Test: Das Fuji Blackhill Evo 27,5 Plus ist ein starkes E-MTB für die Fahrer, denen möglichst großer Komfort am Herzen liegt. Dicke Reifen, plüschiges Fahrwerk, angenehme Sitzeposition – das passt! Wenn das Gelände anspruchsvoll und das Tempo hoch wird, muss das knallig rote Bike jedoch ein paar Federn lassen.
Fuji Blackhill Evo 27,5 Plus 1.3: Die Fakten
Federweg: 150mm/150mm
Laufradgröße: 27,5 Zoll
Antrieb: Bosch Performance CX
Display / Bedieneinheit: Bosch Kiox
Akkukapazität (Testrad): 625Wh
Rahmenmaterial: Alu
Gewicht Komplettad (Größe L ohne Pedale): 25,50kg
Zulässiges Gesamtgewicht: 125kg
Preis: 4.699 Euro
Momentan wird zu jedem E-MTB Test 2020 ein eigenes Testvideo produziert und in den kommenden Tagen und Wochen an dieser Stelle ergänzt.
Rahmen | A6-SL |
Federgabel | SR Suntour Aion Air RC-PCS |
Antrieb | Bosch Performance CX |
Akku | Bosch Powertube 625 |
Dämpfer | SR Suntour TriAir 3-CR |
Laufräder | Formula Naben / WTB ST i35 TCS 2.0 Felgen |
Reifen VR | Maxxis Minion DHF Exo 2,8" |
Reifen HR | Maxxis Minion DHRII Exo 2,8 |
Schaltwerk | Sram SX Eagle |
Schalthebel | Sram SX Eagle |
Kurbel | FSA 32t |
Umwerfer | Ohne |
Bremse | TRP Slate T4 |
Bremsscheiben | TRP 203/203mm |
Sattelstütze | Kind Shock LEV-SI 125mm (L) |
Sattel | WTB High Tail Trail Comp |
Vorbau | Oval Concepts 600AM |
Lenker | Oval Concepts 205 Flat |
Mit seinem knalligen roten Rahmen und der auffälligen Formgebung sticht das Fuji Blackhill Evo 1.3 allein schon optisch aus unserem Testfeld heraus. Das bullige Erscheinungsbild ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache, wird aber zweifellos seine Liebhaber finden – insbesondere auch deshalb, weil die Optik zur verbauten Technik passt: Im mächtigen Unterrohr des Alurahmens steckt ein 625Wh Akku für den Bosch CX Motor, die großvolumigen Plusreifen von Maxxis versprechen viel Grip und der markante Knick im Oberrohr des Rahmens beherbergt die Ladebuchse.
Überzeugendes Suntour Fahrwerk
Der Eindruck eines insgesamt schlüssigen Gesamtpakets setzt sich in der Praxis fort. Durch den nicht zu langen Rahmen mit hoher Front sitzt man eher aufrecht als sportlich und hat einen guten Überblick. Die Fahrwerkskomponenten von Suntour überraschen schon auf den ersten Test-Metern mit einem unglaublich sensiblen und feinfühligen Ansprechverhalten. Nimmt man nun noch die dicken Reifen hinzu, die bei passendem Luftdruck allein schon viele kleine Unebenheiten schlucken, erhält man ein extrem komfortables Gesamtpaket.
Erneut komplett überzeugend ist die Performance des Bosch CX Motors, der eine hervorragende Balance zwischen feinfühligem Ansprechverhalten, Unterstützungspower und Beschleunigung im Antritt findet. Leider ist er in den höheren Unterstützungsstufen deutlich hörbar – im Fuji sogar noch ein wenig mehr als bei vergleichbaren Rädern. Mit so viel Motor-Power ist das Blackhill Evo natürlich auch ein überzeugender Kletterer, vorausgesetzt es wird nicht zu technisch. Die Geometrie ist recht ungewöhnlich: Der recht flache Sitzwinkel wird durch sehr lange Kettenstreben ausgeglichen, durch die man immer recht zentral auf dem Rad sitzt und keine Probleme hat, am Vorderrad den Kontakt zum Boden zu behalten. Die langen Streben sind dann jedoch auch der Grund, weshalb enge Kehren nun nicht unbedingt zu den Spezialitäten des Fuji E-MTBs gehören.
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Sperriges Handling bremst in der Abfahrt
In der Abfahrt geht das Geometriekonzept dann jedoch nicht ganz auf. Durch den im Verhältnis zu den Streben kurzen Hauptrahmen ist es schwierig, die richtige Balance zu finden und die sehr hohe Front unterstreicht dieses relativ sperrige, stelzige Fahrverhalten noch weiter. Dass das Fuji auf dem Trail insgesamt aber dann doch eine ordentliche Figur abgibt, ist erneut dem überzeugenden Suntour Fahrwerk zu verdanken. Vor allem der TriAir Dämpfer harmoniert ausgezeichnet mit dem Hinterbau und steckt auch eine harte Gangart gut weg, ohne dabei bockig zu sein.
Nicht weniger überzeugend ist die Maxxis Reifenkombination aus DHF und DHRII, die mächtig Grip bietet, auch wenn die Bodenverhältnisse schwierig sind. Am Hinterrad wäre eventuell eine dickere Karkasse wünschenswert, um Durchschläge zu vermeiden. Etwas enttäuschend war die Performance der TRP Bremse: Trotz großer Scheiben müssen wir doch deutlich kräftiger am Bremshebel ziehen, als wir es von anderen 4-Kolben-Bremsen gewohnt sind.
Erwähnenswert ist noch die für uns unverständliche Montage des Bedienhebels für die Variostütze. Obwohl links am Lenker Platz für einen modernen Daumenhebel wäre, packt Fuji eine ergonomisch wenig gelungene Variante mit nach rechts zum Schalthebel.
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