Radsport: Sergio Higuita (EF Education First) hat sich auf der 18. Etappe der Vuelta a Espana erfolgreich als Solist durchgesetzt. Der Kolumbianer schüttelte seine Begleiter noch vor dem Schlussanstieg ab und hielt anschließend auch die Favoritengruppe auf Distanz.
Das Etappenprofil verspricht Spannung
Nach der gestrigen Highspeed-Flachetappe mussten die Profis heute bei der Vuelta a Espana wieder fleißig klettern. Von Colmenar Viejo nach Becerril de la Sierra galt es auf 177,5 Kilometern vier Bergwertungen der ersten Kategorie zu meistern. Das Besondere: Diese Bergetappe sollte die einzige der diesjährigen Spanien-Rundfahrt sein, welche nicht mit einer Bergankunft endet. Nachdem der Puerto de Navacerrada (11,8 km à 6,3 %) schon nach 40,3 Kilometern überquert wurde, musste der Puerto de la Morcuera (13,2 km à 5,0 % / 10,4 km à 6,7 %) ungefähr in der Mitte des Rennens von zwei verschiedenen Seiten gleich zweimal hinaufgefahren werden. Das Finale läutete der wenig steile Puerto de Cotos (13,9 km à 4,8 %) ein. Danach ging es bergab in den Zielort. Dass die abschließenden vier Kilometer noch leicht ansteigend waren, sollte dabei kaum ins Gewicht fallen.
Higuita feiert den größten Erfolg in seiner Karriere
Obwohl sich im ersten Anstieg des Tages eine über 10 Mann große Gruppe vom Hauptfeld lösen konnte, gelang es nicht, den Abstand merklich zu erhöhen. Als Miguel Angel Lopez (Astana) – der nach Etappe #17 eine Zeitstrafe von 10 Sekunden auferlegt bekam – Am vorletzten Berg attackierte, pulverisierte er zugleich das Tempo des Pelotons. Seine Kontrahenten wollten den Kolumbianer nicht aus den Augen lassen. So wurde er in der Abfahrt von der Favoritengruppe wieder gestellt. Damit einher ging die Einholung der Fluchtgruppe. Lediglich Sergio Higuita (EF Education First) konnte sich als Solist noch vorn behaupten und damit als Erster in den Schlussanstieg hineinfahren. Trotz eines Vorsprungs von nur etwas mehr als einer Minute ließ sich der junge Kolumbianer nicht mehr einholen. Damit feiert er den bislang größten Sieg in seiner Karriere.
Quintana & Pogacar mit Mühe
Alejandro Valverde (Movistar) und Miguel Angel Lopez (Astana) forcierten den Puerto de Cotos hinauf das Tempo. Leader Primoz Roglic (Jumbo – Visma) konnten sie jedoch nicht distanzieren. Stattdessen bekamen Nairo Quintana (Movistar) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) Probleme. Obwohl sich die Verfolger um Valverde, Lopez, Roglic und Rafal Majka (Bora – hansgrohe) nicht unbedingt komplett einig waren, wurde der Rückstand von Pogacar/Quintana immer größer. An einem hohen Tempo interessiert war vor allem Lopez, der damit Quintana und Pogacar im Kampf um einen Platz auf dem Podium Zeit abnehmen konnte.