Specialized Como SL Leichtes City E-Bike für einen sorglosen Alltag

Produktnews: Mit dem Specialized Como SL wird die Vielfalt unter den City E-Bikes in diesem Jahr noch größer. Das stylische und reduzierte Bike wiegt nur etwas über 20 Kilogramm – kleine Kompromisse muss man dafür lediglich beim Antrieb machen.

Mehr Bike, weniger E

Bei den allermeisten E-Bikes – egal ob auf der Straße oder im Gelände – ist der Motor der „Star of the Show“. Seine Unterstützungsleistung bestimmt das Fahrverhalten, sorgt für den viel-zitierten eingebauten Rückenwind und bringt so viele Menschen auf’s Rad. Aber leider bringt ein kräftiger Antrieb samt großem Akku auch Nachteile mit sich: Insbesondere das Mehrgewicht ist hier spürbar. Ein City E-Bike mit Vollausstattung bringt gut und gerne 27-30 Kilogramm auf die Waage; damit gerät das Tragen über Treppenstufen zum reinsten Kraftakt.

Specialized möchte nun den im sportiven Bereich schon fast etablierten Trend hin zum leichteren E-Bike auch in der Stadt eine Bühne bieten – Vorhang auf für das Specialized Como SL. Mit einem Gewicht von 21-22 Kilogramm ist es deutlich leichter als die meisten anderen E-Bikes für die Stadt, bringt dabei jedoch alles mit, was man für den Alltag braucht. Abstriche muss man bei der Antriebsleistung machen – doch, mal ehrlich: Kaum jemand braucht die Power der meisten Mittelmotoren auf den täglichen Wegen.

Komfortabel, sorglos, stylisch

Wie sämtliche SL Modelle der Kalifornier (Levo, Creo oder Vado) ist auch das Como SL auf den ersten Blick kaum als E-Bike zu identifizieren: Schlanke Rohrformen, kompakter Motor, kein unförmiges Display. Ein echtes Inkognito-Bike! Auffallen tut das Rad aber dennoch – verantwortlich ist dafür neben der teils knalligen Rahmenfarben auch die besondere Rahmenform, die aber auch hochfunktional ist. Die Querstrebe am Sitzrohr wird zum bequemen Tragegriff und das niedrige Sitzrohr mit flachem Winkel sorgt für bequemes Sitzen – auch an der Ampel, wo sich der Fuß bequem abstellen lässt, ohne dass man sich vom Sattel erheben muss.

Das Specialized Como SL will jedoch trotz seiner auffälligen Optik vor allem eines sein: Ein sorgloser Alltagsbegleiter. Dafür spricht beispielsweise der serienmäßige Lenkerkorb und der minimalistische Gepäckträger. Letzterer muss zwar ohne klassische Federklappe auskommen, bringt dafür jedoch Rails für Packtaschen mit. Schön, dass die US-Amerikaner auch an sonst häufig vergessene Details gedacht haben, wie das sehr weit nach unten gezogene Schutzblech am Vorderrad, das auch bei komplett nasser Straße trockene Füße verspricht.

2021-02-15- Specialized – copyright : Pauline Ballet

Spannend ist auch die Wahl der Laufradgröße: Hier bekommt man am Como SL kleine 27,5 Zoll, dafür jedoch in Kombination mit breiter Bereifung. Das sorgt bei entsprechend angepasstem Luftdruck für eine Menge Komfort und macht eine unnötig schwere Federgabel in den meisten Situationen obsolet. Durch den Einsatz einer Starrgabel ist das Como SL auch erfreulich wartungsarm – dafür spricht auch die Nabenschaltung in beiden Ausstattungsvarianten. Beim Topmodell sogar noch mit Gates Carbonriemen, mit dem das Schmieren der Kette der Vergangenheit angehört.

Bewährter SL Mittelmotor und integrierter Akku

Möglich wird das Gesamtkonzept eines leichten City E-Bikes vor allem durch die Wahl des Antriebs. Hier kann sich Specialized direkt einer hauseigenen, bewährten Lösung bedienen: Der kompakte und leichte SL Mittelmotor bringt weniger als zwei Kilogramm auf die Waage und ist damit rund 30-40% leichter als ein ausgewachsener Mittelmotor. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass er mit „nur“ 35 Nm auch deutlich weniger Unterstützungsleistung bietet. Versorgt wird er durch einen fest verbauten, als nicht entnehmbaren Akku im Unterrohr mit 320 Wh. Specialized gibt eine maximale Reichweite von ca. 100 km an. Wem das nicht reicht, der kann einen optionalen Range Extender am Rahmen anbringen: Dieser liefert als Flasche getarnt weitere 55 km Reichweite.

Die vollständige Akkuintegration spart nicht nur Gewicht, sondern macht auch die sehr schlanke Silhouette des Como SL erst so wirklich möglich. Nachteil: Wer das Rad bzw. den Akku laden möchte, muss das Rad mehr oder minder neben einer Steckdose platzieren.

Minimalistisches Bedienkonzept und clevere App

Wie auch der Motor bereits von anderen SL Modellen aus dem Hause Specialized bekannt ist, dürfte das Bedienkonzept Fans der Kalifornier bekannt vorkommen: Auf dem Oberrohr sitzt die sogenannte TCU Einheit, die per LED-Streifen Auskunft über die gewählte Unterstützungsleistung und die verbleibende Akkuladung gibt. Über einen einzigen Knopf lässt sich der Antrieb bedienen: Ein- und Ausschalten und natürlich zwischen den drei Unterstützungsstufen wechseln. Ein per Magnet in der Cockpit-Einheit befestigter Radcomputer gibt zudem Auskunft über Geschwindigkeit und weitere Daten – wer das nicht benötigt, kann ihn einfach abnehmen.

Technik-Fans bietet Specialized zusätzlich mit der Mission Control App die Möglichkeit, den Antrieb auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Damit lassen sich nicht nur die drei Unterstützungsstufen in ihrem jeweiligen Verhalten abstimmen, die für Android und iPhone erhältliche App bringt auch Features wie Smart Control mit, das anhand verschiedener Paramter (Zeit, Strecke etc.) errechnet, wie viel Akku die Fahrt verbrauchen wird und die Unterstützungsleistung des Motors entsprechend dynamisch anpasst. Cool!

Specialized Como SL: Modelle und Ausstattungsvarianten

Das Como SL wird zum Start in zwei Ausstattungsvarianten erhältlich sein, die sich jedoch weder preislich noch technisch grundlegend unterscheiden. Weder beim Rahmen – von der Farbe abgesehen – noch bei Antrieb und Akku gibt es hier Unterschiede. Sämtliche Modelle setzen auf den Specialized SL 1.1 Motor und den integrierten 320 Wh Akku. Der größte Unterschied liegt bei der Schaltung: Während das Como SL 5.0 mit einer Shimano Alfine 8 mit Gates Carbonriemen ausgestattet ist, muss man sich beim rund 500 Euro günstigeren Como SL 4.0 mit einer Nexus 5-Gang Nabe und einer herkömmlichen Antriebskette begnügen.