Der A-Motion Plasma von Alpinestars ist der leichteste und minimalistischste Knieschoner in unserem aktuellen Testfeld. Alpinestars setzt mit seinem durchdachten Design konsequent auf Tragekomfort und Atmungsaktivität.
Aufbau
Der Knieschoner kommt im klassischen Strumpfdesign mit herausnehmbarer Protektorplatte daher. Ein breiter Gummibund mit Silikonprints an der Oberseite sorgt für sicheren Halt. Am unteren Ende verzichtet Alpinestars hingegen bewusst auf einen Gummizug und setzt stattdessen auf ein nicht einstellbares Zusatzband zur Verbesserung des Sitzes. Diese Lösung wirkt etwas ungewöhnlich, funktionierte im Test aber zufriedenstellend. Hinsichtlich Belüftung macht Alpinestars ernst: Die gesamte Front und Seitenflächen bestehen aus luftdurchlässigem Meshmaterial, das angenehm kühl bleibt, besonders bei schweißtreibenden Touren. Warum allerdings die Rückseite nicht ebenfalls aus Mesh gefertigt ist, bleibt unklar und erscheint inkonsequent.
Schutz
Herzstück des A-Motion Plasma ist die firmeneigene Nucleon Plasma Protektorplatte, die nach CE Level 1 zertifiziert ist. Dabei handelt es sich um ein leichtes, flexibles und atmungsaktives Material, das Alpinestars auch bei Motorrad-Rücken- und Brustprotektoren einsetzt. Die Nucleon-Plasma-Technologie punktet mit hervorragenden stoßdämpfenden Eigenschaften und hoher Anpassungsfähigkeit. Das Material basiert auf einer umweltfreundlichen Mischung aus biobasierten Komponenten und Hochleistungs-Polyurethan, ein nachhaltiger Ansatz, der in dieser Produktkategorie noch selten ist.
Passform
Kaum angezogen, vergisst man den A-Motion Plasma fast vollständig. Das geringe Gewicht und die flache Bauweise machen ihn ideal für lange Touren, bei denen man möglichst wenig spüren möchte, dass man überhaupt Protektoren trägt. Druckstellen oder unangenehme Reibung gab es im Test keine.
Bewegungsfreiheit
Die Bewegungsfreiheit ist eine der großen Stärken des A-Motion Plasma. Die Protektorplatte ist extrem flexibel und passt sich jeder Bewegung problemlos an, egal ob beim Pedalieren, beim Absteigen oder in technischen Passagen.
Atmungsaktivität
Hier brilliert der A-Motion Plasma besonders: Bei einer intensiven Tagestour bei über 30 °C konnten wir die hohe Luftzirkulation und Hitzebeständigkeit im Realtest eindrucksvoll nachvollziehen. Der Protektor bleibt auch bei Extremtemperaturen angenehm zu tragen – keine Stauwärme, kein übermäßiges Schwitzen.
Robustheit
Ein kleiner Wermutstropfen: Die Frontpartie wurde zwar verstärkt, dennoch ist klar, dass der A-Motion Plasma kein Protektor für aggressive Bikepark-Einsätze oder harte Stürze ist. Die Priorität liegt eindeutig bei Atmungsaktivität und Tragekomfort und nicht bei maximaler Abriebfestigkeit. Wer häufig in ruppigem Terrain unterwegs ist, sollte sich der limitierten Schutzreserven bewusst sein.