Radsport: Lennard Kämna hat nun auch seinen Etappensieg bei der Vuelta a Espana eingefahren. Der Deutsche gewann das neunte Teilstück aus einer Ausreißergruppe heraus und vollendet damit das Grand-Tour-Triple. Zuvor gewann er bereits Teilstücke beim Giro d’Italia und der Tour de France.
Kämna machts wie gewohnt
Er hat wieder zugeschlagen. Ausreißer-King Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) hat als Solist die neunte Etappe der Vuelta a Espana für sich entschieden. Der Deutsche war Teil einer acht Mann starken Fluchtgruppe, setzte sich dann am Alto Caravaca da la Cruz hinauf von seinen Begleitern ab. Schon am Fuße des Schlussanstiegs ging er erstmals in die Offensive. Anschließend fuhr der 26-Jährige, der in sechs Tagen 27 wird, sehr aufmerksam. Die Spitzengruppe zerfiel immer mehr, bis Kämna schließlich rund vier Kilometer erneut antrat und sich als Solist absetzen konnte. Mit diesem Sieg feiert er das Grand-Tour-Triple, da er zuvor bereits beim Giro d’Italia und der Tour de France Etappen gewinnen konnte.
Vom Winde verweht
Acht Ausreißer prägten die neunte Etappe der Vuelta a Espana. Auf den 184,5 Kilometern von Cartagena zum Collado de la Cruz de Caravaca konnte sich die Fluchtgruppe um den Deutschen Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) einen Vorsprung von zwischenzeitlich über neun Minuten erarbeiten. Lange sah es danach aus, als würde der Tagessieg sicher an die Ausreißer gehen, bis das Hauptfeld dank einer Windstaffel in mehrere Teile riss und das Tempo in der Favoritengruppe nicht mehr nachzulassen schien. Unter anderem fielen Lenny Martinez (Groupama – FDJ), Wout Poels (Bahrain – Victorious) und Cian Uijtdebroeks (Bora – hansgrohe) dem Wind zum Opfer. Da anschließend jedoch einige Teams die Mitarbeit in der Verfolgergruppe verweigerten, schlief das Tempo ein und der Vorsprung der Ausreißer stieg wieder auf über fünf Minuten an. Als es zum Schluss in den Alto Caravaca da la Cruz hinein ging, war also klar: Der Sieger kommt aus der Fluchtgruppe.
Schlamm im Zielbereich
Während die Profis im Trockenen dem Ziel immer näher kamen, erreichten die Zuschauer Bilder aus dem Zielbereich. Dort war Schlamm auf der regennassen Straße zu sehen. Durch den starken Wind wurden außerdem einige Streckenabsperrungen umgeweht. Die Organisatoren der Vuelta a Espana reagierten darauf, indem sie die Zeitmessung für diese Etappe um rund zwei Kilometer nach vorn verlegten. Das kam der Fluchtgruppe natürlich ebenfalls entgegen, da die Top-Favoriten innerhalb der letzten beiden Kilometer keinen Grund mehr hatten, Vollgas zu geben. Dementsprechend wenig geschah dann auch in puncto Gesamtwertung. Joao Almeida (UAE) und Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) nutzten die Gunst der Stunde und konnten ein paar Sekunden herausfahren.
| Ritzege Giro ✅ Ritzege Tour ✅ Ritzege Vuelta ✅
Lennard Kämna doet het! #LaVuelta23
Koers kijk je live op discovery+ pic.twitter.com/TSeNzDlkjf
— Eurosport Nederland (@Eurosport_NL) September 3, 2023