Radsport: Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) und Jasper Stuyven (Trek – Segafredo) sind die großen Gewinner der dritten Etappe der Deutschland Tour. Während Asgreen das Teilstück gewann, darf sich Stuyven über die Gesamtführung freuen.
Heming, Alaphilippe & Pedersen reißen aus
Von Göttingen nach Eisenach mussten die Profis der Deutschland Tour heute 189 Kilometer zurücklegen. Bei erneut sehr warmen Temperaturen löste sich früh eine dreiköpfige Ausreißergruppe. Der erst 19-jährige Miká Heming (Dauner – Akkon) bildete zusammen mit Julian Alaphilippe (Deceuninck – Quick-Step) und Mads Pedersen (Trek – Segafredo) ein durchaus schlagkräftiges Trio. Und eigentlich hätte das Peloton die drei fahren lassen können, denn Julian Alaphilippe war mit mehr als 16 Minuten Rückstand der in der Gesamtwertung Bestplatzierte. Doch im Hauptfeld ließen das UAE Team Emirates und Bahrain – Merida nicht locker. So schrumpfte der über acht Minuten große Vorsprung in sich zusammen. Immerhin konnte sich Miká Heming die erste Bergwertung sichern und an diesem Tag richtig viel Erfahrung sammeln. Neuer Führender in der Bergwertung ist allerdings Vincenzo Nibali (Bahrain – Merida), da die Gruppe zuvor gestellt wurde.
Deceuninck – Quick-Step fährt auf Attacke
Nachdem die Deutschland Tour heute anlässlich des 30-jährigen Mauerfall-Jubiläums gleich dreimal die ehemalige innerdeutsche Grenze passierte und zwischen West-und Ostdeutschland wechselte, kamen die Profis in Eisenach an. Dort galt es noch eine Extrarunde zu drehen, so dass die Zuschauer im Zielbereich auch heute ihre Stars zweimal zu sehen bekamen. Vor allem das Team Deceuninck – Quick-Step präsentierte sich hier aktiv. Nachdem Julian Alaphilippe bereits in der Gruppe war, attackierte nach dessen Einholung Remco Evenepoel. Doch ihn ließ das Peloton nun nicht mehr weg. Danach änderte Quick-Step die Taktik und fuhr im Feld von vorn Tempo. So wurde das Peloton ordentlich ausgedünnt. Unter anderem flogen auch Nils Politt (Katusha – Alpecin) und der Leader Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) zurück.
Stuyven & Asgreen sind sich einig
Als es zum letzten mal die Hohe Sonne hinauf ging, sprintete die erste Gruppe um die Bonussekunden. Diese konnte sich Alexey Lutsenko (Astana) sichern. Dabei setzte er sich mit drei weiteren Profis ab, doch sie zogen nicht durch. So wurde die erste Gruppe wieder auf bis zu 20 Mann aufgefüllt. Da die Verfolger um Alexander Kristoff zu weit zurücklagen, begann auf den letzten Kilometern die Taktiererei. Sowohl Simon Geschke (CCC), als auch Emanuel Buchmann (Bora – hansgrohe) versuchten sich zu lösen, da sie in einem Sprint unterlegen sind. Doch die Konkurrenz reagierte. Als Jasper Stuyven (Trek – Segafredo) und Kasper Asgreen (Deceuninck – Quick-Step) antraten, hatte jedoch niemand mehr etwas entgegenzusetzen. Die beiden unterhielten sich und warfen alles in die Waagschale. Im Ziel waren schließlich beide glücklich. Asgreen gewinnt die Etappe, Stuyven übernimmt Rot. 17 Sekunden dahinter führte Sonny Colbrelli (Bahrain – Merida) die Verfolger über die Ziellinie.