Radsport: Felix Großschartner hat auf der gestrigen ersten Etappe der Deutschland Tour ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Als Tageszweiter kann der Österreicher nun in den Kampf um den Gesamtsieg eingreifen. Velomotion hat mit ihm schon vor dem Start der Etappe darüber gesprochen.
It was also a good day on the #DeineTour GC.
@gro_felix got himself in a good move in the closing kilometres of stage 1 to finish 2nd in a three-man sprint in Merzig.#UAETeamEmirates #WeAreUAE pic.twitter.com/HqmMSwhwhP
— @UAE-TeamEmirates (@TeamEmiratesUAE) August 24, 2023
Felix, ich glaube, man kann dir zum Europameister-Titel gratulieren. Wie kam es dazu, dass du vor wenigen Tagen an der Berg-EM teilgenommen hast?
Felix Großschartner: „Ja, danke. Das stimmt. Da bin ich von meinem Team ein bisschen zwangsbeglückt worden. Ich wusste selbst nicht, dass es sowas überhaupt gibt. Und nach der Tour de France haben sie gemeint, ich solle dort starten.“
Auch beim Welser Innenstadtkriterium warst du wieder mit dabei.
„Für mich ist das ein Heimrennen. Ich habe fast meine ganze Nachwuchszeit im Team Felbermayr Wels verbracht. Es ist immer wieder schön, Zuhause Rennen zu fahren.“
Und du spendest sogar das Preisgeld.
„Ja, richtig. Ich will damit auch etwas zurückgeben.“
Du fährst deine erste Saison im Team UAE. Wie zufrieden bist du mit deiner Rolle nach dem Wechsel?
„Mit Tadej (Pogacar) unterwegs zu sein, ist einfach immer aufregend. Mit ihm kannst du bei jedem Rennen um den Sieg fahren. In diesem Team für die Tour de France nominiert zu werden, ist schon etwas Besonderes. Es war eine echt coole Erfahrung mit dabei zu sein.“
Insgesamt wart ihr bei der Tour sehr stark. Du bist auf der 23 reingekommen, Pogacar wurde Zweiter und Yates Dritter. Trotzdem seid ihr angetreten, um zu gewinnen. Man hat das Gefühl, Pogacar steckt Niederlagen – seien sie noch so schmerzhaft – immer mit guter Laune weg.
„Tadej ist sicher enttäuscht, wenn er nicht gewinnt. Er ist natürlich gefahren, um zu gewinnen. Aber Jonas (Vingegaard) war einfach stärker und wir haben nicht verloren, weil wir etwas falsch gemacht haben. Das muss man dann einfach akzeptieren und darin ist Tadej mental sehr stark. Außerdem hatten wir mit der 20. Etappe einen sehr guten Abschluss.“
Und hier bei der Deutschland Tour? Auch ohne Tadej Pogacar habt ihr ein sehr starkes Team an den Start gestellt. Was sind eure Ambitionen und welche Rolle wirst du einnehmen?
„Das ist sehr schwer zu sagen. Wir sind gut aufgestellt und haben mit unseren Fahrern große Ambitionen. Ich denke, dass es von Vorteil sein könnte, dass die ersten beiden Etappen schwer zu kontrollieren sind. Das wird uns entgegen kommen. Das Profil ist nicht sehr leicht, aber so ein Mads Pedersen in Topform könnte da durch Bonussekunden schon schwer zu schlagen sein.“
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