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Radsport: Paris-Nizza Etappe #2: Sonny Colbrelli gewinnt und weint bei Wind & Wetter

6. März 2017 by Michael Behringer

Radsport: Der Italiener Sonny Colbrelli (Bahrain-Merida) hat die 2. Etappe der Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Bei Regen und Wind setzte er sich im Sprint der ersten Gruppe vor John Degenkolb (Trek-Segafredo) und Vortagssieger Arnaud Démare (FDJ) durch. Erneut kam es zu Windkanten und teilweise großen Rückständen. Richie Porte (BMC) verabschiedete sich dadurch aus dem Kampf um den Gesamtsieg.

Paris-Nizza Windstaffel

Schon wieder Windkanten – Porte verliert alle Chancen

Gestern wurde uns wirklich einiges geboten: Windkanten, Abstände & Spannung. Romain Bardet (Ag2r) wurde disqualifiziert, Bora-hansgrohe verlor Emanuel Buchmann und Alberto Contador (Trek-Segafredo) bereits Zeit auf Konkurrent Richie Porte (BMC). Über 195 Kilometer fuhren die Fahrer heute von Rochefort-en-Yvelines nach Amilly. Nach der gestrigen packenden Auftaktetappe erwarteten die Zuschauer heute eine typische Flachetappe mit einer Sprintankunft. Doch erneut sollte es zu einem enorm spannenden Rennen kommen. Denn schon wieder wurde das Peloton in mehrere Gruppen geteilt. Die Folge: Einige Favoriten verloren den Anschluss. Darunter unter anderem auch Richie Porte (BMC). Alberto Contador (Trek-Segafredo) war zunächst auch nur in der zweiten Gruppe, doch diese konnte recht zeitnah den Anschluss wieder herstellen. Andere Favoriten lagen bereits mehrere Minuten zurück. Neben dem Kampf um den Tagessieg und die Gesamtwertung hatten die Piloten auch mit dem Wetter zu kämpfen. Nicht nur der Wind sorgte für einige unangenehme Überraschungen. Auch der strömende Regen und die Temperatur von lediglich 6° Celsius machten den Fahrern sichtlich zu schaffen.



Paris-Nizza Philippe Gilbert

Sonny Colbrelli siegt und bricht in Tränen aus

Rund 50 Kilometer vor dem Ziel setzten sich sechs Fahrer ab: Sven Erik Byström (Katusha-Alpecin), Tony Gallopin (Lotto Soudal), Maarten Wynants (LottoNL-Jumbo), Marc Sarreau (FDJ), Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) und Evaldas Siskevicius (Delko Marseille). Doch wirklich weit kamen sie nicht weg. Lediglich eine Minute gestanden ihnen die Teams Trek Segafredo, Bahrain-Merida und FDJ zu. 17 Kilometer vor dem Ziel hatte Gilbert die Faxen dicke. Er schüttelte seine Begleiter ab und war von nun an als Solist unterwegs. Seine Begleiter gaben das Unterfangen auf und wurden gestellt. Das gleiche Schicksal ereilte nur rund zehn Kilometer später aber auch Gilbert selbst. Es kam dann also doch zu einer Sprintentscheidung im ersten großen Fahrerfeld. Und dort sah es lange nach einem Sieg für John Degenkolb aus. Der Deutsche jedoch wurde dann doch noch abgefangen. Und zwar von Sonny Colbrelli. Der Italiener feierte damit seinen größten Erfolg, was seine Tränen nach dem Zieleinlauf erklären dürfte. Arnaud Démare verteidigte mit Rang drei souverän seine Gesamt- und Punkteführung.

Paris-Nizza Sonny Colbrelli



Paris-Nizza Etappe #2: Das Tagesergebnis

PlatzFahrerLandTeamZeit
1.Sonny ColbrelliItalienBahrain-Merida4:20:59
2.John DegenkolbDeutschlandTrek-Segafredost
3.Arnaud DémareFrankreichFDJst
4.Dylan GroenewegenNiederlandeLottoNL-Jumbost
5.Christophe LaporteFrankreichCofidisst

Paris-Nizza Etappe #2: Die Gesamtwertung

PlatzFahrerLandTeamZeit
1.Arnaud DémareFrankreichFDJ7:43:28
2.Julian AlaphilippeFrankreichQuick-Step Floors+0:06
3.Philippe GilbertBelgienQuick-Step Floors+0:17
5.Tony GallopinFrankreichLotto Soudal+0:19
7.Daniel MartinIrlandQuick-Step Floors+0:23
8.Sergio HenaoKolumbienSky+0:23
11.Gorka IzaguirreSpanienMovistar+0:33
15.Ilnur ZakarinRusslandKatusha-Alpecin+1:01
17.Warren BarguilFrankreichSunweb+1:17
19.Alberto ContadorSpanienTrek-Segafredo+1:18
20.Ion IzaguirreSpanienBahrain-Merida+1:18
21.Simon YatesGroßbritannienOrica-Scott+1:18
27.Steven KruijswijkNiederlandeLottoNL-Jumbo+2:42
35.Richie PorteAustralienBMC+15:17
49.Jakob FuglsangDänemarkAstana+16:24
Stichworte:ColbrelliNewsParis-Nizza

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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