Produktnews: Batavus kann als einer der größten Fahrradhersteller der Niederlande auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken. Auch wenn man stolz auf die eigene Tradition ist, zeigen die aktuellen Modelle, dass man dennoch in der Gegenwart angekommen ist.
Heerenveen ist nicht unbedingt der Nabel der Welt. Im Fahrradkosmos spielt das 50.000 Einwohner-Städtchen im Niederländischen Friesland jedoch eine durchaus gewichtige Rolle. Im Gewerbegebiet im Süden der Stadt ist nämlich unter anderem Batavus beheimatet. Bis heute ist der Fahrradhersteller das größte und wichtigste Unternehmen der Stadt und zu seinen absoluten Hochzeiten in den 70er und 80er Jahren liefen hier pro Jahr eine viertel Million Fahrräder vom Band – für damalige Verhältnisse zählte man damit in Europa durchaus zu den Big Playern auf dem Markt.
Batavus: Mehr als 100 Jahre Geschichte
Gegründet wurde Batavus vor über 100 Jahren – neben Fahrrädern produzierte man auch für eine lange Zeit Mopeds, die in ganz Europa und über dessen Grenzen hinaus ein echte Verkaufsschlager waren. In den 80er und 90er Jahren war man zudem äußerst aktiv in der Radsport-Welt: Man hatte nicht nur zahlreiche Rennräder, Crosser und sogar Zeitfahrräder im Programm, sondern unterstütze auch diverse Profiteams und den niederländischen Radsportverband.
Drehen wir am Rad der Zeit und springen in die Gegenwart: Batavus ist auch heute noch in Heerenveen zuhause. Über 40 Fahrradmodelle umfasst das Portfolio; Wettkampfräder sind inzwischen gänzlich aus dem Programm verschwunden und man konzentriert sich stattdessen auf den urbanen Raum. Dass E-Bikes mehr als die Hälfte der Modellpalette ausmachen ist gleich aus mehreren Gründen logisch: Der Markt für die Bikes mit E-Motor boomt noch immer, klar setzt man auch bei Batavus auf diese Karte. Zudem macht der Fokus auch aus der Unternehmensgeschichte heraus Sinn. Schließlich zählte man einst zu den größten Moped-Herstellern und wagte als einer der ersten Fahrradhersteller 1998 den Schritt in die E-Mobilität, als man mit dem E-go das erste E-Bike samt eigenem Antrieb vorstellte.
Bei aller Innovation und Veränderung blickt man bei Batavus dennoch mit Stolz auf die eigene Firmengeschichte. Im Jahr 2004 eröffnete man auch deshalb zum 100. Jubiläum ein eigenes Firmenmuseum, in dem über 150 Zweiräder die bewegte Geschichte des Unternehmens dokumentieren.
Vier Leitlinien
Selbstbewusst formuliert man bei Batavus vier Unternehmens-Leitlinien, entlang derer man das Portfolio plant, Produktion und Montage strukturiert und die einzelnen Modelle ausstattet: Qualität, Sicherheit, Komfort und Umweltschutz
Modellübersicht
E-Bikes
Wie bereits erwähnt machen die E-Bikes bei Batavus mehr als die Hälfte des gesamten Portfolios aus – insgesamt 21 verschiedene Modelle hat man derzeit im Programm. Entsprechend groß ist die Auswahl. Das gilt für den Antrieb (Bosch, Yamaha und E-Go) ebenso wie für Rahmenform (Trapez, Diamant und Tiefeinsteiger) und Schaltsystem (Ketten- und Nabenschaltung). Das Genova E-go kommt für unter 1.800€ mit dem hauseigenen E-Go Antrieb, Nexus 7 Nabenschaltung und hydraulischen Scheibenbremsen von Magura.
Ein gutes Stück exotischer geht es beim X-posure E-go zu: Mit Hollandrad-Optik, hochwertiger Ausstattung und einem robusten Frontgepäckträger ist man stylisch unterwegs und trotzdem für fast alle Eventualitäten des Alltags gerüstet. Mit 1.649€ ist es zudem ebenfalls äußerst erschwinglich.
Sonstige Highlights
Auch wenn der Schwerpunkt bei Batavus inzwischen auf dem Thema E-Bike liegt, vergisst man darüber hinaus die klassischen Räder ohne Zusatzmotor keineswegs. Das zeigen Urban Bikes wie das Escala oder das Quip. Letzteres dürfte unterwegs vor allem dank seiner äußerst ungewöhnlichen Rahmenform einige neugierige Blicke auf sich ziehen und ist mit 699€ dazu noch äußerst erschwinglich. Und na klar: Wie es sich für einen niederländischen Hersteller gehört hat man in der Classics Linie auch eine ganze Reihe klassische Hollandräder im Programm.