Radsport: Im letzten Jahr ging beim Giro der Stern von Fabio Aru auf. Wer startet in diesem Jahr durch? Velomotion stellt vielversprechende Talente unter 25 Jahren vor.
Rick Zabel (BMC)
Der Sohn von Sprintlegende Erik Zabel bestreitet mit dem Giro d´Italia seine erste dreiwöchige Landesrundfahrt. Bei BMC wird er in diesem Jahr mit größeren Herausforderungen konfrontiert als in seiner Debütsaison 2014: Zabel ist seit Anfang Februar im Rennbetrieb und fuhr unter anderem in Dubai und Katar. Wie von ihm erhofft startete er bei zahlreichen Klassikern in Belgien, Holland und Frankreich, darunter auch dem E 3 Harelbeke und Paris-Roubaix, wo er als 103. das Velodrom erreichte. Beim Giro soll der 21-Jährige Erfahrungen sammeln und für Philippe Gilbert und BMCs Klassement-Hoffnung Damiano Caruso arbeiten. Wenn es die Stallorder zulässt, wird man ihn aber vielleicht auch mal in einer Ausreißergruppe sehen.
Davide Formolo (Cannondale-Garmin)
Cannondale-Garmin-Manager Jonathan Vaughters sagt über Formolo, dass dieser ohne Zweifel eines Tages den Giro gewinnen wird. Große Vorschusslorbeeren für den 22-jährigen Mann aus Venetien. Seine Ergebnisse aus dieser Saison lassen nicht erwarten, dass er schon dieses Jahr seinen Durchbruch erlebt, verheißen aber gutes: Formolo war 14. im Generalklassement der Algarve-Rundfahrt, ebenso beim Critérium International. Den Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich beendete er auf Platz 35 beziehungsweise 32. Für einen so jungen Fahrer alles sehr respektable Ergebnisse. Den Giro bestreitet er an der Seite erfahrener Männer wie Ex-Girosieger Ryder Hesjedal und Tom Danielson. Von ihren Tipps wird er profitieren und vielleicht den Grundstein legen für einen Giro-Sieg in den kommenden Jahren.
Dayer Quintana (Movistar)
Der jüngere Bruder von Vorjahressieger Nairo Quintana ist seit letztem Jahr Profi beim Movistar-Team. Der 22-Jährige wird zwar nicht dafür sorgen können, dass der Giro-Sieg in der Familie Quintana bleibt, aber der Junge hat Potenzial! Im letzten Jahr gewann er als Neuprofi bei der Österreich-Rundfahrt gleich die schwere Etappe am Kitzbüheler Horn. In der Gesamtwertung wurde er Neunter. In diesem Jahr wurde er 22. bei der Tour de San Luis in Argentinien und beendete die Algarve-Rundfahrt, Paris-Nizza und die Drei Tage von de Panne. Ähnlich wie sein Bruder Nairo ist Dayer ein ausgewiesener Kletterspezialist, der sich bei den Einzelzeitfahren schwer tut. Doch seine Ergebnisse lassen hoffen, dass er ähnlich wie sein Bruder eines Tages eine Rolle bei den großen Landesrundfahrten spielen könnte.