Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

Tests

Tests: Komplett gleich und doch völlig verschieden – Fuji SL 2.1 Di2 vs. Disc

24. Juni 2017 by Florian Nowak

In der heutigen Zeit sind elektrische Schaltungen und Scheibenbremsen auf dem Rennradmarkt weit verbreitet. Doch wie genau ändert sich eigentlich die Performance eines Komplettrads durch die verschiedenen Setups? Wir haben das leichte Fuji SL 2.1 getestet, einmal mit Disc und mechanischer Shimano Schaltung und einmal mit Di2 und Felgenbremsen.

Fangen wir mal mit den Gemeinsamkeiten an. Der Rahmen des Fuji SL 2.1 ist ein Carbonrahmen auf höchstem Niveau: leicht, steif und agil. Kurzum alles was sich ein ambitionierter Radfahrer wünscht in einem Rahmen vereint. Etwas Abstriche muss man in der Aerodynamik machen, gerade im Vergleich zu den Spezialrennern wird man hier auf Flachen und abschüssigen Passagen das ein oder andere Watt mehr brauchen. Bergauf kann man aber dafür die vollen Stärken des Fuji SL 2.1 ausspielen. Besonders durch die sogenannte High Compaction Molding Technologie, bei der eine Reihe von Innenformen zur Beseitigung von Falten in hochbelasteten, komplexen Radius-Biegebereichen – wie Oberrohr und Tretlager – für eine größere Verdichtung in den Carbonschichten genutzt werden, konnte man Gewicht sparen und dennoch eine tolle Steifigkeit garantieren.



Bei fast allen Rohren wie Unterrohr, Sitzrohr, Oberrohr und Gabel werden abgeflachte Carbon Abschnitte zur Verbesserung der Steifigkeit verwendet. Die Gabel wurde speziell verstärkt – eine patentierte Technologie von Fuji’s Carbonhersteller namens Reinforced I-Beam oder RIB-Technologie – um dabei die Steifigkeit und die Lenkpräzision verbessert.



Die Anbauteile, wie Lenker, Vorbau, Sattelstütze kommen aus eigenem Haus bzw. von der Eigenmarke Oval. Im Test hatten wir über die gesamten Strecken keine Probleme. Auch der Sattel kommt von Oval, speziell ausgestattet mit einer Druckentlastungszone soll dieser für mehr Komfort auf dem Rad sorgen. Unsere Bedürfnisse hat er leider nicht erfüllt, man muss jedoch ganz klar sagen, dass ein Sattel und die Passform immer sehr individuell sind und dieser sicher dem ein oder anderen gut passen dürfte.



Bei den Laufrädern gibt es den ersten Unterschied zwischen den beiden Fuji SL 2.1: Klar, die einen brauchen eine Bremsflanke und die anderen haben Discs. Beide Varianten kommen auch wieder von der Eigenmarke Oval und können im Test auf jeglichem Terrain überzeugen. Für ambitionierte (Renn-)Fahrer ist aber ein wenig Feintuning durch Carbonlaufräder durchaus zu empfehlen. Die passenden Gummis kommen von Vittoria und sind durchaus solide.

Nach viel Theorie und Technik nun zur Praxis: Die Version mit Felgenbremsen und Ultegra Di2 ist nach dem Konzept eines klassischen Racebikes aufgebaut, mit seinem niedrigen Gewicht von 7,4 kg und das mit Alulaufrädern hat man am Berg ein überzeugendes Argument auf seiner Seite. Auch die Steifigkeit des SL 2.1 kann beim Antritt überzeugen und garantiert eine gute Kraftübertragung. Beim Discmodell ist klar, dass durch das Anbringen der Bremsen mehr Material benötigt wird, was sich im Gewicht widerspiegelt. Mit gerade einmal 8 Kilo ist das Fuji SL 2.1 Disc zwar nicht das leichteste Rad auf dem Markt, wenn man sich jedoch die Konkurrenz mit Scheibenbremsen anschaut ist man schon ganz vorne mit dabei und muss sich nicht verstecken.



