Radsport: Kein wirklich faires Rennen bekamen die Zuschauer heute zum Auftakt der Tour de Romandie zu sehen. Das wechselhafte Wetter sorgten für ungleiche Bedingungen. Der früh ins Rennen gestartete Fabio Felline (Trek-Segafredo) konnte davon profitieren und gewann den Prolog mit einer Zeit von knapp unter sechs Minuten. Zwei vielen Fans sicher noch unbekannte Deutsche konnten sich in die Top 10 schieben.
Maximilian Schachmann & Christoph Pfingsten in den Top 10
Der 4,8 Kilometer lange Prolog in Aigle sollte eigentlich schöne Bilder ermöglichen. Die winkligen Straßen hätten bei gutem Wetter sicherlich auch für optische Reize gesorgt. Doch es kam völlig anders, denn der April machte seinem Ruf alle Ehre. Das Wetter spielte nicht mit, so dass das Rennen sprichwörtlich ins Wasser fiel. Die früh gestarteten Piloten hatten gegenüber den Spätstartern klare Vorteile. Diese wusste der Italiener Fabio Felline (Trek-Segafredo) zu nutzen. Seine Zeit von 5:57 sollte bis zum Ende Bestand haben. Zittern musste er nur noch einmal am Ende, als Alex Dowsett (Movistar) mit einem Rückstand von nur zwei Sekunden an der Bestzeit vorbeischrammte. Der Brite wurde damit zweiter vor dem Australier Alexander Edmondson (Orica-Scott). Mit nur acht Sekunden Rückstand wurde Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) vierter. Christoph Pfingsten (Bora-hansgrohe) rundete das gute deutsche Ergebnis mit seinem zehnten Rang ab. Tom Bohli (BMC) wurde als achter bester Schweizer.
Chris Froome mit erstem Punktsieg gegenüber Richie Porte
Fabio Felline wird morgen im Führungstrikot am Start stehen. Um dieses Leibchen erwarten die Zuschauer im Laufe der Rundfahrt ein spannendes Duell zwischen Chris Froome (Sky) und Richie Porte (BMC). Heute waren beide darauf bedacht, nicht zu Fall zu kommen. Froome landete am Ende auf Rang 77 (+0:29) und Richie Porte wurde sogar nur 107. (+0:33). Während Froome seinem wohl größten Konkurrenten Porte schon vier Sekunden abluchsen konnte, scheint ein ehemaliger Skispringer der große Gewinner unter den Klassementfahrern zu sein. Primož Roglič (LottoNL-Jumbo) wurde nämlich mit einem Rückstand von nur neun Sekunden sechster. Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) verlor auf Rang 30 auch nur 20 Sekunden auf den Tagessieger. Morgen gibt es in Champéry die erste kleine Bergankunft. Entscheidend sein werden jedoch die letzten beiden Tage der Tour de Romandie. Am Samstag kommt es in Leysin zur Königsetappe, bevor es am Sonntag das abschließende Einzelzeitfahren über knapp 18 Kilometer in Lausanne gibt.
Ergebnis des Prologs der Tour de Romandie
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
---|---|---|---|---|
1. | Fabio Felline | Italien | Trek-Segafredo | 05:57 |
2. | Alex Dowsett | Großbritannien | Movistar | +0:02 |
3. | Alexander Edmondson | Australien | Orica-Scott | +0:07 |
4. | Maximilian Schachmann | Deutschland | Quick-Step Floors | +0:08 |
5. | Victor Campenaerts | Belgien | LottoNL-Jumbo | st |
6. | Primoz Roglic | Slowenien | LottoNL-Jumbo | +0:09 |
7. | Vasil Kiryienka | Weißrussland | Sky | +0:10 |
8. | Tom Bohli | Schweiz | BMC | st |
9. | Johan Le Bon | Frankreich | FDJ | +0:11 |
10. | Christoph Pfingsten | Deutschland | Bora-hansgrohe | st |