Radsport: Der neue Straßen-Europameister heißt Sonny Colbrelli. Der Italiener bezwang einen heute bärenstarken Remco Evenepoel aus Belgien im Zweiersprint. Bronze geht an den Franzosen Benoit Cosnefroy.
Colbrelli lässt sich einfach nicht abschütteln
Sonny Colbrelli ist Europameister! Der Italiener konnte sich ein einem enorm spannenden Rennen vor dem Belgier Remco Evenepoel durchsetzen. Auf den 179,2 Kilometern mit Start und Ziel in Trient wurde den Zuschauern bei insgesamt 3.400 Höhenmetern von Anfang an Action geboten. Zahlreiche Attacken sorgten schnell dafür, dass das Feld dezimiert wurde und die meisten Fahrer sogar vom Rad steigen mussten. Besonders viel für seinen Kapitän arbeitete Victor Campenaerts aus Belgien. Das endgültige Finale leitete Remco Evenepoel mit seinem Angriff ein, dem nur Sonny Colbrelli und Benoit Cosnefroy folgen konnten. Als der zuletzt genannte wenige Kilometer vor dem Ziel reißen lassen musste, war klar, dass die beiden den Sieg unter sich ausmachen werden. Während der Belgier fast alles von vorn fuhr – und wohl der wirklich stärkste Fahrer im Peloton war – bemühte sich der Italiener darum, das Hinterrad zu halten. Im Zweiersprint um Gold konnte er dann seine Sprintqualitäten perfekt ausspielen. Zufrieden sein dürfte mit seiner Leistung nach einer insgesamt durchwachsenen Saison auch der Schweizer Marc Hirschi, der schlussendlich als Sechster über die Ziellinie fuhr.
Victoria de Sonny Colbrelli al sprint sobre Remco Evenepoel en el Europeo en ruta de ciclismo #EuroRoad21 pic.twitter.com/DMLkjnibEF
— Manuel Díaz Malaver (@mdiamal) September 12, 2021
U23: Bayer Top 10, Hessmann Top 20
Mit dem Belgier Thibau Nys hat in der U23-Klasse der Sohn eines ehemaligen Radprofis den Titel gewonnen. Sein Vater – Sven Nys – war vor allem im Radcross erfolgreich. Vorwiegend dort ist auch Thibau Nys aktiv, doch nach seinem EM-Gewinn in Trient könnte ihm nun der Wechsel auf die Straße winken. Silber geht an den Italiener Filippo Baroncini vor dem Spanier Juan Ayuso. Der Österreicher Tobias Bayer wurde Zehnter. Bester Deutscher war Michel Hessmann auf Platz 20.
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Junioren: Christen starker 6.
Auch bei den Junioren haben sich die deutschsprachigen Fahrer relativ gut präsentiert. Der Schweizer Jan Christen verpasste als Sechster eine Medaille nur knapp. Alexander Hajek wurde als Neunter bester Österreicher. Die beiden Deutschen Emil Herzog und Moritz Kärsten fuhren auf die Ränge 12 und 13. Zum Europameister küren konnte sich der Franzose Romain Grégoire vor dem Norweger Per Strand Hagenes und dem Franzosen Lenny Martinez.
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