Radsport: Über insgesamt 265,7 Kilometer führt das Amstel Gold Race die Fahrer von Maastricht nach Berg en Terblijt. An einen gemütlichen Ostersonntag ist für die Profis damit nicht zu denken. Statt Eier zu suchen, wollen die 175 Starter gute Beine finden. Wir blicken in unserer Amstel Gold Race Vorschau auf Teil 1 der Ardennen-Klassiker-Trilogie.
Amstel Gold Race: Sieger aus Deutschland und der Schweiz
Seit 1966 wird das Amstel Gold Race jedes Jahr ausgetragen. Bis 1991 jubelten fast ausschließlich Belgier und Niederländer, darunter Eddy Merckx und der fünffache Rekordsieger Jan Raas. Den ersten deutschen Erfolg fuhr Olaf Ludwig 1992 ein. Es folgten Erik Zabel 2000 und Stefan Schumacher 2007. Mit Rolf Järmann 1993 und 1998, sowie Mauro Gianetti 1995 gab es auch drei Siege für die Schweiz zu feiern. Im vergangenen Jahr triumphierte der Däne Michael Valgren im Trikot von Astana, der damit seinen bislang größten Erfolg einfuhr. 2019 wird er mit der Startnummer eins für seine neue Mannschaft Dimension Data am Start stehen. Kurioserweise wird er gleich von zwei weiteren ehemaligen Siegern unterstützt. Roman Kreuziger aus Tschechien gewann hier 2013, der Italiener Enrico Gasparotto war beim Amstel Gold Race 2012 und 2016 siegreich.
Stetige Veränderungen verbesserten das Amstel Gold Race
Das Amstel Gold Race hat sich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder durch die Aufnahme neuer Anstiege verändert. So wandelte sich das einstige Rennen für die Sprinter zu einer Puncheur-Veranstaltung. Entscheidend dafür war auch der Cauberg in Valkenburg, der von 2003 bis 2012 sogar eine kleine Bergankunft bot. Zwischen 2013 und 2016 verlegten die Veranstalter die Ziellinie etwas mehr als einen Kilometer hinter den Cauberg. 2017 wurde die letzte Überfahrt des legendären Hügels sogar gestrichen. Seitdem bilden das Finale der Geulhemmerberg und der Bemelerberg rund 14 bzw. 7 Kilometer vor dem Ziel. Den Veranstaltern gelang es durch die letztjährigen Veränderungen, das Amstel Gold Race spannender zu gestalten. Zuvor war es nämlich so, dass die Fahrer bis zum Fuße des Caubergs das Rennen kontrollieren konnten und erst dann ein kurzer Bergaufsprint für Spannung sorgte. Nun bringen die engen Straßen und die Hügel bereits deutlich zeitiger ein spannendes Rennen mit sich.
Velomotion-Prognose: Alaphilippe antwortet van der Poel
Um 10:30 rollen die Fahrer am Ostersonntag in Maastricht los. Viele Profis werden sich zu diesem Zeitpunkt Siegchancen ausrechnen. Doch besonders häufig fallen zwei Namen, wenn über den kommenden Sieger philosophiert wird: Mathieu van der Poel (Corendon – Circus) und Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step). Dieses Duell bekamen die Zuschauer bereits am Mittwoch geboten, als es beim Pfeil von Brabant zum ersten Aufeinandertreffen kam. Dieses gewann der 24-jährige Niederländer knapp im direkten Sprintduell vor dem 26-jährigen Franzosen. Am Sonntag wird es zur großen Revanche kommen. Beide wollen zum ersten Mal in ihrer Karriere das Amstel Gold Race gewinnen – und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es einem von diesen beiden gelingen wird. Schon zum zweiten Mal würde dann der Name van der Poel in die Siegerliste eingetragen werden. 1990 gewann Adrie van der Poel, der Vater von Mathieu. Die deutsche Hoffnung heißt Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe). Nach seiner starken Vorstellung im Baskenland könnte er von einer alternativen Taktik zu Peter Sagan profitieren.
☆ ☆ ☆ Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step)
* * Mathieu van der Poel (Corendon – Circus), Philippe Gilbert (Deceuninck – Quick-Step)
* Peter Sagan (Bora – hansgrohe), Michael Matthews (Sunweb), Alejandro Valverde (Movistar)
Das Amstel Gold Race live ab 15:15 auf Eurosport
Der Ostersonntag steht auf Eurosport ganz im Zeichen des Radsports. Das Highlight bildet dabei natürlich wie in jedem Jahr das Amstel Gold Race. Schon um 13:25 steigt der Eurosport Player in die Übertragung ein. Ab 15:15 können die Zuschauer das Rennen auf Eurosport 1 live im TV verfolgen. Davor haben die Fans die Möglichkeit, sich ab 14:00 Uhr mit der Schlussetappe der Türkei-Rundfahrt auf die Veranstaltung einzustimmen. Wer auch nach dem Amstel Gold Race noch Lust auf schnelle Räder hat, der kann sich direkt im Anschluss die Zusammenfassung der Tour du Finistère, welche bereits am Samstag stattfindet, ansehen.
https://www.youtube.com/watch?v=hPC1XaoTsQ8