetzt schlägt Caleb Ewan zu
Zweimal Dritter und einmal Zweiter ist Caleb Ewan bei der diesjährigen Tour de France schon geworden. Der kleine Australier wird damit nicht zufrieden sein. Denn obwohl er sich in den Massensprints in einer guten Verfassung präsentiert, wird er an diesen Tagen bei kleinsten Hügeln distanziert. Eigentlich kennen wir ihn aber als hügelfesten Sprinter. Zum Glück für ihn sind morgen keine besonders anspruchsvollen Anstiege zu meistern. Über die kleinen Wellen sollte er es diesmal schaffen. Auf Grund der zahlreich motivierten Sprinter ist ein Sieg der Ausreißer eigentlich auszuschließen. Seine größten Konkurrenten findet Caleb Ewan daher in Elia Viviani und Dylan Groenewegen. In einem flachen Sprint sind diese drei Profis einfach derzeit die schnellsten. Für Peter Sagan und Michael Matthews ist der Parcours zu leicht, um die schnelleren Sprinter loszuwerden.
☆☆☆ Caleb Ewan (Lotto – Soudal)
* * Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step), Dylan Groenewegen (Jumbo – Visma)
* Peter Sagan (Bora – hansgrohe), Sonny Colbrelli (Bahrain – Merida), Matteo Trentin (Mitchelton – Scott)