Radsport: Paul Seixas und Ivan Romeo haben im WM-Zeitfahren von Zürich die Goldmedaille gewonnen. Während der Franzose bei den Junioren erfolgreich war, konnte sich der Spanier in der Klasse U23 durchsetzen.
Romeo siegt vor Söderqvist & Christen
Der Spanier Ivan Romeo ist neuer U23-Weltmeister im Zeitfahren. Nach 36:42 Minuten stoppte die Zeit des Movistar-Profis, der damit auf dem 29,9 Kilometer langen Parcours von Gossau nach Zürich 32 bzw. 40 Sekunden schneller war als Jakob Söderqvist aus Schweden und Jan Christen aus der Schweiz. Er profitierte allerdings auch davon, dass die Streckenverhältnisse für ihn teilweise deutlich besser waren als für andere Starter. Die Fahrbahn trocknete stark ab, was vor allem in der Abfahrt ein großer Vorteil gewesen sein dürfte. Einige Top-Athleten, wie der Mexikaner Isaac del Toro, mussten ihr Rennen auf regennasser Fahrbahn bestreiten. Der Schweizer Jan Christen hatte leicht bessere Verhältnisse, auch wenn er ebenfalls noch nasse Abschnitte zu absolvieren hatte. Obwohl er bei der ersten Zwischenzeit noch in Führung lag, musste er sich im zweiten und dritten Sektor klar geschlagen geben. Nach seinem Zieleinlauf musste er sich übergeben, weil er sich unwohl fühlte. Umso mehr wird er sich über die Bronzemedaille freuen. Völlig eingebrochen ist im dritten Sektor der Belgier Alex Segaert, der bei der zweiten Zwischenzeit noch in Führung lag, im Ziel dann aber sogar das Podium verpasste.
Seixas rast unerwartet zur Goldmedaille
Erst spät wurde er als Teilnehmer zur Startliste hinzugefügt, dann hat er gewonnen: Paul Seixas. Der Franzose, der in der kommenden Saison für das WorldTour-Team Decathlon Ag2r La Mondiale in die Pedale treten wird, fuhr vor allem im letzten Sektor eine überragende Zeit. Nach 24,9 Kilometern blieb die Uhr bei 28:08 Minuten stehen. Damit war er sechs Sekunden schneller als Jasper Schoofs und sieben Sekunden schneller als Matisse Van Kerckhove. Die beiden Belgier dürfen sich über Silber und Bronze freuen. Weniger gut lief es für die deutschen Starter. Ian Kings und Paul Fietzke müssen sich mit den Plätzen 13 und 22 begnügen. Enttäuscht ist auch Top-Favorit Albert Philipsen aus Dänemark. Als Sechster verpasst das Mega-Talent sein Ziel, Zeitfahr-Weltmeister zu werden, deutlich. Europameister Michiel Mouris aus den Niederlanden wurde gar nur 15.