Spektrum / Breitensport: Der Wunsch nach Leistungsvergleichen macht auch vor dem Breitensport nicht Halt. Dem Anliegen der Hobbysportler entsprechend führt der BDR ab 2016 mit RTF+ eine neue Variante der Radtourenfahrt mit Zeitfahren ein.
Bei diesem Modell-Projekt steht den Vereinen die Möglichkeit frei, im Rahmen einer RTF ein Zeitfahren zu organisieren. Um dieses Projekt zu etablieren verzichtet der Bund Deutscher Radfahrer bewusst auf übertriebene Regeln, lediglich Organisations-Empfehlungen sollen für die Vereine eine Hilfe darstellen. Dieses Jahr soll nach Angaben des BDR vorrangig dem Sammeln von Erfahrungen dienen. Die Kommission sucht derzeit Veranstalter, die diesem neuen Modell gegenüber aufgeschlossen sind und den sprichwörtlichen Mut zur ersten Stunde haben.
In welchem Rahmen das Zeitfahren stattfindet überlässt der BDR den austragenden Vereinen und natürlich den Behörden, die diese Veranstaltungen vorab abzeichnen müssen. So könnte das Zeitfahren abseits oder parallel der RTF-Strecke stattfinden. Ebenso möglich wäre ein Zeitfahren mit Wende oder auch ein Bergzeitfahren. Als Richtlinien gibt der BDR lediglich an, dass das Zeitfahren eine Streckenlänge von 5 bis 10 Kilometern aufweisen und aus Gründen der Übersichtlichkeit sowie Sicherheit nicht auf der eigentlichen RTF-Strecke stattfinden sollte.
Geplant sind laut BDR in diesem Jahr bundesweit 16 bis 20 Muster-Veranstaltungen. Eine Verteilung der RTF+ über das gesamte Bundesgebiet würde natürlich die Attraktivität der neuen Variante für die Hobbysportler weiter steigern – hier sind jetzt die lokalen Vereine gefordert. Interessierte Vereine sind aufgerufen sich bis zum 30. März über ihre Landesverbände beim Bund Deutscher Radfahrer zu melden.