Radsport: Gestern am späten Abend gab der Präsident der Zubehörkommission des Weltverbands bekannt, dass die UCI bis auf weiteres den Einsatz von Scheibenbremsen bei ihren Straßenrennen wieder untersagen wird. Grund für die Entscheidung war der Unfall von Movistar-Fahrer Francisco Ventoso, der sich beim Kontakt mit einer Bremsscheibe bei Paris – Roubaix eine tiefe Schnittwunde zugezogen hatte.
Das ging schnell – nachdem es am vergangenen Sonntag in der Hölle des Nordens zu einem ersten unschönen Zwischenfall auf Grund des Einsatzes von Scheibenbremsen gekommen war, werden die modernen Stopper nun vorerst wieder aus dem Peloton verbannt. Harald Tiedemann Hansen, Präsident der zuständigen Kommission bei der UCI, bestätigte am Abend, dass man beim Verband nach Ventosos Unfall zu dem Entschluss gekommen ist, den Einsatz von Scheibenbremsen bis auf weiteres zu verbieten.
Beifall bekommt die UCI für diese Entscheidung vor allem von der Fahrergewerkschaft CPA. „Seit Monaten sprechen wir über die Risiken beim Einsatz von Scheibenbremsen und wir haben mehrmals Briefe an den Weltverband geschickt, um diese Risiken zu minimieren. Endlich hören sie nun auf uns. Wir wollen den Fortschritt keineswegs aufhalten, aber wir müssen gemeinsame Lösungen bei der Einführung neuer Technologien finden – ohne Risiko für die Fahrer.“
Man darf nun durchaus gespannt sein, wie sich die Angelegenheit weiter entwickelt. Eine neuerliche Testphase ist zumindest momentan undenkbar – es sei denn, man kann ein überzeugendes Sicherheitskonzept vorlegen.