Außerdem kann man durch die gut funktionierenden Bremsen ein deutliches Plus im Handling des gesamten Rads verspüren. Besonders bei unserer Fahrt im Regen war die Disc goldwert, da man auch in den schnellen Abfahrten keine Angst haben musste, dass der Bremsweg zu lange werden könnte. Gerade für Fahrer denen es in den Abfahrten und um die Kurven um jede Sekunde geht sind die Scheibenbremsen ein absolutes Muss. Etwas unangenehm empfanden wir jedoch die relativ unhandlichen Shimano R-685 Schaltgriffe bei der Discversion, die im Vergleich zu den kleineren Di2 Schalthebeln schlechter in der Hand liegen. Die beiden Schaltungen von Shimano funktionierten ohne Probleme, kleinen Vorsprung dürfte sicherlich die Di2 haben, da man auch mit kalten Fingern, bei unserer Regenfahrt ohne Mühen vom Großen aufs Kleine Blatt und umgekehrt schalten kann. Wie ernst das Fuji SL 2.1 es mit dem Thema Berge meint sieht man auch an der Übersetzung, mit 52/36 Zähen vorne un 28/11 ist man für Bergauffahrten definitiv gerüstet, für einen Rennfahrer ist die Übersetzung aber im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig. Zusammengefasst kann man sagen, ein Rad mit dem man Spaß haben kann. Durch die unterschiedlichen Setups wirken die beiden Räder natürlich verschieden, sind aber durch das Herzstück Rahmen doch ziemlich identisch. Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden welcher Variante man den Vorzug gibt.

 



Fazit: Fuji SL 2.1 (Disc)

Pro

  • Leicht
  • Steif
  • Agil
  • Gutes Bremsverhalten (Disc)

Contra

  • Sattel sehr speziell

Fakten

RahmenmaterialCarbon
BremseFelgenbremse/Scheibenbremse
Gewicht7,4/8,0
Preis3499 €
Web fujibikes.com
EnduranceRace
 
Sicher wartet man jetzt als Resume auf eine Besser/Schlechter Einstufung. Die beiden Räder haben aber jeweils ihre ganz individuellen Vorzüge, weshalb jeder selbst entscheiden muss auf was es für einen persönlich ankommt. Pauschal kann man sagen der Rahmen hält was er verspricht, die Anbauteile sind solide. Die Di2 bekommt von uns einen kleinen Vorsprung gegenüber der mechanischen Schaltung. Im Regen können die Scheibenbremsen voll überzeugen, auch wenn man dafür etwas mehr Gewicht in Kauf nehmen muss.
Stichworte:Di2DiscFujiFuji SL 2.1NewsRennradTest

Über Florian Nowak

Florian Nowak ist Radprofi auf EuropeTour Ebene und war schon bei vielen internationalen Rennen am Start. Bei der deutschen Meisterschaft 2017 war er bester nicht WorldTour Profi auf Platz 7 und konnte sich somit für die Tour de L'Avenir und die Weltmeisterschaften empfehlen. Er fühlt sich aber nicht nur auf dem Rennrad wohl, immer wieder zieht es ihn auch ins Gelände. Neben dem Sport arbeitet er an seinem zweiten Standbein und hat sein BWL Studium an der LMU München abgeschlossen.

Modernste Schutztechnologien mit spielerischem Ansatz : Puky Sparky, der Kinderhelm, der mitwächst

Ritchey WCS Trail Python

Ritchey WCS Trail Python im Test: Exotischer Griff für große Hände

Ein E-Bike für jeden Anlass: Das neue Focus Aventura²

Moderne Standards, günstigere Preise: Focus Atlas 2026

Oury V2

Oury V2 Lock-On im Test: Kultiges Design trifft auf Top-Performance

Citec 3000 S Aero DB: Gewinne einen von zwei Highend-Alulaufrädsätzen!

Vibrationsdämpfung durch spezielles Carbon-Layup-Verfahren: Ritchey SuperLogic 1-Bolt Sattelstütze mit FlexLogic-Technologie

DMR Deathgrip 2

DMR Deathgrip 2 im Test: Kultgriff 2.0?

Bulls Copperhead Evo AM 2

Das Bulls Copperhead EVO AM 2 im Test: Alltag trifft Trail-Performance

Preis-Leistungs-starkes Carbon-Bike: KTM Gravelator Elite

SDG Thrice

SDG Thrice im Test: Leicht, bunt, günstig

Die Giant STP Serie für junge Rider

Drei Modelle mit größenoptimiertem Design für Trail, Dirt, Pumptrack und Bikepark: Die Giant STP Serie für junge Rider

Wolf Tooth Fat Paw

Wolf Tooth Fat Paw im Test: High-End-Griff für große Hände

Highend-Antrieb für anspruchsvolle E-Biker: PEGASUS Estremo EVO 12 Lite

Ähnliche Beiträge

  • Fuji SL 2.1 im Test: Entspannter Einsteiger?!
  • Storck Fascenario 3 Comp: Preis-Leistungskracher auf Top-Niveau
  • Das Parlee Ouray im Test: Zwischen Race und Allroad
  • PRO Tubeless Tire Levers Tool im Test: Tubeless-Reifenheber für Rennrad und Gravel-Bike
  • Wettkampf-Bike vom Direktversender aus Bocholt: ROSE XLITE 06 Ultegra Di2 im Test
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH