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RennräderTests

Rennräder: Storck Aernario G1: Kann denn Liebe Sünde sein

27. Februar 2013 by die Redaktion

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Es gibt nur wenige Hersteller, die einen derart hohen Aufwand bei der Entwicklung neuer Produkte betreiben wie Storck. Das Storck Aernario G1 ist der neueste Wurf aus Idstein. Was dieser kann, durften wir bereits erfahren.

Der Winter hat es in diesem Jahr nicht wirklich gut mit uns gemeint. Die Temperaturen halten sich noch immer beharrlich im einstelligen Bereich. Schneetreiben und Regen üben sich mit der frühen Frühlingssonne im Schlagabtausch. Schafft man es doch einmal, etwas wärmende Sonnenstrahlen im Training zu erhaschen, dann pfeift einem meist der noch arg frostige Wind um die Nase. Dass Schnellfahren unter diesen Bedingungen dennoch Spaß macht, beweist das brandneue Aernario G1, Storcks neues Steckenpferd!



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Als wir das Aernario G1 im Verlag aus seiner Box befreien, fällt sofort Markus Storcks Detailliebe ins Auge. Nicht nur das für die Idsteiner übliche klassische Farbdesign, auch hauseigene Entwicklungen wie die horizontalen Ausfallenden und die versteckte Sattelstützklemmung wissen sofort zu gefallen. Vom ersten Moment an ist klar, hier steht ein kleines Kunstwerk vor uns. Aber kann das Aernario G1 trotz seiner liebevoll gestalteten Details auch auf der Straße halten, was der erste Eindruck verspricht? Wir können euch beruhigen! Storcks Aero-Renner ist im Einsatz über jeden Zweifel erhaben. Sorge dafür tragen neben dem herausragend steifen Rahmen-Gabel-Set vor allem die verbauten Komponenten.

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// Ausstattung

An unserem Testrad ist so ziemlich alles verbaut, was man sich in kühnen Träumen wünscht. Den Anfang macht dabei Campagnolos Super Record EPS. Das elektronische Topmodell der Italiener steht dem schlanken Idsteiner perfekt zu Gesicht. Das Schaltverhalten lässt keine Kritik zu, wobei uns während unserer Testfahrten besonders der merkliche Druckpunkt der Hebel beeindruckt hat. Diesen spürt man auch mit kalten Fingern deutlich. Schalt- und Bremsverhalten hinterlassen dadurch einen guten Eindruck. Auch die gewählte Übersetzung von 53/39 Zähnen vorn und einer Abstufung von 12 auf 27 Zähnen reiht sich nahtlos in dieses Bild ein.

Ein weiteres Highlight sind die Meilenstein Obermayer Laufräder von Lightweight, auf welchen sich handgearbeitete Schwalbe Ultremo HT befinden. Diese rollen gut und vermitteln auch auf feuchtem Untergrund relativ viel Sicherheit. Die Laufräder reagieren während des Testeinsatzes auch bei widrigeren Bedingungen sehr gut. Lediglich einmal hatten wir mit einem leichten Bremsschuffeln zu kämpfen, bei neuen Laufrädern und neuen Gummis ist dies jedoch nicht weiter verwunderlich.

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Das Gesamtkonzept wird durch die hauseigenen Anbauteile vervollständigt. So stammen Lenker, Vorbau und Sattelstütze ebenso von Storck. Der Nago-Sattel stammt von Prologo, ist jedoch mit dem Firmenlogo der Idsteiner versehen.

Der Rahmen selbst wirkt durchdacht, schließlich soll er eine gute Aerodynamik mit einem gesunden Maß Komfort verbinden. Ober- und Unterrohr sind den aerodynamischen Gesichtspunkten nach tropfenförmig gestaltet. Die Züge sind innen verlegt. Die Sattelstützklemme ist zwichen Ober- und Sattelrohr im Rahmen versteckt. An der etwas bauchigen Front soll die Stiletto 300 für Spurtreue sorgen. Das Aernario bewegt sich damit ebenso auf der Höhe der Zeit wie mit dem 86,5 Millimeter messenden PressFit-Innenlager und den für Storck typischen horizontalen Ausfallenden. Durch das längere Oberrohr sitzt man zwar etwas gestreckter auf dem Rad, die relativ tiefanliegenden Sitzstreben und eine 31,6 Millimeter messende Sattelstütze sorgen aber dennoch für ausreichen Dämpfung.

// Fazit

Der erste Eindruck trügt nicht! Wir haben das Aernario G1 im Erzgebirge ausgeführt, wo es uns besonders an den kurzen, aber durchaus steilen Anstiegen überzeugt hat. Für einen Aero-Renner klettert das Rad extrem gut. Wendig und agil lässt es sich gut beschleunigen. Auf Tempowechsel reagiert es direkt, aber nicht nervös. Das Gewicht von 6,4 Kilogramm, den unser Testrad auf die Waage brachte, trägt dazu ebenfalls seinen Teil bei.



Auch im Hinblick auf die Steifigkeit und die Spurtreue lässt das Aernario G1 kaum Wünsche übrig. So weckt das Rad bei höheren Geschwindigkeiten viel Vertrauen. In kurvenreichen Abfahrten kann man so die Bremsen ruhig einmal später bedienen und die Nase im Wind halten. Campagnolos Super Record EPS schaltet zuverlässig. Spielerisch leicht gleitet die Kette über die Kränze. Auch bei mehr Pedaldruck reagiert die Schaltung unvermittelt und sicher. Zusammen mit Lightweights Top-Laufradsatz, der das traumhafte Handling des Rades unterstreicht, gibt es am Aernario G1 kaum etwas auszusetzen, wäre da nicht der Preis – denn mit knapp 11000 Euro fällt das Storck Aernario definitiv aus der Reihe.

//Produkthighlights

  • Plus: sehr leicht und steif
  • Plus: elegante Optik
  • Minus: hoher Preis

//Preis und Web

  • 11.000,00 Euro
  • www.storck-bicycle.de
Stichworte:AeroCampagnoloLightweightStorckStorck Aernario G1

Über die Redaktion

Velomotion ist euer Team aus Fahrrad- und E-Bike-Experten, Radprofis und begeisterten Radfahrer*innen. In unserem Magazin stellen wir Produktneuheiten, aktuelle und kritische Testberichte sowie News aus der Welt des Radsports vor. Wir stehen für Qualitätsbewusstsein, Know-How und gelebte Begeisterung für das Thema Fahrrad.

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