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Ronde van Vlaanderen: Ohne van Aert spricht alles für van der Poel

1. April 2022 by Michael Behringer

Mathieu van der Poel Tour de France

Radsport: Die Radsportfans haben sich gefreut auf ein Duell zwischen Wout van Aert und Mathieu van der Poel. Doch jetzt fällt der Belgier für die Ronde van Vlaanderen vermutlich aus. Das ändert einiges. Mathieu van der Poel gilt nun als Favorit – doch sein Sieg ist alles andere als sicher.

Van der Poel wird zum Favoriten ernannt

272,5 Kilometer müssen die Profis bei der 106. Flandern-Rundfahrt von Antwerpen nach Oudenaarde zurücklegen. Einmal mehr werden die Hellinge darüber entscheiden, wer das zweite Monument des Jahres gewinnen wird. Besonders der Oude Kwaremont und der Paterberg gelten als die Scharfrichter dieses klassischen Eintagesrennens. Zu den Favoriten zählt wie immer nur eine Handvoll. Besonders zugute kommt das Terrain Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix) und Wout van Aert (Jumbo – Visma). Die beiden Cyclocrosser versprachen auch 2022 eine epische Austragung. Doch jetzt scheint der Belgier krankheitsbedingt vielleicht sogar auszufallen. Dies rückt den Niederländer ganz klar in die Favoritenrolle.

Van Aert wird vermutlich nicht starten

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Die Ronde findet wohl ohne Top-Favorit van Aert statt! Wie sein Team Jumbo – Visma bestätigte, fühlt sich der Belgier nicht wohl. Das ist bitter, denn 2022 wollte er zum ersten Mal die Flandern-Rundfahrt gewinnen, nachdem er 2020 so knapp scheiterte.



Sportdirektor Grischa Niermann:
„Natürlich ist es möglich, dass er nicht an den Start geht. Wenn er nicht dabei ist, müssen wir unseren Plan ändern. Es ist eine große Enttäuschung und ein Rückschlag, weil wir ihn nicht ersetzen können. Wir haben ein gut aufgestelltes Team und zwei weitere Fahrer, die zu den Besten gehören: Tiesj Benoot und Christophe Laporte.“

#RVV22

Wout van Aert is not feeling well, so he will not join the Tour of Flanders recon. His participation in the Tour of Flanders is unlikely. pic.twitter.com/dxsZvPrWSh



— Team Jumbo-Visma cycling (@JumboVismaRoad) March 31, 2022

Das Rennen ist offener denn je

Auch wenn sich nun alle auf Mathieu van der Poel als Top-Favoriten konzentrieren, scheint die Flandern-Rundfahrt so offen zu sein wie selten zuvor. Denn ohne Wout van Aert wird Jumbo – Visma nicht ganz so dominant und offensiv auftreten wie bei den Klassikern zuletzt. Und während Mathieu van der Poel dafür das Team nicht hat, stehen hinter einem Tadej Pogacar (UAE) und einem Matej Mohoric (Bahrain – Victorious) riesige Fragezeichen. Ob den beiden dieses Rennen liegt, wissen wohl sogar sie selbst noch nicht. Wäre da noch das Team Quick-Step Alpha Vinyl. Mit Kasper Asgreen hat man immerhin den Titelverteidiger in den eigenen Reihen. Die deutschen Fans hoffen außerdem auf Nils Politt (Bora – hansgrohe).



Velomotion-Prognose: Dylan van Baarle sorgt für eine Überraschung

Zugegeben: Mit unserer Velomotion-Prognose lehnen wir uns etwas aus dem Fenster. Aber wenn wir schon schreiben, dass das Rennen offener denn je ist, dann sind wir auch der Meinung, dass als potentielle Sieger einige Profis in Frage kommen. Mit der potentiellen Absage von Wout van Aert – und davon gehen wir nach den letzten Meldungen einfach aus – ändert sich das Rennen drastisch. Es gibt kein klar überlegenes Team mehr und alle Augen werden auf Mathieu van der Poel gerichtet sein. Er wird es schwer haben, sich abzusetzen und durchzusetzen. Denn auch Quick-Step, Ineos und Jumbo – Visma verfügen über mehr als einen starken Mann für dieses Terrain. Es ist durchaus denkbar, dass sich die Favoriten und Mitfavoriten lange neutralisieren und es dann abwechselnd zu Attacken kommt. Und genau eine solche trauen wir Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers) zu.

☆ ☆ ☆ Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers)
☆ ☆ Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), Kasper Asgreen (Quick-Step Alpha Vinyl)
☆ Tom Pidcock (Ineos Grenadiers), Nils Politt (Bora – hansgrohe), Matej Mohoric (Bahrain – Victorious)

Stichworte:Flandern-RundfahrtNewsronde van vlaanderen

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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