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RadsportStraßenradsport

Teamvorstellung: Bei Movistar muss es 2021 wieder aufwärts gehen

16. Januar 2021 by Michael Behringer

Movistar 2021

Radsport: Seit vielen Jahren zählt die Mannschaft Movistar fest zum Inventar des Straßenradsports. Doch in der vergangenen Saison blieben die Erfolge aus. Bei Betrachtung des Kaders für 2021 wagen wir die Prognose, dass es wieder aufwärts gehen wird.

Movistar 2020: Nur ein einziger WorldTour-Erfolg

Vor etwas mehr als einem Jahr haben wir dem Team Movistar an gleicher Stelle eine schwierige Saison prognostiziert. Rund 13 Monate später stellen wir fest, dass wir mit unserer Vorhersage sogar noch zu positive Erwartungen hatten. Denn 2020 gelang es der traditionsreichen Mannschaft lediglich ein einziges Rennen auf WorldTour-Niveau zu gewinnen. Marc Soler durfte auf der zweiten Etappe der Vuelta a Espana jubeln. Er war es auch, der die Trofeo Pollença-Port d’Andratx zu Beginn des Jahres gewann und damit beide Saisonsiege für Movistar einfahren konnte. Viel mehr Gründe zur Freude gab es nicht. Lediglich 10 weitere Podestplätze konnte man belegen. Altmeister Alejandro Valverde war für 4 davon verantwortlich. Beim mittlerweile 40-Jährigen macht sich eben doch langsam das Alter bemerkbar. Ihm ist mit Sicherheit der geringste Vorwurf zu machen. Auch Enric Mas ist keine Schuld zuzuweisen. Dem Spanier gelang ein tolles Debütjahr bei Movistar mit Rang 5 in der Gesamtwertung der Tour de France und der Vuelta a Espana.



Transfers: Lopez bringt Hoffnung mit

Nach einem so schwachen Jahr musste Movistar auf dem Transfermarkt aktiv werden. Mit Jürgen Roelandts, Carlos Betancur, Eduard Prades und Eduardo Sepulveda verlassen 4 Ü29-Profis die Mannschaft. Für Erfolge konnten sie in der jüngsten Vergangenheit nicht mehr sorgen. Vor allem die Entwicklung des eigentlich hochtalentierten Carlos Betancur war eine einzige Enttäuschung. Im Gegenzug stoßen 5 Fahrer zum Team, von denen mindestens 3 eine Soforthilfe sein dürften.

Der Königstransfer heißt zweifelsohne Miguel Angel Lopez. Der Kolumbianer zählt zu den stärksten Bergfahrern im Peloton. Mit seinen erst 26 Jahren hat er seine beste Zeit noch vor sich. Und in der Vergangenheit war er bereits alles andere als erfolglos. Allein in dieser Saison überzeugte er mit einem Etappensieg bei der Tour de France und Gesamtrang 6. Auf Unterstützung in den Bergen kann er durch Gregor Mühlberger hoffen. Der Österreicher war in den letzten Jahren ein treuer Helfer in der Mannschaft Bora – hansgrohe. Bei Movistar hofft er nun auf etwas mehr Freiheiten, welche er bei klugen taktischen Entscheidungen der Teamleitung auch bekommen dürfte. Gleiches gilt für Iván García. Der Spanier gilt als Mann für Eintagesrennen und als Etappenjäger bei Rundfahrten. Er kann sowohl harte Etappen aus einer Ausreißergruppe heraus gewinnen, als auch im Sprint einer dezimierten Gruppe. Landsmann Gonzalo Serrano kommt von Caja Rural und ist ein in der WorldTour noch eher unbekannter Fahrer, obwohl er bereits einige gute Resultate einfahren konnte. So gewann er 2020 unter anderem eine Etappe bei der Ruta del Sol. Die Liste der Neuzugänge wird komplettiert von Abner González. Der 20-jährige Puertoricaner gilt als starker Zeitfahrer und unterschrieb direkt für drei Jahre.

Movistar 2021: Es kann nur besser werden

Auch 2021 wird sich das Team Movistar darauf einstellen müssen, nicht die erste Geige in der WorldTour zu spielen. Dennoch wird die Saison eine deutlich bessere werden als die vorherige. Zynisch könnte man sagen: Schlechter kann es auch nicht werden. Doch mit den Transfers hat die Teamleitung genau den richtigen Schritt gemacht. Die Mannschaft wurde verjüngt, mit viel Talent ausgestattet und deutlich verstärkt. In Person von Miguel Angel Lopez verfügt man nun wieder über einen der stärksten Klassement- und Bergfahrer der Szene. Da wir von Alejandro Valverde keine Wunderdinge mehr erwarten dürfen, ist dieser Neuzugang einfach Gold wert. Weiter reifen dürfte Marc Soler. Der Spanier entwickelt sich nach und nach zu einem guten GC-Fahrer. Gleiches gilt für Landsmann Enric Mas. Nach zwei fünften Plätzen in der Gesamtwertung der Tour de France und der Vuelta a Espana muss er in den kommenden Jahren das Podium angreifen. Die Fans von Movistar können also beruhigt in die neue Saison gehen, auch wenn der Umbruch auch noch die nächste Transferperiode überdauern wird.



Den kompletten Kader der Mannschaft Movistar findest du HIER.

🚴‍♂️🌳🏔 Following our Classics roster over their day five ride at the #MovistarTeam2021 training camp in Almería. Lovely, strong group 💪

Ⓜ️ @ivan_cortina, @ImanolErviti,@SebastianMoraV, @johanjacbs, @MathiasNorsgaar, J. Hollmann, @LluisMasBonet, @gonzaloserrano9, @GabzCullaigh pic.twitter.com/1FSrcPHWVm



— Movistar Team (@Movistar_Team) January 13, 2021

Stichworte:MovistarNewsSaisonvorschauTeamvorstellung

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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