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Radsport: Teamvorstellungen 2018: Bora-hansgrohe

18. Dezember 2017 by Michael Behringer

Bora-hansgrohe

Radsport: Aller Anfang ist schwer? Für die Männer von Bora-hansgrohe scheint dieser Spruch nicht zu gelten. Denn die deutsche Profi-Mannschaft hat das erste Jahr in der WorldTour erfolgreich absolviert. In nahezu allen Bereichen konnten Erfolge eingefahren werden. 2018 soll aber alles noch ein bisschen besser werden. Die Chancen dafür stehen gut.

Abgänge

Dies ist der Box-Titel


Shane Archbold (Aqua Blue Sports)
Jan Bárta (Elkov-Author)
José Mendes (Burgos-BH)
Silvio Herklotz (Burgos-BH)

Zugänge

Dies ist der Box-Titel


Davide Formolo (Cannondale-Drapac)
Felix Großschartner (CCC Sprandi Polkowice)
Peter Kennaugh (Sky)
Daniel Oss (BMC)



Team 2018

Dies ist der Box-Titel

ACKERMANN Pascal
BASKA Erik
BENEDETTI Cesare
BENNETT Sam
BODNAR Maciej
BUCHMANN Emanuel
BURGHARDT Marcus
FORMOLO Davide
GROSSSCHARTNER Felix
KENNAUGH Peter
KOLAR Michael
KONRAD Patrick
KÖNIG Leopold
MAJKA Rafał
MCCARTHY Jay
MÜHLBERGER Gregor
OSS Daniel
PELUCCHI Matteo
PFINGSTEN Christoph
POLJANSKI Pawel
PÖSTLBERGER Lukas
SAGAN Peter
SAGAN Juraj
SARAMOTINS Aleksejs
SCHILLINGER Andreas
SCHWARZMANN Michael
SELIG Rüdiger



Bora-hansgrohe mit starkem Auftaktjahr in der WorldTour

Bora-hansgrohe ist das erste Jahr in der WorldTour geglückt. Im UCI Team Ranking steht die deutsche Mannschaft am Jahresende auf Rang acht – weit vor Konkurrenten wie Katusha-Alpecin oder Astana. Die erste Platzierung auf dem Podium eines WorldTour-Rennens ließ nicht lange auf sich warten. Denn direkt auf der ersten Etappe der Tour Down Under gelang Sam Bennett der Sprint auf Rang drei. In Australien konnte der Ire auf den wohl stärksten Anfahrer zurückgreifen: Peter Sagan. Der Weltmeister selbst war es dann, der mit seinem Triumph bei Kuurne-Brussel-Kuurne den ersten Saisonsieg der Mannschaft einfahren konnte. Sam Bennett gewann Anfang März Etappe #3 bei der Fernfahrt Paris-Nizza und sicherte dem Team somit den ersten Erfolg bei einem Rennen der WorldTour. Der Knoten war geplatzt – und dann ging es Schlag auf Schlag. Bis zum Ende des Jahres fuhr Bora-hansgrohe nicht weniger als 34 Siege, 29 zweite und 22 dritte Plätze ein.



https://www.youtube.com/watch?v=xofdTqNEa8I

Ups & Downs beim Giro und der Tour

Endgültig in der Weltklasse des Radsports angekommen ist Bora-hansgrohe direkt zu Beginn des Giro d’Italia. Als die Welt mit einem Massensprint rechnete, nutzte Lukas Pöstlberger eine Lücke zwischen sich und seinem Teamkollegen. Der Österreicher zog bis zum Zielstrich durch und gewann den Auftakt der Italien-Rundfahrt. Bora-hansgrohe übernahm die Maglia Rosa. Auch bei der Tour de France gab es Erfolge. In Person von Peter Sagan und Maciej Bodnar gewann Bora-hansgrohe zwei Etappen. Leider weniger gut lief es in der Gesamtwertung, denn Rafal Majka musste aufgeben.Zudem wurde Peter Sagan zu Unrecht disqualifiziert. Vor allem Sagan und Bennett waren es dann wieder, die in der zweiten Jahreshälfte für zahlreiche Erfolge sorgten. Bei der Tour de Pologne, der BinckBank Tour, dem GP de Québec und der Presidential Tour of Turkey durften die Männer von Bora-hansgrohe jubeln.



That’s Sagan

Da Rafal Majka die 14. Etappe der Vuelta a Espana für sich entschied, kann Bora-hansgrohe mit Stolz behaupten, direkt im Auftaktjahr bei allen drei großen Landesrundfahrten mindestens eine Etappe gewonnen zu haben. Doch auch in Spanien lief es in der Gesamtwertung nicht rund. Majka musste früh die Ambitionen aufgeben und wurde am Ende nur 39. Das ganz große Highlight sollte aber noch folgen, denn Bora-hansgrohe wird auch 2018 den Weltmeister stellen. In einem spannenen Rennen konnte sich Peter Sagan nämlich – fast ohne Hilfe von Landsmännern – in Bergen zum dritten Mal in Folge zum Weltmeister küren. Rekord! In der Radsportwelt heißt es eben – trotz einer manchmal ähnlichen Dramatik – nicht „this is Sparta“, sondern „that’s Bora“ oder „that’s Sagan“.

Bora-hansgrohe 2018 stark verbessert

Bei vielen Mannschaften ist es schwer zu sagen, ob sie sich mit den Transfers für die kommende Saison eher verbessert oder verschlechtert haben. Bei Bora-hansgrohe jedoch liegt die Antwort auf der Hand. Vier Fahrer sind gegangen, vier neue gekommen. Mit Shane Archbold, Jan Bárta, José Mendes und Silvio Herklotz haben – bei allem Respekt – bestenfalls vier gute Helfer die Truppe verlassen. Im Gegenzug wurden vier getandene Profis verpflichtet, welche auch selbst für Siege sorgen könnten. Davide Formolo gilt in Italien noch immer als großes Rundfahrer-Talent. Als Bergfahrer wird er vor allem für Rafal Majka bei dreiwöchigen Rundfahrten wichtig sein. Gleiches gilt für Daniel Oss im Bezug auf Peter Sagan, denn der Italiener hat sich in den vergangenen Jahren vor allem bei Eintagesklassikern als zuverlässiger Helfer von Greg Van Avermaet ausgezeichnet. Tempobolzer Peter Kennaugh kehrte Sky den Rücken und wird auf flachem Terrain nun für Bora-hansgrohe in Fluchtgruppen gehen oder die Lücken für Sagan und Bennett schließen. Und dann wäre da noch Felix Großschartner. Der Österreicher hat seine Stärken, wenn die Etappen hügeliger werden. Vier neue Fahrer also, die auf vier unterschiedlichen Profilen glänzen können. Das Team Bora-hansgrohe hat sich für 2018 klar verbessert.



Some #highlights of our #team #presentation where we presented our new kit 👕🚴🏼‍♂️ @BORAGmbH @Hansgrohe_PR

Photo: @veloimages pic.twitter.com/5Ud7lJFBnM

— BORA – hansgrohe (@BORAhansgrohe) 8. Dezember 2017



Stichworte:2018BOra-hansgroheNewsSaganTeamvorstellung

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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