Radsport: David Gaudu hat die elfte Etappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Franzose konnte sich gegen seinen spanischen Begleiter Marc Soler durchsetzen. Im Roten Trikot bleibt Primoz Roglic.
Primoz Roglic startet im Roten Trikot
Vier Berge der ersten Kategorie und ein Berg der dritten Kategorie warteten heute auf die Profis der Vuelta a Espana. Besonders interessant: Den leichtesten Berg galt es direkt zu Beginn zu absolvieren. Danach wurde es eigentlich immer schwieriger, obwohl der letzte Anstieg – der Alto de La Farrapona (16,5 km à 6,2 %) nun wahrlich nicht der steilste war. Dennoch war die elfte Etappe der Vuelta a Espana mit Sicherheit keine leichte. Satte 170 Kilometer galt es von Villaviciosa zum Alto de la Farrapona zu absolvieren. Und diese nahm überraschend Primoz Roglic (Jumbo – Visma) als Gesamtführender in Angriff. Die Giro-Jury entschlossen sich nämlich dazu, die 3-Sekunden-Regel auf der gestrigen Etappe doch nicht anzuwenden. Dies sorgte heute für einen Streik der Profis. Am Startort diskutierte unter anderem Chris Froome (Ineos) mit der Organisation. Doch die Entscheidung blieb bestehen.
Guillaume Martin gelingt Vorentscheidung in der Bergwertung
Nachdem die Profis auf Grund des Protestes etwas verspätet die elfte Etappe begannen, dominierte die Mannschaft von Guillaume Martin (Cofidis) das Renngeschehen. Eine Ausreißergruppe mit Tim Wellens (Lotto – Soudal) wollte die französische Equipe auf Grund der Bergwertung nicht so einfach ziehen lassen. Kaum zurückgeholt, gingen der Franzose und der Belgier gemeinsam in die nächste Spitzengruppe. Diese sollte die Gruppe des Tages sein. Und da im Hauptfeld Jumbo – Visma und Ineos nur bedingt am Tagessieg interessiert waren, sollten die Ausreißer den heutigen Erfolg unter sich ausmachen. Doch zunächst stand der Kampf ums Bergtrikot im Fokus. Guillaume Martin erwies sicha ls der deutlich stärkere Profi und baute seinen Vorsprung auf seine Kontrahenten weiter aus. Damit stellte er auch klar, dass für ihn das Bergtrikot einen höheren Stellenwert hat als ein guter Platz im Gesamtklassement.
David Gaudu siegt vor Marc Soler
Den Tagessieg jedoch konnte sich Guillaume Martin nicht holen. Stattdessen triumphierte sein Landsmann David Gaudu (Groupama – FDJ). Im Kampf gegen den Spanier Marc Soler (Movistar) hatte er das positive Ende auf seiner Seite. Dahinter geschah unter den Favoriten wenig spannendes. Leader Primoz Roglic (Jumbo – Visma) und Richard Carapaz (Ineos) rollten zeitgleich über die Ziellinie. Einen rabenschwarzen Tag erwischte Esteban Chaves (Mitchelton – Scott). Der Australier verlor viel Zeit und damit flog er aus den Top 15. Somit dürfte er ein Kandidat für einen Tagessieg in den kommenden Tagen sein – vielleicht schon morgen, denn dann geht es erneut in die Berge.
🇫🇷👏 OUIIIIIII DAVID ! Première victoire sur un Grand Tour pour Gaudu, et première victoire d’étape tricolore sur cette Vuelta #LaVuelta20 #LesRP pic.twitter.com/y4XXRUeIPw
— Eurosport France (@Eurosport_FR) October 31, 2020