Radsport: Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ist die kleine Sensation gelungen. Der Slowene verteidigte auf der heutigen Königsetappe der Volta ao Algarve sein Gelbes Trikot und gewinnt damit die Rundfahrt. Beim Etappensieg von Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step) wurde es allerdings noch einmal richtig eng in der Gesamtwertung.
Wer hat Angst vor’m Alto do Malhão?
Gestern noch musste Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Auf der eigentlich einfachen vierten Etappe entstand in der Sprintvorbereitung eine Lücke im Peloton. Der 20-Jährige war unachtsam und im hinteren Teil zu finden. So verlor er sieben Sekunden auf seine Kontrahenten Wout Poels (Sky) und Søren Kragh Andersen (Sunweb). Aber dennoch durfte er im Gelben Trikot mit einem Vorsprung von rund einer halben Minute in die heutige Schlussetappe gehen. Diese führte das Fahrerfeld von Faro nach Loulé. Insgesamt galt es fünf Bergwertungen zu absolvieren, wobei das Highlight zweifelsohne die Bergankunft am Alto do Malhão sein sollte. Der kurze, aber extrem giftige Anstieg kann eine Länge von 2,5 Kilometern und eine durchschnittliche Steigung von 9,9 Prozent vorweisen und wird bereits rund 40 Kilometer vor dem Ziel ein erstes Mal überquert. Eine Angelegenheit für echte Kletterer – und Tadej Pogacar bewies, dass er zu diesen bereits zu zählen ist.
Søren Kragh Andersen wagt eine mutige Attacke
13 Fahrer bildeten zunächst die heutige Ausreißergruppe, darunter auch die Deutschen Nils Politt (Katusha – Alpecin), Andreas Schillinger (Bora – hansgrohe) und Jonas Koch (CCC), sowie der Schweizer Stefan Küng (Groupama – FDJ), der bereits das Zeitfahren der Volta ao Algarve gewinnen konnte. Durch das anspruchsvolle Profil blieb die große Gruppe jedoch nicht lange beisammen. Auch um den letzten Ausreißer geschehen war es rund 15 Kilometer vor dem Ziel, als es ernstzunehmende Attacken aus dem Peloton heraus gab. Das neue Führungstrio wurde zusammengestellt von Zdenek Stybar (Deceuninck – Quick-Step), Stephen Cummings (Dimension Data) und Søren Kragh Andersen (Sunweb). Auf Grund des zuletzt genannten Dänen war höchste Wachsamkeit geboten, da dieser als Gesamtzweiter zu diesem Zeitpunkt nur einen Rückstand von 29 Sekunden hatte. Doch das Peloton ließ das Trio überraschenderweise relativ weit weg ziehen. Mit über einer Minute Vorsprung fuhren Kragh Andersen und Co. in den Schlussanstieg hinein.
Tadej Pogacar bleibt cool
Hinauf zum Alto do Malhão musste zunächst Stephen Cummings reißen lassen. Währenddessen setzte Enric Mas (Deceuninck – Quick-Step) die erste Attacke der Favoriten. Schnell entstand eine Lücke. Tadej Pogacar schien seinem eigenen Rhythmus zu vertrauen. So ließ er auch Wout Poels ziehen. Dann verließen Søren Kragh Andersen die Kräfte. Der junge Däne konnte eine Attacke von seinem Begleiter Zdenek Stybar nicht mehr kontern. Hinter dem Tschechen genügte es mit drei Sekunden Rückstand immerhin zu Rang zwei. Dahinter landeten Wout Poels mit neun, Enric Mas mit zwölf, Stephen Cummings mit 17 und Tadey Pogacar mit 18 Sekunden Rückstand auf den Plätzen. Somit verteidigte der junge Slowene Tadey Pogacar mit einem knappen Vorsprung von nur 14 Sekunden auf Søren Kragh Andersen sein Gelbes Trikot. Das Podium komplettiert Wout Poels.
#VAlgarve19 – Final stage
🥇- @zdenekstybar
🥈- @kraghsoren
🥉- @WoutPoels👕 – @TamauPogi pic.twitter.com/JjlNOxaGCV
— La Flamme Rouge (@laflammerouge16) 24. Februar 2019