Spektrum: In den vergangenen Monaten wurde oft über globale Fußabdrücke und deren Auswirkungen auf die Umwelt gesprochen. Das Fahrrad bietet ohne Zweifel eine sehr gute Lösung für viele der komplexen Probleme dieser Welt. Nicht vergessen darf hierbei aber, dass auch die Fahrradindustrie einen Fußabdruck hinterlässt. Ein Problem, dem sich Trek verantwortungsbewusst stellt. In einem Nachhaltigkeitsbericht zeigt die Marke die ersten Schritte auf, die zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen sollen.
Dass auch Produkte, die nützlich für den Menschen und den Planeten sind, einen Fußabdruck hinterlassen, wird uns besonders beim Fahrrad bewusst. Um die globale Klimakrise zu bekämpfen, darf es also auch hier keine Ausnahmen geben – im Gegenteil, besonders die Fahrradindustrie sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Dies hat auch die Marke Trek erkannt und diesbezüglich im vergangenen Jahr ihr erstes Emissionsaudit durchgeführt. Basierend auf den Ergebnissen wurde ein Plan erstellt, um umweltbewusster und nachhaltiger agieren zu können. Der jetzt veröffentlichte Nachhaltigkeitsbericht erläutert die Ergebnisse und zeigt die Maßnahmen auf, welche Trek zur Verkleinerung des Fußabdrucks ergriffen hat. Der Plan beruht auf zehn fundamentalen Säulen, die von der Herstellung über den Vertrieb bis hin zur Erhöhung des Fahrradanteils im Straßenverkehr reichen.
Trek Nachhaltigkeitsbericht: 10-Punkte-Plan zur Bekämpfung der Klimakrise
Einsatz von Luftfracht reduzieren
Luftfracht hat einen um das 84-fach größeren Fußabdruck als Seefracht. Trek möchte durch Optimierung der Lieferkette die Luftfrachtkilometer bis zum Jahr 2024 um 75 % reduzieren.
Lieferungen an Händler zusammenfassen
Eine drastische Reduzierung der Fahrstrecken vom Vertriebszentrum zu den Händlern soll die Straßentransport-bedingten Emissionen reduzieren. Aktuell arbeitet Trek nach eigenen Angaben daran, bis 2024 eine weltweite Strategie zur Zusammenfassung von Lieferungen umzusetzen.
Verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien
Der Hauptsitz von Trek wird aktuell mit einem Energiemix aus 60,6 % Wind-, 33,3 % Biogas- und 6,1 % Sonnenenergie versorgt. Bis 2023 sollen alle Standorte weltweit vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt sein.
Verringerung von Geschäftsreisen
2021 hat Trek die Reisetätigkeit auf 50 % des Niveaus vor Covid-19 gekürzt und wird Flugreisen zukünftig weiter einschränken.
Verstärkter Einsatz alternativer Materialien
Derzeit werden 15 Produkte des Portfolios ausschließlich aus wiederverwerteten Materialien hergestellt, für die nahe Zukunft ist eine Ausweitung geplant.
Vermeidung von Deponieabfällen an allen Produktionsstätten
2020 hat Trek damit begonnen, die in der eigenen US-Produktionsstätte entstehenden Abfälle zu erfassen und zu reduzieren. Die Erkenntnisse aus den entsprechenden Prozessen werden an die Vertriebszentren und Händler sowie die Produktionsstätte in Deutschland mit dem Ziel weitergeben, bis 2024 abfallfrei zu werden.
Errichtung und Schutz neuer Trails
Die 2021 gegründete Trek Foundation bietet Unterstützung bei der Entwicklung von Bike-Trails und Fahrradinfrastruktur zur öffentlichen Nutzung und zum Schutz des Landes vor Bebauung.
Eliminierung von Plastikabfall
2020 wurde das Fahrradmodell Marlin erstmals mit einer neuen Verpackung mit 50 % weniger nicht recycelbaren Bestandteilen ausgeliefert. Der Prozess wurde auf einen Großteil der Fahrrad- und Zubehörverpackungen ausgedehnt und konnte so laut Hersteller in nur einem Jahr 196.700 Kilogramm Plastikverpackungen einsparen.
Verbesserung der Verfügbarkeit von Bike-Sharing
Seit 2009 trägt das Trek-eigene Bike-Sharing-System BCycle in mittlerweile 35 Städten dazu bei, Verkehrsstaus und transportbedingte Emissionen zu reduzieren und zugleich eine gesündere und nachhaltigere Beförderungsalternative zu bieten. Dieses Wachstum soll in Zukunft beschleunigt werden.
Erhöhung des Verkehrsträgeranteils des Fahrrades
Trek möchte mehr Menschen aufs Fahrrad bringen. Trek unterstützt Initiativen, die sich für das Fahrrad einsetzen und eine bessere Fahrradinfrastruktur aufbauen.
Jeder kann seinen Beitrag leisten
Fakt ist, wir alle müssen zur Bekämpfung der Klimakrise unseren Beitrag leisten. Ein Schritt ist beispielsweise die 692er-Regel. Laut Trek lassen sich die CO2-Emissionen des Fahrrads dadurch kompensiert, indem 692 Autokilometer durch 692 Fahrradkilometer ersetzt werden. Im Umkehrschluss heißt das: Alles über 692 km hinaus macht das Fahrrad CO2-negativ. Die 692er-Regel ist ein Richtwert, der auf geschätzten Durchschnittswerten der beliebtesten 2019er-Fahrradmodelle von Trek beruht. Der Hersteller weist ausdrücklich darauf hin, dass die tatsächlichen Werte für das jeweilige Modell abweichen können, da jede Modellfamilie unterschiedliche Emissionskosten verursacht.
Web: www.trek.com